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Nördlich von Nirgendwo – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Nördlich von Nirgendwo – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Titel: Nördlich von Nirgendwo – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hamilton
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ganze Zeit sagte niemand ein Wort.
    »Ich kann mir vorstellen, warum der so eingeschüchtert sein soll«, sagte Bennett schließlich. »Das ist der gräßlichste Name, den ich je gehört habe. Jedenfalls für eine Ballerina.«
    »Es ist ein Mr.   Isabella.«
    »Und?« sagte Bennett. »Irgendein Schlaumeier, der sich bei den Gangstern im Soo, Canada, nach oben gearbeitet hat?«
    Vargas starrte ihn an. Es war derselbe Blick, den er mir gewidmet hatte, bevor er mit seiner Moo-Duk-Kwan-Show meinen ganzen Körper malträtierte.
    »Blondie und Isabella«, sagte Bennett. »Nicht gerade Bugsy und Scarface, wie? Die blöden Kanucken kriegen nicht mal ihre Namen auf die Reihe.«
    »Nun mal halblang«, sagte ich. »Ihr habt gehört, was er gesagt hat. Wir benutzen den Namen und vergessen ihn danach sofort wieder.«
    »Ist das der Plan?« fragte Jonathan. »Das zweite Boot stößt dazu, als wollte Mr.   Isabella die Fete sprengen?«
    »Das ist die Idee«, sagte Leon. »Es muß nur so lange wirken, daß sie überrascht und verunsichert sind. Sie sollen den Eindruck gewinnen, daß es in ihrem eigenen Interesse liegt, Jackie freizugeben.«
    »Und was dann?«
    »Dann sehen wir, was passiert«, sagte Leon. »Und handeln entsprechend.«
    Jonathan wirkte nicht glücklich. Aber er sagte weiter nichts mehr.
    Zu dieser Zeit war es fast acht Uhr, fast die Zeit für Blondies Anruf. Jeder von uns saß da, hing seinen Gedanken nach und wartete auf das Läuten des Telefons. Acht Uhr kam und ging vorbei. Fünf weitere Minuten vergingen. Dann zehn.
    Als das Telefon endlich schrillte, sprang jeder hoch.
    »Lassen Sie mich drangehen«, sagte ich. Ich ging hinter den Tresen und hob ab.
    »Guten Morgen«, sagte er. »Ist dort Alex?«
    »Ja.«
    »So ist’s brav. Sind Sie bereit, Ihren Freund abzuholen?«
    »Lassen Sie mich mit ihm reden.«
    »Tut mir leid, er kann sich im Moment nicht freimachen, Alex. Sie erinnern sich doch an die Pistole, die ich bei Ihrer kleinen Pokerpartie an Ihre Schläfe gehalten habe? Genau das passiert in diesem Moment mit Ihrem Freund.«
    »Ich schwöre bei Gott, wenn ihm etwas zustößt …«
    »Wenn ihm etwas zustößt, wird das Ihre Schuld sein, Alex. Es wird bedeuten, daß etwas anders gelaufen ist, als es laufen sollte. Ist das zwischen uns klar?«
    »Sagen Sie uns, was wir machen sollen.«
    »Das klingt schon besser. Ich will, daß Sie und Bennett uns an einer bestimmten Stelle des Sees treffen. Ich gebe Ihnen jetzt die GPS-Koordinaten durch. Sind Sie bereit?«
    »Schießen Sie los.«
    Er nannte mir Breite und Länge in digitaler Form. Ich schrieb sie auf und zeigte sie Bennett.
    »Bennett ist am Steuer, und Sie haben das Geld. Sonst ist niemand an Bord. Wenn wir sonst wen sehen, ist Jackie tot. Wenn wir eine Waffe sehen, wenn wir eine Hand am Funkgerät sehen, wenn wir eine gottverdammte Seemöwe sehen, die uns verdächtig vorkommt, hat Jackie eins in der Schläfe. Sind wir uns auch in diesem Punkt einig?«
    Bennett hielt eine Karte vom See hoch und deutete grob das entsprechende Gebiet an. Es war ein gutes Stück hinter der Whitefish Bay, Richtung Seemitte.
    »Die Stelle ist fast zweihundertfünfzig Kilometer entfernt«, sagte ich. »Sie wissen doch, daß man mit einem kleinen Boot nicht so weit raus darf. Das Wetter kann hier jede Minute umschlagen.«
    »Das Wetter ist das bei weitem kleinste Problem, das Sie haben. Wir treffen uns dort am Mittag.«
    »Am Mittag«, bestätigte ich.
    Bennett warf die Arme in die Luft.
    »Wir brauchen mehr Zeit«, sagte ich. »Ich denke nicht, daß unser Boot so schnell ist.«
    »Lassen Sie es mich so ausdrücken, Alex. Wir werden am Mittag dort sein. Wenn Sie dann nicht da sind, muß Jackie halt schwimmen.«
    Er hatte eingehängt.
    »Los«, sagte ich. »Wir haben nicht mal mehr vier Stunden.«
    Wir gingen alle durch die Hintertür. Ich sagte Margaret, ich würde sie per Handy anrufen, sobald wir wieder in Reichweite wären. »Wenn Sie um vier Uhr noch nichts von uns gehört haben, verständigen Sie die Polizei.«
    Bennett und ich stiegen in das von ihm geliehene Boot. Vargas steuerte das andere, das Leon, Ham, Jonathan und Gill an Bord hatte. Die Idee war, daß sie drei oder vier Meilen hinter uns zurückbleiben und erst nachkommen sollten, wenn wir den Kontakt hergestellt hätten.
    »Moment mal, Sie brauchen noch das hier«, sagte Leon und setzte einen Fernsehmonitor auf den Stuhl neben Bennetts Führersitz. Er schloß ihn am Zigarettenanzünder an.
    »Was ist das?« fragte

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