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Nothing For UnGood - Madison, J: Nothing For UnGood - Nothing For Ungood

Titel: Nothing For UnGood - Madison, J: Nothing For UnGood - Nothing For Ungood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Madison
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ist gerade von Amerika nach Deutschland gezogen, und durch die Klimaveränderung hat er einen schlimmen Fall von dandruff bekommen. Jons Deutsch ist ziemlich gut, aber jenes Thema tauchte im Deutschunterricht nie auf. Also greift er zu seinemverlässlichen deutsch-englischen Wörterbuch und entdeckt, dass das deutsche Wort für dandruff offensichtlich Schuppen ist. Bewaffnet mit seinem neuen Vokabular marschiert Jon in die Drogerie und fragt die Verkäuferin, ob sie Shampoo für Schuppen habe, und kassiert einen starren Blick, als habe er völlig den Verstand verloren. Darauf antwortet sie: »Nein, wir haben nur Shampoo gegen Schuppen.«
    Ach sooo …

Die Deutschen lernen absichtlich
das falsche Englisch
    S prachen sind etwas sehr Willkürliches. Was Sprachen angeht, gibt es keine Absolutheiten. Nichts ist in Stein gemeißelt, und alle Versuche, Regeln festzulegen, die zum Sprachgebrauch der Leute passen, sind zum Scheitern verurteilt.
    Sprachstandards werden geschaffen, indem man irgendwann den Dialekt einer Region zur offiziellen Version der Sprache erklärt. Anschließend werden die Sprachregeln kontinuierlich modifiziert, um sich den Sprachmustern der Sprecher anzupassen. In der Sprache gibt es kein Richtig und Falsch.
    Die Vereinigten Staaten und Großbritannien werden oft als zwei Staaten bezeichnet, die eine gemeinsame Sprache trennt. Ausländer, die Englisch lernen, haben somit zwei Möglichkeiten: britisches oder amerikanisches Englisch zu lernen. Es gibt zwar keine linguistisch richtige Sprache, wohl aber eine richtige Wahl – und die Deutschen treffen stets die falsche Entscheidung.
    Vom rein unparteiischen Standpunkt aus betrachtet sollten die Deutschen in der Schule aus einer Vielzahl von Gründen amerikanisches Englisch lernen.
    Wenn ein Deutscher sich die unsynchronisierte Originalversion eines Films ansieht, werden in diesem Film inneun von zehn Fällen Schauspieler mit amerikanischem Akzent spielen, und das Gleiche gilt fürs Fernsehen. Es ergibt einfach keinen Sinn, sich einen Highschool-Film anzusehen und dann über die ausstehenden A-Levels zu sprechen.
    Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Deutscher mit einem Amerikaner in Berührung kommt, ist fünfmal so hoch wie die, dass er einen Briten trifft.
    2006 betrug das Bruttoinlandsprodukt von Großbritannien 1,93 Milliarden Dollar. Eine lächerliche Summe, verglichen mit den 13,13 Milliarden der Vereinigten Staaten. Ein Deutscher wird sehr viel eher Geschäfte mit einer amerikanischen als mit einer britischen Firma machen.
    Ein Tourist in Deutschland kommt sehr viel eher aus den Vereinigten Staaten als aus Großbritannien. Man sollte zwar glauben, dass die Nähe zu Großbritannien den britischen Tourismus in Deutschland fördert, aber auch die Briten wollen ihren Urlaub in einer sonnigen Gegend wie Portugal verbringen. Außerdem haben sie zu Hause selbst genug altes Zeug zu besichtigen.
    Wenn ein Deutscher lange verloren geglaubte Verwandte besucht, deren Vorfahren in ein englischsprachiges Land auswanderten, oder von ihnen besucht wird, dann werden diese Verwandten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen amerikanischen Dialekt haben.
    Es klingt zwar nach einer guten Idee, eine Sprache möglichst nah bei ihren Wurzeln zu studieren. Aber dann würden die Deutschen nur Deutsch lernen, obwohl sie doch eigentlich Englisch lernen wollen, und das ergibt keinen Sinn. Deshalb lernen die Deutschen stattdessenetwas, das sie als »Oxford-Englisch« bezeichnen – als wäre Tolkien der einzig wahre Sprecher des Englischen!
    Theoretisch ist es kein Fehler, Englands Version des Englischen zu lernen – wie es auch kein Fehler ist, die schweizerische Sprache Rätoromanisch zu lernen. Das kann man machen, es ist nur einfach kein lohnendes Unterfangen. Dass Englisch Weltsprache ist, liegt an Amerika, nicht an England. Es ist also nur sinnvoll, die amerikanische Variante zu lernen.
    In Deutschland bekommen die Schüler schlechte Noten, wenn sie mit amerikanischem Akzent sprechen oder die amerikanische Schreibweise benutzen, falls sie sie sich während eines Highschool-Jahres in den Staaten angeeignet haben. Meiner Meinung nach sollten sie stattdessen lieber Bonuspunkte bekommen, weil sie die grundlegende Verständigungsform einer wirtschaftlichen und kulturellen Supermacht beherrschen. Micky Maus spricht nicht mit britischem Akzent.
    Jeder Deutsche, der dieses Kapitel liest, wird mir heftig widersprechen. Aber während er liest, leert er vielleicht gerade

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