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Nora Roberts

Nora Roberts

Titel: Nora Roberts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eine Frage der Liebe
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hinzu.
    Dodson gab
Slade abermals Gelegenheit zu einem Einwurf, doch als dieser wieder schwieg,
fuhr er nach wenigen Augenblicken fort. »Angeblich wird die Schmuggelware in
Antiquitäten versteckt – sehr gut versteckt –, dann zu besagtem
Antiquitätengeschäft exportiert, dort entnommen und schließlich abgesetzt.«
    »Offenbar
hat das FBI die Sache unter Kontrolle«, bemerkte Slade, ohne seine Ungeduld zu
verbergen, und schüttelte eine Zigarette aus der Packung.
    »Es gibt
ein oder zwei Komplikationen«. Dodson wartete, bis Slade sich die Zigarette
angezündet hatte. »Es liegen weder konkrete Beweise vor, noch ist die
Identität des Chefs der Organisation
bekannt. Eine Hand voll Komplizen, ja, aber wir wollen ihn ... oder sie«,
setzte er leise hinzu.
    Der Tonfall
ließ Slade aufhorchen. Lass die Finger davon, ermahnte er sich. Die Sache geht
dich nichts an. Er schluckte die Fragen hinunter, die ihm auf der Zunge lagen,
nahm einen Zug von seiner Zigarette und wartete.
    »Und es
gibt noch ein Problem und das ist sehr delikat.« Zum ersten Mal seit Betreten
des Büros, zeigte Dodson Anzeichen von Nervosität. Er nahm den goldenen Füller
aus der Halterung des Schreibsets, drehte ihn ein paar Mal zwischen den Fingern
und streckte ihn wieder zurück. »Das Antiquitätengeschäft, das angeblich in
diese Transaktionen verwickelt ist, gehört meiner Patentochter.«
    Slades
dunkle Augenbrauen hoben sich, doch die Augen darunter gaben keine
Gefühlsregung preis. »Justice Winslows Tochter.«
    »Es wird
allgemein angenommen, dass Jessica von den illegalen Machenschaften, die in
ihrem Geschäft abgewickelt werden, keine Ahnung hat – falls dem tatsächlich so
ist.« Dodson griff wieder nach dem Füllfederhalter und rollte ihn diesmal
zwischen den Handflächen hin und her. »Ich bin felsenfest davon überzeugt,
dass sie unschuldig ist. Nicht nur, weil sie meine Patentochter ist«, setzte
er, Slades Gedanken vorwegnehmend, hinzu, »sondern weil ich sie kenne. Sie ist
genauso integer wie ihr Vater es war. Jessica hält Larrys Andenken in hohen
Ehren. Und«, fügte er hinzu, während er den Füller aus der Hand legte, »sie
braucht das Geld eigentlich nicht.«
    »Eigentlich«,
murmelte Slade, das Bild einer verwöhnten Erbin mit zu viel Geld und zu viel
Freizeit vor Augen. Schmuggeln als willkommene Abwechslung, als Kick, um das
monotone Einerlei von Partys, Einkaufsbummeln und Jetsetting zu würzen.
    »Das FBI kommt der Sache allmählich näher«, erklärte Dodson. »Und es kann gut sein, dass
Jessica innerhalb der nächsten Wochen mit dem ganzen Schlamassel konfrontiert
wird. Das könnte gefährlich für sie werden.« Slade unterdrückte ein höhnisches
Schnauben. »Selbst das Schild der Unkenntnis
wird sie nicht beschützen können, wenn es sich tatsächlich herausstellen
sollte, dass ihr Laden in diese Sache verwickelt ist. Ich habe versucht sie zu
überreden, nach New York zu kommen und mich zu besuchen, aber ...« Seine Stimme
verlor sich. Ein Ausdruck amüsierter Verzweiflung huschte über sein Gesicht.
»Jessica ist stur wie ein Esel. Behauptet, zu beschäftigt zu sein und meint,
ich solle doch sie besuchen kommen.« Kopfschüttelnd stieß Dodson einen Laut
aus, der als Seufzer durchgehen konnte. »Ich habe einen Besuch in Erwägung
gezogen, fürchte jedoch, dass meine Anwesenheit dort die Ermittlungen gefährden
könnte. Auf alle Fälle habe ich das Gefühl, dass Jessica beschützt werden muss.
Diskret. Sie braucht jemanden, der mit solchen Situationen vertraut ist und
der sich in ihrer Nähe aufhalten kann, ohne Misstrauen zu erwecken.« Ein
Lächeln zupfte an seinen Augenwinkeln. »Jemand, der die Ermittlungen vorort
unterstützen kann.«
    Slade
runzelte die Stirn. Diese Unterhaltung gefiel ihm immer weniger. Ohne Eile
drückte er seine Zigarette aus. »Und wie soll ich das Ihrer Meinung nach
bewerkstelligen?«
    Dodson
lächelte jetzt übers ganze Gesicht. Die Unsicherheit in Slades Stimme behagte
ihm ebenso wie seine Direktheit. »Jessica hört auf mich – bis zu einem
gewissen Punkt jedenfalls.« Er lehnte sich in dem dick gepolsterten
Ledersessel zurück und entspannte sich sichtlich. »Sie hat sich kürzlich über
das Chaos in ihrer Bibliothek beklagt und dass sie nicht genügend Zeit zum
Katalogisieren und Ordnen ihrer Bücher hat. Ich werde sie anrufen und ihr
sagen, dass ich ihr den Sohn eines gemeinsamen alten Freundes von mir und ihrem
Vater schicken werde. Das entspricht übrigens der Wahrheit«,

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