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Noelles Demut

Noelles Demut

Titel: Noelles Demut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
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sie. Vergangene Nacht hatte er sie hart an den Hüften gepackt, als er sich in ihr versenkt hatte. Er hatte versucht, zärtlich zu sein, hatte sie sanft zum Orgasmus führen wollen. Doch Noelle hatte in seinen Armen keine Erfüllung gefunden.
    Nicht in der Lage zu sein, sie zu befriedigen, hatte ihm den Rest gegeben. Ihre Beteuerungen, es läge an ihr, hatten ihn noch tiefer in die Verzweiflung getrieben. Ihre weit aufgerissenen Augen ließen ihn nicht mehr los. Die Schlinge lag bereits um seinen Hals. Es würde nicht mehr lange dauern und er verlöre sie. Wütend schlug er mit der Faust gegen die Steinwand.
    „Stürzt du gerade in den Abgrund?“ Lucians Stimme wehte schneidend zu ihm herüber.
    „Ich bin schon auf dem Boden aufgeschlagen“, flüsterte Simon und drehte sich langsam zu seinem Freund um.
     
    Lucian stockte der Atem. Simon wirkte wie ein Fremder auf ihn. In seinen Augen loderte ein Feuer, das ihn von innen heraus verzehrte. Simon deutete mit dem Kopf nach rechts. Dort stand die obligatorische Kommode, in der sich allerlei Spielzeug befand. Lucian sog zischend die Luft ein.
    „Das werde ich nicht tun!“
    Auf der Kommode lag ein dicker Stock, der für eine Züchtigung völlig ungeeignet war. Doch das war es nicht, was Lucian aus der Fassung brachte. Es war die dicke, gedrehte Bullenpeitsche, die zusammengerollt auf der Kommode lag. Simon schienen die Striemen mittlerweile egal zu sein.
    „Ich brauch es, Lucian.“
    „Es reicht!“, schrie Lucian. „Dieser Schmerz wird dein Inneres nicht betäuben. Hast du dir auch nur einmal die Frage gestellt, wie ich damit klarkomme? Du verlangst von mir, dass ich dich quäle. Ich sehe dein Leiden, und auch wenn ich der Meinung bin, dass du endlich mit Noelle darüber reden solltest, versuche ich dir zu helfen. Wage es ja nicht, von mir zu verlangen, deine Haut in Fetzen zu schlagen.“
    Außer Atem baute Lucian sich vor Simon auf. „Du setzt nicht nur meinen Seelenfrieden aufs Spiel, sondern auch unsere Freundschaft.“
    Voller Wut schlug Lucian seine Faust gegen Simons Brust. „Du egoistischer Bastard!“ Der nächste Schlag traf Simon in die Lebergegend.
    Er steckte noch drei weitere Schläge ein, bevor er sich zur Wehr setzte. Im Handumdrehen lieferten sie sich eine handfeste Prügelei. Die Fäuste flogen, Stoff zerriss, und keuchend wich die Luft aus ihren Lungen. Lucian legte seine ganze Wut und Verzweiflung in seine Schläge. Er war zwar genauso groß wie Simon, doch seiner Kraft war er unterlegen. Schnaufend ging er zu Boden, trat Simon in die Kniekehle und rollte sich zur Seite. Im Bruchteil einer Sekunde hatte Simon ihn gepackt, drehte Lucians Arm auf den Rücken und hielt ihn am Boden. Er trat erneut nach Simon.
    „Beruhige dich“, sagte Simon.
    Lucian grollte tief in der Kehle und versuchte, Simon mit dem freien Arm zu packen. „Lass mich los, du Drecksack.“
    Simon gab Lucian frei und trat zwei Schritte zurück. Lucian kam auf die Knie, schnaubte und hielt sich die Seite. Als er den Kopf drehte und Simon ansah, grinste dieser. Wenn ihm die Seite nicht so wehtun würde, hätte er ihm das Grinsen aus dem Gesicht geschlagen.
    „Kannst du mir mal erklären, wie wir das unseren Frauen beibringen sollen?“ Lucians Jackett war zerfetzt, von seiner Lippe tropfte Blut. Simon presste eine Hand auf seine Leber. Er begann zu lachen.
    „Das war die beste Session, die ich seit Langem hatte. Ich werde mit Isabella reden. Mach dir darüber keinen Kopf.“
    Er reichte Lucian die Hand, zog ihn zu sich rauf und klopfte ihm auf die Schulter. „Danke, mein Freund.“
    Lucian schüttelte Simons Hand von seiner Schulter. „Wenn du es schaffst, Isabella klarzumachen, dass wir keine Idioten sind, die sich wie Kinder benehmen, hat unsere Freundschaft vielleicht noch eine Chance. Ich war heute das letzte Mal hier, um deinen Wahnsinn zu unterstützen. Such dir einen anderen Idioten.“
     
    „Da ist eine Frau an Tisch sieben, die dich unbedingt sprechen möchte.“ Janina, eine der Kellnerinnen, sah Noelle unsicher an.
    „Wieso denn das? Ist etwas mit dem Essen nicht in Ordnung?“
    „Ich glaube, es ist etwas Privates. Am Essen hatte sie nichts auszusetzen, aber sie ist sehr unfreundlich.“
    Noelle sah durch die Glasscheibe in den Restaurantbereich. An Tisch sieben saß eine Frau mit fransigen roten Haaren. Unbehagen machte sich in Noelle breit.
    „Sag ihr, ich habe keine Zeit.“
    „Du kannst ruhig gehen“, sagte Frédéric. „Den Rest schaffen wir

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