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Nubila 02: Aufstand der Diener

Nubila 02: Aufstand der Diener

Titel: Nubila 02: Aufstand der Diener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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waren alle fort. Sie hatten Kathleen einfach zurückgelassen und irgendetwas sagte Jason, dass es seine Schuld war.
    Kathleen hatte ihm den Rücken zugekehrt und atmete gleichmäßig, aber ihr Herz klopfte genauso schnell wie sein eigenes. Jason konnte sich nicht daran erinnern, jemals so nervös gewesen zu sein wie in diesem Moment, und je näher er kam, desto mehr spürte er, dass die Verbindung sich wieder verstärkte. Nicht mehr lange und es würde so sein, als wäre er nie weg gewesen. Ein Schlüssel lag auf einem Stein, außerhalb von Kathleens Reichweite, aber für ihn gut zu erreichen.
    Ziemlich clever, dachte Jason automatisch. Kathleen war ein Risiko geworden. Die Aufständischen konnten sich nicht sicher sein, ob Jason sich wieder den Herren angeschlossen hatte und deshalb hatten sie Kathleen hiergelassen, als sie sein Näherkommen gespürt hatte. Dass man sie allerdings hatte fesseln müssen, betrübte Jason zutiefst.
    Offensichtlich hatte sie nicht auf ihn warten wollen und das machte Jason mehr betroffen, als er erwartet hatte.
    Entschlossen ergriff er schließlich den Schlüssel und machte sich daran, Kathleens Handschellen zu öffnen, ohne dass sie mit irgendeiner Reaktion zeigte, dass sie ihn überhaupt bemerkt hatte. Offensichtlich hatte sie sich in den Kopf gesetzt, ihn zu missachten.
    Doch Jason wollte nicht missachtet werden. Nachdem die Ketten zu Boden gefallen waren, kniete er sich vor Kathleen hin und strich ihr das Haar aus dem Gesicht. Ihre Haut hatte immer noch dieselbe Temperatur wie seine und fühlte sich unter seinen Fingern unglaublich glatt und makellos an. Langsam hob er Kathleens Kinn an und zwang sie somit dazu ihm ins Gesicht zu sehen.
    Tausende Gefühle stürzten auf ihn ein. Kathleen schwankte ganz offensichtlich zwischen dem Wunsch ihm in die Arme zu fallen und der Lust ihm die Augen auszukratzen. Aber überwältigend war auf jeden Fall die tiefe Traurigkeit, die von Kathleen auf ihn übersprang und in ihm schreckliche Schuldgefühle auslöste. Er wünschte, er könnte den Kummer, den er ihr zweifellos in den letzten Tagen bereitet hatte, einfach wieder von ihr fortnehmen.
    Langsam beugte er sich vor, nahm Kathleen in die Arme und drückte sie an sich. Als wäre ein innerer Wall gebrochen, stieß Kathleen einen verzweifelten Seufzer aus und Tränen liefen ihr über die Wangen.
    „Warum tust du mir das an, Jason?“, fragte sie traurig. „Siehst du denn nicht, was du mit mir machst? Du nimmst mir all meine Stärke.“
    „Es tut mir leid, dass ich dich verlassen habe, Kath“, sagte Jason und kam ihr noch ein wenig näher. „Ich wollte nicht fort. Antonio hat mich reingelegt und Violette hat mich eingesperrt. Aber ich schwöre, dass ich nie wieder zulassen werde, dass irgendetwas uns trennt.“
    Kathleen tastete nach Jasons Hand und drückte sie gegen ihre Wange. Jason strich ihr langsam über das Gesicht, als wollte er jeden Zentimeter davon erkunden. Resigniert schloss Kathleen die Augen und konzentrierte sich ganz auf dieses Gefühl. Sie hatte seine Nähe so sehr vermisst. Sie hatte es vermisst ihn zu umarmen, ihn zu riechen, mit ihm zu reden und ihn einfach nur in der Nähe zu haben. Sie hatte sich eingeredet, dass es besser wäre ihm aus dem Weg zu gehen, aber die Aufrührer hatten ihr keine Wahl gelassen. Vielleicht hatte sie auch von Anfang an keine Wahl gehabt. Wer wusste das schon so genau?
    Kathleen spürte, wie Jason sich hinab beugte und ihr einen Kuss auf die Wange gab. Ihr Herzschlag erhöhte sich sofort rapide und die gewohnte Hitzewelle schoss durch ihren Körper und wurde dann auf seinen übergeleitet, um schließlich wieder zu ihr zurückzukommen.
    „Jason“, flüsterte Kathleen.
    „Schsch.“
    Jason näherte sich ihr noch mehr und küsste sie auf die andere Wange, bevor er seinen Mund schließlich auf ihre Lippen senkte. Es war ein absolutes Feuerwerk der Gefühle. Sein Kuss war so weich und dennoch gleichzeitig intensiv und fordernd, wie ein Versprechen auf mehr. Und Kathleen wollte mehr. Sie wollte es so sehr und schon seit so langer Zeit, dass sie sich schon gar nicht mehr an eine Zeit erinnern konnte, in der sie ihn nicht begehrt hatte.
    Kathleen kam ihm automatisch entgegen. Sie schnellte nach vorne und krallte ihre Hände in seine Haare. Jason zog sie noch näher an sich und ließ seine Hände gierig über ihren Körper gleiten. Verlangen durchfuhr sie beide und wurde jeweils durch das Verlangen des anderen noch verstärkt, wodurch es sich so weit

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