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Nora Roberts

Nora Roberts

Titel: Nora Roberts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinn 4 - Ufer der Hoffnung
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kam.
    Sie sprang
an ihm hoch, suchte mit den Händen Halt an seinen Schultern und schlang die
Beine um seine Taille. Der Schirm ihrer Kappe stieß gegen seine Stirn, als sie
ihren Mund zu einem langen schmatzenden Kuss auf den seinen presste.
    »Mein
Seth!« Mit lautem Gejohle legte sie die Arme um seinen Hals. »Hau bloß nicht
wieder ab! Verdammt noch mal, wag es ja nicht, je wieder abzuhauen!«
    »Würde ich
gar nicht fertig bringen. Hier passiert nämlich viel zu viel, wenn ich weg
bin. Lass mich dich einmal ansehen«, sagte er und kippte sie ein wenig nach
hinten, um ihr Gesicht zu betrachten.
    Mit zwei
Jahren war sie für ihn eine kleine Prinzessin gewesen. Heute war sie eine
sportliche, attraktive, junge Frau von zwanzig Jahren.
    »Menschenskind,
bist du hübsch geworden!«, entfuhr es ihm.
    »Ach ja? Du
aber auch.«
    »Warum bist
du nicht am College?«
    »Fang bloß
nicht damit an.« Aubrey verdrehte ihre strahlend
grünen Augen und sprang auf den Boden. »Ich habe es zwei Jahre lang versucht,
und ich wäre in einer Sträflingskolonne glücklicher gewesen, das kannst du mir
glauben. Das hier ist es, was ich machen will.« Sie deutete mit dem Daumen auf
das Schild. »Als Beweis steht mein Name da oben drauf.«
    »Du hast
Ethan schon immer um den kleinen Finger wickeln können.«
    »Mag sein.
Aber das musste ich gar nicht. Dad hat es begriffen und Mom nach anfänglichem
Jammern auch. Ich bin nicht zum Studieren gemacht, Seth, nicht so wie du – und
du wirst niemals der Bootsbauer sein, der ich bin.«
    »Verflixt,
da lässt man dich mal ein paar Jahre allein, und schon bekommst du Anwandlungen
von Größenwahn. Also, wenn du mich beleidigen willst, dann musst du wohl auf
das Geschenk verzichten, das ich dir mitgebracht habe.«
    »Wo ist es?
Was ist es?« Aubrey bohrte ihre Finger in seine Rippen, denn sie wusste, dass
er dort kitzlig war. »Gib schon her!«
    »Hör auf
damit! Schon gut, schon gut. Mann, du änderst dich wohl nie!«
    »Was bringt
es schon, perfekt zu sein? Und jetzt her mit der Beute, dann passiert dir auch
nichts.«
    »Es ist im
Auto.« Seth deutete auf den Parkplatz und stellte befriedigt fest, dass ihr der
Mund offen stehen blieb.
    »Ein
Jaguar? Oh Mann!« Sie flitzte über die Rasenstoppeln zum Parkplatz und strich
mit den Fingern ehrfurchtsvoll über die glänzende, silberne Haube. »Cam werden
die Tränen in die Augen steigen, wenn er das sieht. Er wird sich hinhocken und
flennen. Gib mir mal die Schlüssel, damit ich den Kleinen ausprobieren kann.«
    »Aber sonst
geht's dir gut, ja?«
    »Jetzt sei
doch nicht so? Du kannst ja mitkommen. Wir düsen zu Crawford's und holen
uns ...« Ihre Stimme versiegte, als er die lange, weiße Pappschachtel aus dem
Kofferraum nahm. Sie starrte erst die Schachtel und dann ihn blinzelnd an, ehe
ihre Augen einen weichen Ausdruck annahmen und feucht zu schimmern begannen.
    »Du hast
mir Blumen gekauft? Du hast mir ein richtiges Mädchengeschenk mitgebracht? Oh,
lass mich sehen – welche Sorte hast du gekauft?« Sie zog ein Arbeitsmesser aus
ihrem Gürtel, schlitzte das Band auf und zerrte den Deckel herunter.
»Sonnenblumen! Sieh doch nur, wie glücklich die aussehen!«
    »Sie haben
mich an dich erinnert.«
    Aubrey
starrte auf die Blumen hinunter. »Ich war so böse auf dich, weil du gegangen
bist.« Als ihr die Stimme versagte, tätschelte er ihr verlegen die Schulter.
»Ich weine schon nicht«, murmelte sie und atmete tief ein. »Ich bin doch keine
Memme.«
    »Niemals?«
    »Es ist so
schön, dass du wieder da bist.« Sie umarmte ihn erneut. »Die Blumen gefallen
mir wirklich gut.«
    »Das freut
mich.« Er schlug ihr auf die Hand, die versuchte, sich in seine Tasche zu
schieben. »Du kriegst die Schlüssel nicht. Ich muss sowieso los. Ich habe noch Blumen
für Grace und will auf dem Nachhauseweg bei ihr vorbeischauen.«
    »Sie ist
nicht da. Heute ist der Nachmittag, an dem sie ihre Einkäufe erledigt, und dann
holt sie Deke von der Schule ab und bringt ihn zu seiner Klavierstunde und und
und. Ich weiß wirklich nicht, wie sie das alles schafft. Ich nehme sie mit und
gebe sie ihr«, fügte sie hinzu. »Die Blumen werden sie etwas darüber
hinwegtrösten, dass sie dich heute verpasst hat.«
    »Richte ihr
aus, dass ich versuchen werde, morgen vorbeizukommen, ansonsten sehe ich sie
dann am Sonntag.«
    Er nahm die
Schachtel aus dem Kofferraum und trug sie zu dem flotten, kleinen, blauen
Pick-up.
    Aubrey
legte ihre Blumen zusammen mit denen für ihre Mutter auf

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