Noelles Demut
fragte Simon barsch.
Noelle schüttelte den Kopf, während ihre Hand unentwegt über die brennende Stelle auf ihrem Hintern strich und sie ihn trotzig ansah.
„Dann lass uns spielen.“ Als Simon aufstand, hing Noelles Blick an seiner Erektion, die sich deutlich unter dem Leder seiner Hose abzeichnete. Erst jetzt erinnerte sie sich, dass er bei ihrem letzten Spiel nicht zum Zug gekommen war. Auch als Sklavin sollte sie aufmerksamer sein. Sie sank vor ihm auf die Knie.
„Darf ich dir dienen, Herr?“
„Darfst du, unten, mit deiner nassen Möse.“
Was für ein ordinäres Wort für ihr zartes Geschlecht! Noelle stieg Röte ins Gesicht. Simon packte sie am Arm und schleifte sie hinter sich her. Schon auf der Treppe, beim Gedanken an den Stuhl, jagte Adrenalin durch Noelles Adern. Mit klopfendem Herzen kam sie in der Nische an.
„Setz dich!“, sagte Simon leise.
Diese zwei Worte klangen so kalt, dass Noelle fröstelte. Unbeholfen setzte sie sich auf das Gerät. Simon spreizte ihre Beine, sodass sie links und rechts neben den gepolsterten Stangen auf einem Fußpodest Halt fand. In dieser Position schnallte er sie mit Lederriemen fest. Ihre Arme spannte er zur Seite.
„Wenn du so weitermachst, wirst du einen langen und schmerzhaften Weg gehen, um Respekt zu lernen.“
Noelles Herz raste. War er wirklich böse oder spielte er mit ihr? Ein weiterer Adrenalinschub erschwerte ihr Denken, als Simon die Klemmen von der Kommode holte und sich vor sie kniete.
„Bitte sprich mit mir“, flüsterte Noelle, als sie Panik in sich aufsteigen fühlte.
„Schließ deine Augen.“
Noelle zögerte kurz, tat es aber doch. Ja, sie war vorlaut gewesen und hatte sich über ihn lustig gemacht. Aber musste er deshalb so hart mit ihr umgehen? Eine Träne kullerte ihre Wange hinab. Simon nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste die Tränen weg. Diese Zärtlichkeit beruhigte sie. Fordernd suchte sie mit ihren Lippen nach seinem Mund, doch Simon gönnte ihr nur einen kleinen Kuss. Enttäuscht ließ sie von ihm ab und lehnte sich gegen das Polster in ihrem Rücken.
„Bist du bereit?“
Nein, sie war nicht bereit. Noelle spürte, dass sie der Situation nicht gewachsen war. Die Angst in ihr wurde immer größer. „Darf ich dich ansehen?“
„Ich erlaube es.“
Noelle starrte auf die Klemmen in seiner Hand. Simon zupfte und zog an ihren Nippeln, bis sie gierig aufgerichtet standen. Ihr Verräter , schimpfte Noelle innerlich. Sie biss sich auf die Unterlippe, um den Schmerzenslaut zu unterdrücken, doch es tat nicht weh. Nur ein leichter Druck war zu spüren. Noelle lächelte. Da wurde der Druck unangenehm. Entsetzt sah sie Simon an. Er drehte an der kleinen Stellschraube, bis Noelle wimmerte.
„Bist du jetzt brav?“, fragte Simon gefühllos.
Noelle nickte hastig. Die Bewegung ließ ihre Brüste wippen. Schmerz stach in ihren Leib. Als Simon aufstand und ein paar Schritte zurücktrat, befürchtete sie bereits, er würde sie hier sitzen lassen.
Simon stellte sich breitbeinig vor sie, fasste sich überlegend ans Kinn und sagte: „Du wolltest mir Modell stehen. Diese Pose gefällt mir. Ich hole meinen Zeichenblock.“
„Simon, bitte, lass mich …“ Er war bereits verschwunden, bevor sie den Satz zu Ende sprechen konnte. „Mistkerl! Scheiße, tut das weh. Und ich wollte es auch noch. Du unterschätzt ihn. Das solltest du dir abgewöhnen.“
Noelle versuchte, ruhig zu sitzen, und sah sich noch einmal in dem Separee um. Auf der Kommode lag nur noch der Vibrator, den sie sich ausgesucht hatte, doch den würde ihr Simon bestimmt nicht gönnen, nachdem sie ihn so enttäuscht hatte.
„Ich habe genau gehört, wie du meinen Namen geflüstert hast“, lamentierte sie vor sich hin. „Die Session war vorbei, verdammt.“ Sie sah in die Richtung, in die Simon verschwunden war. „Wie lange kann es dauern, einen Zeichenblock zu holen? Du trödelst doch sonst nicht. Au! Verdammt, komm zurück und mach die Dinger ab“, sagte sie etwas lauter.
Plötzlich stand er in der Nische, funkelte sie an und sagte streng: „Ein Redeverbot wäre bei deinem losen Mundwerk angebracht.“
Noelle kreischte und zitterte am ganzen Körper. Die Gewichte zogen an den Klemmen und sandten Schmerz in ihre Brüste. Ihr Blick hätte ihn töten müssen, als er auf sie zukam. Er war auf der anderen Seite in die Nische getreten, sodass sie ihn nicht hatte sehen können. Der Schreck saß in jeder ihrer Zellen. Doch sie sprach nicht, biss sich krampfhaft
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