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Nora Roberts

Nora Roberts

Titel: Nora Roberts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinn 4 - Ufer der Hoffnung
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die Sitzbank. »Jetzt
hast du doch etwas Zeit übrig. Komm, lass uns Cam holen und ihm deinen Wagen
vorführen. Ich sage dir, er wird zusammenbrechen und flennen wie ein Baby. Ich
kann es kaum erwarten.«
    »Du hast
einen ganz schön gemeinen Zug an dir, Aub.« Seth schlang seinen Arm um ihre
Schultern. »Das mag ich so an dir. Und jetzt erzähl mir doch mal, was du über
die Blumenfrau weißt. Drusilla.«
    »Aha, so
läuft der Hase also.« Aubrey grinste ihn anzüglich an, während sie auf das
Gebäude zugingen.
    »Möglicherweise.
«
    »Weißt du
was? Treffen wir uns doch nach dem Abendessen bei Shiney's. So gegen
acht. Du gibst mir was zu trinken aus, und ich erzähle dir alles, was ich
weiß.«
    »Du bist
doch noch minderjährig.«
    »Ich weiß,
und ich habe natürlich auch noch nie in meinem Leben ein Bier angerührt«,
erwiderte sie trocken. »Eine Cola, Daddy. Und vergiss nicht, dass ich in
weniger als sechs Monaten alt genug bin.«
    »Bis dahin
wirst du tatsächlich Cola trinken, wenn ich dir einen ausgebe.« Seth zog den
Schirm ihrer Kappe herunter und öffnete die Tür zur Bootswerkstatt.
    Cam ist
weder zusammengebrochen
noch hat er geweint, aber er hat immerhin sehr neidisch geguckt, dachte Seth
später, als er vor Shiney's Pub parkte. Sein Bruder hatte sich sofort
die Schlüssel geschnappt und war mit dem Wagen zu einer Probefahrt losgebrettert.
    Anschließend
hatten sie eine überaus befriedigende Stunde damit verbracht, nebeneinander vor
der geöffneten Motorhaube zu stehen und den Motor zu bewundern.
    Seth warf
einen Blick auf den Pick-up, der neben seinem Wagen parkte. Eines musste man Aubrey
lassen: Sie war immer pünktlich.
    Er öffnete
die Tür zu dem Pub und hatte einmal mehr das Gefühl, nach Hause zu kommen. Shiney's
Pub war eine weitere Konstante von St. Chris. Der Laden würde immer so
aussehen, als müsste er einmal gründlich mit einem Schlauch abgespritzt werden,
die Kellnerinnen würden immer langbeinig sein und es würden dort immer die
schlimmsten Live Bands aus ganz Maryland auftreten.
    Während der
Leadsänger eine grauenhafte Version von Barenaked Ladies zum Besten gab,
ließ Seth auf der Suche nach einer kleinen Blondine mit einer Baseballkappe auf
dem Kopf seinen Blick über die Tische und die Bar schweifen.
    Im ersten
Moment konnte er sie nirgends entdecken, doch dann blieb sein Blick an der Bar
hängen. Dort saß Aubrey, lässig und kurvenreich in einem kleinen Schwarzen,
und ihr dunkelblondes Haar ergoss sich über ihren Rücken. Sie führte eine
hitzige Unterhaltung mit einem Kerl, der wie ein College-Junge aussah.
    Seth
steuerte mit grimmiger Miene auf die beiden zu. Er würde dem Jüngelchen schon
zeigen, was passierte, wenn ein Kerl seine Schwester anmachte.
    »Du hast
sie wohl nicht alle!« Aubreys Stimme durchschnitt die Luft wie ein
Peitschenhieb, und Seth knurrte ärgerlich. »Du bist wirklich total daneben? Die
Leistung der Pitcher ist stabil, das Infield fängt jeden Ball. Die Trefferquote
steigt. Bis zur Saisonmitte wird dieses Team mehr Spiele gewonnen als verloren
haben.«
    »Das
glaubst du auch nur«, schoss ihr Gegenüber zurück. »Die schaufeln sich bis zur
Saisonmitte selbst ihr Grab am Tabellenende!«
    »Wetten
nicht?« Aubrey kramte einen Zwanzigdollar-Schein aus ihrer Tasche und klatschte
ihn auf die Bar.
    Seth
seufzte erleichtert auf. Sie mochte vielleicht zum Anbeißen aussehen, aber an
seiner Aubrey knabberte so leicht keiner.
    »Seth!«
Aubrey hatte ihn entdeckt, packte seinen Arm und zerrte ihn an die Bar. »Sam
Jacoby«, sagte sie und nickte zu dem Mann neben ihr hinüber. »Glaubt, weil er
selbst ein bisschen Softball spielt, könne er mitreden, wenn's um die echten
Cracks geht.«
    »Hab schon
eine Menge von dir gehört.« Sam reichte Seth die Hand. »Von dieser
gefühlsduseligen Banausin hier, die tatsächlich glaubt, dass die Orioles diese
Saison so viel Glück haben könnten, sich ins Mittelmaß hochzuhangeln.«
    Die beiden
schüttelten sich die Hände. »Wenn du Selbstmord begehen möchtest, Sam, sieh zu,
dass du dir eine Pistole besorgst. Es wird auf jeden Fall weniger schmerzvoll,
als wenn dir Aub jeden Zentimeter deiner Haut langsam mit einem Spachtel
herunterschält.«
    »Ich lebe
gern gefährlich«, entgegnete Sam und glitt von seinem Barhocker hinunter.
»Hier, setz dich, ich habe den Stuhl eh für dich freigehalten. Ich muss los.
Wir sehen uns, Aub.«
    »Du
schuldest mir im Juli garantiert zwanzig Mäuse!«, rief sie ihm hinterher, ehe
sie

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