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Nora Roberts

Nora Roberts

Titel: Nora Roberts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinn 4 - Ufer der Hoffnung
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hochnäsige Ziege, wenn du mich fragst.«
    »Sie steht
ganz allein da«, sagte Ethan. »Und nicht jeder kommt so leicht mit Menschen klar
wie du, Aubrey. Außerdem kommt es darauf an, welche Vorstellungen Seth hat.«
    »Ja, ja.«
Aber das machte ihr Drusilla nicht sympathischer.

Acht
    Da Seth
ihr nicht gesagt
hatte, was sie für die Sitzung anziehen sollte, entschied Dru sich für etwas
Schlichtes: eine blaue Baumwollhose und ein weißes T-Shirt. Sie wässerte ihren
Garten, wechselte zweimal ihre Ohrringe und bereitete dann frischen Kaffee zu.
    Vielleicht
wären die Kreolen doch die bessere Wahl gewesen als die kleinen
Lapislazuli-Kugeln, die von ihren Ohren herabbaumelten, dachte sie. Männer
mochten
    Kreolen an Frauen. Wahrscheinlich
assoziierten sie diese Art Schmuck mit der Heißblütigkeit einer Zigeunerin.
    Aber das
konnte ihr ja schließlich vollkommen egal sein.
    Dru war
sich nicht sicher, ob sie wollte, dass Seth noch einmal versuchte, sich ihr zu
nähern. Eines würde schließlich unweigerlich zum anderen führen, und im
Augenblick war sie ganz und gar nicht an einer Beziehung interessiert.
    Zumindest
war sie es bis vor kurzem nicht gewesen.
    Das waren
die Nachwirkungen ihrer Beziehung mit Jonah, und schon bei dem Gedanken daran
spürte Dru, wie die kalte Wut in ihr aufstieg. Seine Verlogenheit und sein
Betrug hatten nicht nur ihr Herz, sondern auch ihren Stolz verletzt. Während
ihr Herz geheilt war – und das erstaunlich
leicht –, hatte sich ihr Stolz immer noch nicht anz erholt.
    Sie würde
sich niemals wieder so zum Narren machen Issen. Wenn sie sich jemals auf eine
Beziehung mit Seth einließe – und darüber war das letzte Wort noch längst icht
gesprochen –, dann nur zu ihren Bedingungen.
    Sie hatte
sich selbst bewiesen, dass sie mehr war als ein netter Zierrat am Arm eines
Mannes, mehr als eine Kerbe 1 seinem Bettpfosten und auch mehr als eine Sprosse
auf einer Karriereleiter.
    Was das
anging, hatte Jonah sie völlig unterschätzt. Schließlich hatte sie bewiesen,
dass sie auf eigenen Füßen stehen und ein zufriedenes Leben führen konnte.
    Was
allerdings nicht bedeutete, dass sie nicht eine Freundschaft, ja, vielleicht
sogar eine gewisse sexuelle pannung in der Gesellschaft eines interessanten,
attraktien Mannes genießen konnte.
    Sie hörte
Reifen auf dem Kies der Auffahrt knirschen. nach dem anderen, ermahnte sie sich
und wartete auf Seths Klopfen an der Tür.
    Na schön,
ihr wurde also heiß, als sie ihm die Tür öffnete und ihn ansah. Das bedeutete
nichts weiter, als dass ie ein Mensch war. Ein gesunder Mensch.
    »Guten
Morgen«, sagte sie und trat einen Schritt zurück, um Seth eintreten zu lassen.
    »Guten
Morgen. Was für ein wunderschönes Haus du hast! Wenn du es mir nicht so kurz
vor meiner Rückkehr vor der Nase weggeschnappt hättest, hätte ich es gekauft.«
    »Da habe
ich ja noch einmal Glück gehabt.«
    »Das kann
man wohl sagen.« Als sie im Wohnzimmer tanden, ließ Seth seinen Blick durch den
Raum schweifen. Kräftige Farben, schöne Stoffe – das Zimmer gefiel hm gut,
obwohl es für seinen Geschmack noch etwas nehr Krimskrams vertragen hätte.
Außer ein paar sorgfäl tig ausgewählten Dekorationsstücken standen überall Vasen
mit frischen Blumen herum, und alles wirkte sehr gepflegt.
    »Du hattest
doch gesagt, du wolltest draußen arbeiten.«
    »Stimmt.
Oh, warte mal, dein Bild.« Er zog das in braunes Papier eingeschlagene Paket
unter seinem Arm hervor und reichte es ihr. »Ich kann es für dich aufhängen,
wenn du dir schon eine Stelle ausgesucht hast.«
    »Das ging
ja schnell.« Dru konnte nicht widerstehen. Sie setzte sich auf das Sofa und
riss das Papier auf.
    Der Rahmen
war ebenso schlicht und überzeugend wie das Gemälde selbst. Er hatte schmale
Holzleisten gewählt, die in einem matten Goldton gefärbt waren und die satten
Töne der Blumen und Blätter wunderbar ergänzten.
    »Einfach
perfekt, vielen Dank. Das ist ein ganz wundervoller Anfang für meine
Seth-Quinn-Sammlung.«
    »Du planst
eine ganze Sammlung?«
    Sie strich
mit einem Finger oben über den Rahmen, während sie zu ihm aufblickte.
»Vielleicht. Und ich würde dein Angebot gern annehmen, es aufzuhängen, weil ich
darauf brenne, zu sehen, wie es wirkt, aber leider habe ich keinen passenden
Aufhänger.«
    »Wie wäre
es mit dem hier?« Er kramte einen Haken aus seiner Tasche hervor.
    »Der wäre
ganz wunderbar.« Sie legte den Kopf auf die Seite und betrachtete Seth
nachdenklich. »Du bist wohl ein

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