Nuancen der Lust (German Edition)
des Raumes diente dem Spiel und wurde von Strafbock und Andreaskreuz dominiert. Die Türen eines deckenhohen Schrankes standen offen. Schubladen waren herausgezogen und an der Innenseite einer Tür warteten verschiedene Rohrstöcke in einer Halterung auf ihren Einsatz.
Steffen schaute Marvin fragend an.
Wie geht’s jetzt weiter?
Stumm gab Marvin ihm ein Zeichen, dass er zunächst den Inhalt der Schubladen nach brauchbaren Utensilien inspizieren wolle. Eva durfte jedoch auf keinen Fall bemerken, dass sich außer Steffen noch jemand im Raum befand.
»Musik!«, forderte er tonlos. Steffen verstand. Kurz darauf erfülltelaute Popmusik den Raum. Nicht unbedingt Marvins Geschmack, aber besser als nichts. Wenigstens gaben die kleinen Lautsprecher, die an der Wand hingen, einen ordentlichen Sound von sich.
Die Schubladen enthielten übliche SM-Artikel wie Klammern, Handschellen, Knebel, Augenklappen, Wachskerzen und Hundehalsband.
»Was ist jetzt, Steffen?«, nörgelte Eva ungehalten und drehte den Kopf hin und her. »Ich bezahle dich nicht dafür, dass du nur herumstehst.«
Aha, obwohl sie die unterlegene Rolle freiwillig einnahm, wollte Eva diejenige sein, die den Ablauf bestimmte. Das war nicht im Sinne des Spiels und würde sie bestimmt nicht glücklich machen, war aber wohl Steffens unentschlossener Handlungsweise zuzuschreiben. Marvin drückte ihm ein Paddel in die Hand und versuchte ihm zu soufflieren, was er damit machen und zur Kundin sagen sollte. Sein Freund zuckte jedoch nur fragend die Schultern.
Du wirst warten, bis du dran bist. Es steht dir nicht zu, etwas zu fordern!
Steffen wirkte weiterhin ratlos und Marvin verdrehte die Augen. Wieso war sein Freund denn so begriffsstutzig? Entschlossen nahm er ihm das Paddel wieder aus der Hand und strich Eva damit über die Arme, die Brüste, den Bauch und die Beine. Ihr mürrischer Gesichtsausdruck entspannte sich.
Okay, dann werden wir mal
.
Marvin gab seinem Freund ein Zeichen, dass er es sich in der gegenüberliegenden Sitzecke gemütlich machen und leise sein solle. Steffen nickte.
Ihr Körper war bis auf einige Leberflecke und eine kleine Narbe am Unterarm fast makellos. Ein paar Sommersprossen zierten Nase und Wangen. Sie war nur dezent geschminkt.
Marvin klatschte mit dem Paddel behutsam gegen Evas feste Brüste. Sie öffnete die rosa gefärbten Lippen ein wenig und leckte sich unentschlossen darüber. War sie überrascht? Er tippte auf ihre Brustwarzen, die sich in den letzten Sekunden zusehends verhärtet hatten. Also gefiel ihr die Aussicht auf das Spiel. Nun, es war ja schließlich ihre eigene Entscheidung, sich auf ein Spiel mit Lust und Schmerz einzulassen. Hatte sie selbst dieses Studio eingerichtet? Das glaubteer nicht. Bestimmt war es nur angemietet, wobei dies im Augenblick keine Rolle spielte. Viel wichtiger war herauszufinden, was sie tatsächlich anmachte. Wie konnte man als Frau nur so leichtsinnig sein, sich einem Fremden auszuliefern?
Marvin schaute hinüber zu Steffen. Mit einem Glas in der Hand verfolgte dieser aufmerksam, was geschah.
Marvin trat hinter Eva und holte aus. Das Klatschen des Paddels auf ihrem Po hallte durch den Raum. Es entlockte ihr jedoch kaum mehr als ein überraschtes Ächzen. Neckend fuhr er mit dem Paddel ihren Rücken rauf und runter, versetzte ihr dann einen erneuten Hieb auf den Po. Auch jetzt gab sie kaum einen Laut von sich. Was brauchte sie wirklich? Mehr körperliche Reize, sinnliche Berührungen, oder wirklich eine satte Züchtigung? Ohne mit ihr gesprochen zu haben, war es nur ein Raten.
Er legte das Paddel beiseite und strich mit seinen Fingern ihren Rücken hinauf, über ihre Achseln, und griff plötzlich zu und packte ihre Brustwarzen. Es fühlte sich gut an, ihre Brüste zu umfangen und sanft zu kneten.
»Ja«, stöhnte sie auf, als er ihre Knöpfe zwirbelte und lang zog. »Ja, es gehört alles dir. Mach mit mir, was du willst.« Sie wand sich lustvoll, soweit ihre Bewegungsfreiheit dies zuließ. Ihr aufreizender Hüftschwung verlangte geradezu nach einer Züchtigung, das sagte ihm seine Erfahrung. Die Frage, wie intensiv diese sein sollte, blieb dabei offen.
Während Marvin fortfuhr, ihre Brustwarzen mal zärtlich zu streicheln, dann wieder fest zu zwicken, so dass sie laut aufstöhnte, schweifte sein Blick über die Ausrüstung, die neben dem Schrank an der Wand hing. Eine vielfältige Auswahl an Paddeln, darunter auch ein Teppichklopfer, sowie diverse Bondageseile.
Abrupt hörte er auf und
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