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Nora Roberts

Nora Roberts

Titel: Nora Roberts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinn 4 - Ufer der Hoffnung
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voneinander nicht wissen.
Wir sind beide mit anderen Partnern zusammen gewesen, Seth. Wir sind ja keine
Kinder mehr. Aber ich weiß, dass ich noch niemals zuvor in meinem Leben so für
einen Mann empfunden habe. Und zum ersten Mal habe ich nicht das Verlangen,
jedes kleinste Detail planen zu müssen. Das ist irgendwie sehr befreiend für
mich. Es macht mir Spaß, nach und nach herauszufinden, wer du bist und wer ich
bin. Und was aus uns wird, wenn wir zusammen sind.«
    Sie strich
ihm mit den Fingern über das Haar. »Für mich ist das ein ganz wundervoller Teil
des Verliebtseins. Es ist wie eine Entdeckungsreise«, sagte sie, als er seinen
Kopf hob, um sie anzusehen. »Und das Schöne ist, dass wir uns Zeit lassen
können, mehr zu entdecken.«
    Aber Seth
fürchtete, dass ihnen die Zeit durch die Finger rann.
    »Weißt du,
welchen Gefallen du mir jetzt tun könntest?«, fragte sie.
    »Nein, aber
ich würde alles für dich tun.«
    »Trag mich
ins Bett.« Sie legte ihre Arme um seinen Hals. »Ich verrate dir etwas, was du
noch nicht über mich weißt. Ich habe mir schon immer gewünscht, einmal von einem
starken, gut aussehenden Mann die Treppe hinauf getragen zu werden. Ich weiß,
dass das nicht gerade zu dem Frauenbild passt, das ich verkörpere, aber ich
kann nun einmal nicht anders.«
    »Eine
geheime, romantische Fantasie also.« Entschlossen, wenigstens diese eine Nacht
des Friedens zu genießen, legte Seth seine Lippen leicht auf die ihren. »Das
ist ja sehr interessant. Dann lass uns einmal sehen, ob ich sie für dich wahr
werden lassen kann.«
    Er stand
auf und blickte an sich hinunter. »Aber jetzt ziehe ich erst einmal mein Hemd
aus. Es wäre doch ein ziemlich alberner Anblick, wenn ein Kerl, der nichts weiter
als ein Smokinghemd anhat, eine nackte Frau die Treppe hinaufträgt.«
    »Gute
Idee.«
    Er befreite
sich von den Manschettenknöpfen und warf das Hemd neben ihr Kleid auf den
Boden. Dann beugte er sich zu ihr hinunter, und sie streckte ihm die Arme entgegen.
    »Wie mache
ich mich bisher?«
    »Ganz
wunderbar«, sagte sie und schmiegte ihre Wange an seinen Hals, als er sie auf
die Treppe zutrug. »Und jetzt erzähl mir etwas, das ich noch nicht von dir
weiß.«
    Diese Worte
brachten ihn beinahe zum Stolpern, aber er fing sich wieder und machte sich
daran, die Treppe hinaufzusteigen. »Ich habe ein paar Mal von der Frau meines
Großvaters geträumt. Ich habe sie nie kennen gelernt. Sie starb, bevor ich nach
St. Chris kam.«
    »Wirklich?
Und was waren das für Träume?«
    »Sehr
realistische Träume, in denen wir lange Unterhaltungen führten. Ich habe immer
zugehört, wenn sich meine Brüder über sie unterhielten und mir gewünscht, ich
hätte sie noch kennen lernen dürfen.«
    »Das zeugt
von einer großen Zuneigung.«
    »Die Sache
ist nur die – ich glaube nicht, dass es Träume waren. Ich bin der Überzeugung,
dass ich mich tatsächlich mit ihr unterhalten habe.«
    »Du warst
davon überzeugt, während du träumtest?«
    »Nein.«
Seth legte Dru auf das Bett, streckte sich neben ihr aus und zog sie dann an
sich. »Ich bin jetzt in diesem Moment davon überzeugt.«
    »Oh.«
    »Jetzt bist
du überrascht, was?«
    »Ich denke
nach.« Sie rutschte hin und her, bis ihr Kopf bequem in seiner Halsmulde lag.
»Glaubst du, es handelt sich um eine Art Erscheinung? Dass du mit ihrem Geist
kommuniziert hast?«
    »Etwas in
der Art.«
    »Und
worüber habt ihr gesprochen?«
    Er zögerte
einen Moment lang und antwortete dann ausweichend: Ȇber die Familie. Sachen,
die die Familie betreffen. Sie hat mir Dinge erzählt, die ich nicht wusste,
Dinge, die geschehen sind, als meine Brüder noch klein waren. Dinge, die sich
als wahr herausstellten.«
    »Wirklich?«
Sie kuschelte sich an ihn. »Dann solltest du ihr wohl gut zuhören.«
    »Deine
Freundin ist eine
sehr kluge Frau«, erklärte Stella.
    Sie gingen
durch die feuchte, schwere Nachtluft am Flussufer in der Nähe von Drus Haus
spazieren. Die Lampe im Wohnzimmerfenster sandte ihr hübsches, buntes Licht
durch die Dunkelheit.
    »Sie hat
einen starken Willen und einen scharfen Verstand. Aber sie ist auch ein wenig
kompliziert.«
    »Aber das
ist doch sexy«, erwiderte Stella. »Glaubst du nicht, dass sie bei dir nach den
gleichen Eigenschaften sucht? Willensstärke, Charakterstärke, Herzensstärke? Alles
andere ist doch nur eine Frage der Hormone – nicht, dass es
etwas gegen Hormone einzuwenden gäbe. Schließlich dreht sich alles darum.«
    »Ich habe
mich Hals über

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