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Nördlich von Nirgendwo – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Nördlich von Nirgendwo – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Titel: Nördlich von Nirgendwo – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hamilton
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Meter lange Motoryacht. Es war bei weitem nicht mit Vargas’ Boot zu vergleichen, aber ähnlich sah es ihm schon.
    Bennett und Ham hielten aus verschiedenen Fenstern Ausschau, als wir ins Haus kamen. Gill saß allein in einer Ecke. Margaret war nirgends zu sehen, und Leon war offensichtlich noch mit seinem Einkauf zugange.
    Bennetts Augen wurden riesengroß, als er Vargas hinter mir hereinkommen sah. »Was zum Teufel will der denn hier?«
    »Er leiht uns netterweise sein Boot«, sagte ich. »Außerdem hat er eine Pistole, und ich wette, er kann damit umgehen. Wir brauchen alle Hilfe, die wir kriegen können.«
    »Der fährt nicht mit uns da raus!«
    »Bennett, was auch immer Ihr Problem ist, halten Sie den Deckel drauf, ja? Wir holen uns Jackie, und dann setzt ihr zwei euch hin und sprecht euch mal so richtig aus. Ich bin sicher, Sie haben ihm ein paar interessante Sachen zu erzählen.«
    Er schluckte hart, sagte aber nichts weiter.
    Ich zog einen Stuhl für Vargas heran. »Setzen Sie sich doch«, sagte ich. »Außerdem sollten wir alle etwas essen. Wir werden die Energie bitter nötig haben.«
    Die nächsten beiden Stunden beäugte Bennett Vargas argwöhnisch. »Wieso, verdammt noch mal, mußten Sie ihn hierher bringen?« sagte er, als er mich endlich in einer Ecke für sich allein hatte. »Und was sollte das, daß ich ihm bestimmt viel zu erzählen hätte?«
    »Ich dachte, Sie wollten ihm vielleicht erzählen, was wirklich abgegangen ist. Aber einen guten Rat gebe ich Ihnen. Wenn es zwischen euch zu Gewalttätigkeiten kommt, wenden Sie besser schmutzige Tricks an.«
    »Das kann ich durchaus, keine Bange.«
    »Haben Sie eine Tasche, die wir benutzen können? Um das Geld reinzutun?«
    »Sie meinen das, was wir als das Geld ausgeben?«
    »Es sei denn, Ihr Sohn taucht noch rechtzeitig mit dem wirklichen Geld auf.«
    »Alex, das haben wir doch wohl schon besprochen, ja? Was soll ich denn sonst noch sagen?«
    »Dann zeigen Sie mir die Tasche.«
    Er griff nach einer blauen Sporttasche. »Alles Geld, was ich in die Finger kriegen konnte, habe ich obendrauf gepackt«, sagte er und öffnete sie. »Da oben sind zweitausend Dollar. Der Rest besteht aus zerrissenen Zeitungen.«
    »Das muß dann wohl ausreichen.«
    »Alex, wir haben Sonntagmorgen. Die Banken haben zu. Das Geld hier stammt aus der Schublade; das ist jeder Dollar, den ich finden konnte.«
    »Immer mit der Ruhe, Bennett. Das spielt alles keine Rolle. Blondie hat vermutlich vor, Sie zu erschießen, sobald Sie in Schußweite sind. Das hier ist nur der kleine Streich, den Sie ihm dann noch spielen.«
    »Was zum Teufel sollen wir denn machen, Alex? Wie soll das denn funktionieren?«
    »Warten Sie, bis Leon hier ist. Dann reden wir darüber.«
    Leon kam gegen sieben Uhr, mit Kmart-Einkaufstüten in beiden Armen. Bis zu Blondies Anruf blieb uns noch eine Stunde. Wir benutzten sie, um alle Jagdgewehre mit schwarzem Isolierband zu umwickeln. Leon nahm einen schwarzen Griff für einen Fahrradlenker und befestigte ihn mit Klebeband an einem Flintenschaft. »Na, wie wirkt das von weitem?« sagte er und hielt das Gewehr in die Luft.
    »Wie ein Sturmgewehr«, sagte Bennett.
    »Ein schweres Sturmgewehr«, sagte Ham. »Eins, das dir deinen verdammten Kopf weghaut.«
    »Wer auch immer auf Vargas’ Boot fährt, zieht eine von diesen Windjacken an.« Er zog die entsprechenden Exemplare aus einer anderen Tüte. Sie waren alle schwarz. »Und für jeden eine schwarze Baseballkappe. Und diese Sonnenbrillen. Alex hat gesagt, der Typ hat jeden von euch zumindest einmal gesehen. Deshalb werde ich der Vorderste sein.«
    »Wie«, sagte Bennett, »Sie meinen, er soll denken, das FBI kommt uns zu Hilfe oder sonst was?«
    »Genau das hatte ich mir ursprünglich gedacht«, sagte Leon. »Jetzt habe ich was Besseres, glaube ich. Oder, von Blondie aus gesehen, was Schlimmeres.«
    »Was ist schlimmer als das FBI?«
    Leon sah zu Vargas hinüber. Vargas saß ruhig auf seinem Stuhl, etwa einen Meter vom Tisch entfernt, und sah uns zu.
    »Mr.   Vargas«, sagte Leon. »Wir brauchen einen Namen.«
    Er sagte nichts.
    »Irgendwen in Kanada. Wir benötigen den Namen, bei dessen Klang Blondie in die Hose macht.«
    Er dachte darüber nach. »Wenn wir den Namen dieses Mannes benutzen«, sagte er schließlich, »müssen Sie vergessen, daß Sie ihn jemals gehört haben. Wenn wir hiermit durch sind, muß der Name aus Ihrem Gedächtnis ausradiert sein.«
    »Kapiert.«
    »Dieser Name lautet Isabella.«
    Eine

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