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Nora Roberts

Nora Roberts

Titel: Nora Roberts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinn 4 - Ufer der Hoffnung
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richtig guter Heimwerker, was?«
    »Ich bin
einfach unentbehrlich! Hast du einen Hammer und ein Maßband oder soll ich
meinen Werkzeugkasten aus dem Wagen holen?«
    »Zufällig
besitze ich durchaus einen Hammer und einige andere Werkzeuge für den
Hausgebrauch.« Dru erhob sich, ging in die Küche und kehrte mit einem Hammer zurück,
der so neu war, dass er glänzte.
    »Wohin
möchtest du es denn haben?«
    »Nach oben.
In mein Schlafzimmer.« Sie ging voran. »Was ist in der Tüte?«
    »Klamotten.
– Der Kerl, der dieses Haus restauriert hat, wusste, was er tat.« Seth
betrachtete prüfend die seidige Oberfläche des Treppengeländers, als sie in den
ersten Stock hinaufstiegen. »Ich frage mich, wie er es einfach so verkaufen
konnte.«
    »Er hatte
wohl Spaß an der Arbeit selbst – und am Profit. Wenn er mit einem Projekt
fertig ist, wird ihm langweilig, und er fängt etwas anderes an. So hat er es
mir zumindest erzählt, als ich ihm genau die gleiche Frage gestellt habe.«
    »Wie viele
Schlafzimmer gibt es hier eigentlich? Drei?«
    »Vier, auch wenn eins ziemlich
klein ist und sich eher als Arbeitszimmer oder kleine Bibliothek eignet.«
    »Und was
ist ganz oben?«
    »Ein
Speicher, den man zu einer kleinen Wohnung ausbauen könnte. Oder«, fügte sie
mit einem kurzen Seitenblick auf Seth hinzu, »zu einer Künstlermansarde.«
    Sie
betraten ihr Schlafzimmer, und Seth sah sofort, dass sie auch hier eine gute
Wahl getroffen hatte. Durch das Fenster konnte man den Fluss, einige Bäume und
den schattigen Garten sehen. Die Fensterrahmen waren hübsch verziert, und Dru
hatte anstelle von strengen Vorhängen hauchdünne, weiße Gaze wie eine Art
langer Girlande großzügig darum drapiert. Dadurch konnte das Licht ungehindert
hereinströmen, und der schöne Ausblick nach draußen blieb erhalten.
    Die Wände
waren himmelblau gestrichen, und auf dem Kiefernboden lagen zwei Teppiche mit
Blumenmuster. Die Einrichtung bestand aus Antiquitäten.
    Das Bett
war ordentlich gemacht, genau wie er erwartet hatte, und mit einer weißen
Steppdecke abgedeckt, auf der ineinander verschlungene Ringe und Rosenblüten zu
sehen waren. Die Decke schien extra für das Schlittenbett angefertigt worden zu
sein.
    »Sie ist
wunderschön.« Er lehnte sich vor, um die Steppdecke zu bewundern. »Ein
Erbstück?«
    »Nein. Die
habe ich letztes Jahr auf einem Kunsthandwerksmarkt in Pennsylvania entdeckt.
– Ich hatte mir die Wand zwischen diesen Fenstern für das Bild ausgesucht. Dort
hängt es hell, aber ohne direkte Sonneneinstrahlung.«
    »Eine gute
Wahl.« Er hielt das Gemälde in die Höhe. »Und es wird wie ein weiteres Fenster
wirken, sodass du auch im Winter Blumen sehen kannst.«
    Genau das
war Drus Gedanke gewesen.
    »Wie wäre
es hier?«
    Sie trat
einen Schritt zurück und betrachtete die Stelle aus verschiedenen Perspektiven
– wobei sie darauf verzichtete, sich auf das Bett zu legen, um zu sehen, wie
das Bild wirken würde, wenn sie morgens aufwachte. Das wäre dann doch ein
wenig zu aufreizend gewesen.
    »Genau
richtig.«
    Er griff
hinter das Bild, markierte mit dem Fingernagel die richtige Stelle an der Wand
und stellte den Rahmen dann zur Seite, um Maß zu nehmen.
    Dru fand es
seltsam, einen Mann in ihrem Schlafzimmer zu haben. Und ganz und gar nicht
unangenehm, wie er in seinen abgerissenen Klamotten mit dem Werkzeug in seinen
schönen Händen hantierte, um das Bild aufzuhängen.
    Sie stellte
sich vor, wie diese schönen Hände auf ihrer Haut lagen.
    »Erzähl mir
doch mal, was du von den Sachen in der Tüte hältst«, sagte er, ohne sich
umzublicken.
    Sie hob die
Tüte auf und öffnete sie. Ihre Augenbrauen wanderten
in die Höhe, als sie den langen, hauchdünnen Rock – eine wahre Farborgie aus
dunkelroten Stiefmütterchen auf blauem Untergrund – und das enge Top mit Spaghettiträgern
im gleichen Blauton erblickte.
    »Wenn du
dir einmal etwas in den Kopf gesetzt hast, lässt du nicht mehr locker, was?«
    »Es wird
dir gut stehen, und ich bin auf die Wirkung auf dem Bild aus.«
    »Aha, die
Wirkung auf dem Bild. Und sonst nichts?«
    Er blickte
sie mit einem Gesichtsausdruck an, der lässig und frech zugleich war.
    »Wir werden
sehen. Du hast doch diese Ohrringe«, – er vollführte mit seinem Finger eine
kleine Kreisbewegung in der Luft –, »die wie kleine Reifen aussehen. Sie würden
gut dazu passen.«
    Wusste ich
es doch, dachte Dru, sprach es aber nicht aus.
    Sie legte
den Rock und das Oberteil aufs Bett und trat dann einen

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