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Nubila 02: Aufstand der Diener

Nubila 02: Aufstand der Diener

Titel: Nubila 02: Aufstand der Diener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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dass die Ältesten ihm das Wort überließen, zeigte, wie viel Macht er wirklich hatte. Theodor kratzte sich am Bart und lächelte dann.
    „Nun“, begann er. „Wie du dir sicherlich denken kannst, ist meine Truppe mir treu ergeben. Und du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass ich jemals meine Fabriken aufgeben würde, Jason. Denn darauf läuft das Ganze doch wohl hinaus.“
    Jason nickte. Er hatte einmal gehört, dass selbst die Force mit ihrer Stärke nicht mit der Truppe von Theodors Dienern mithalten konnte. Er mochte keine besondere Gabe besitzen, aber er war eindeutig mächtig.
    „Was soll dieses ganze Gerede überhaupt?“, verlangte Marlene zu wissen. „Die Diener haben klargestellt, dass sie nicht aufgeben werden. Wenn das so ist, dann werden wir sie halt vernichten müssen.“
    „So einfach ist das nicht“, stellte Theodor fest. „Wir haben hier eine ganz besondere Situation, weil auch ein paar unserer Rasse darin verwickelt sind. Oder willst du Jason etwa töten lassen? Ich glaube nicht, dass unsere kleine Nymphe das zulassen würde. Ihr Todesschrei war ziemlich beeindruckend.“
    Theodor lächelte Laney an, die sofort versuchte sich hinter ihrem Vater vor seinen Blicken zu verstecken. Dieser Mann war ihr unheimlich.
    „Jason ist ein Verräter“, stellte Tristan klar. Als Jasons ehemaliger Hauptmann war er besonders tief enttäuscht von Jasons Seitenwechsel. „Er hat sich gegen die Force gestellt und verdient es nicht am Leben zu bleiben.“
    „Aber er hatte doch gar keine Wahl“, mischte Violette sich ein und alle sahen sie verwundert an. „Er ist gegen seinen Willen verbunden worden. Mit der da.“
    Sie zeigte anklagend auf Kathleen, die sofort in Angriffsposition ging, für den Fall, dass sie sich verteidigen musste.
    „Er lag im Sterben“, stellte Alexander klar und unterbrach den Blickkontakt zwischen Kathleen und Violette, um die Spannung aus der allgemeinen Stimmung zu nehmen. „Kathleen hat ihm mit dieser Aktion das Leben gerettet.“
    „Außerdem ist es jetzt ohnehin gleichgültig, wie es passiert ist, Vi“, sagte Jason ruhig und überzeugt. „Ich habe mich dazu entschieden der Verbindung nachzugeben und es gibt kein Zurück mehr.“
    „Verdammt, Jason, so werd doch endlich vernünftig“, beschwor Violette ihn. „Denk an unsere Familie. Denk an Laney.“
    Jason sah zu seiner Tochter hinunter und warf Kathleen dann einen kurzen Blick zu, die es für klüger hielt, sich nicht in die Diskussion einzumischen. Dann blickte Jason seiner Schwester wieder ins Gesicht und ein entschlossener Ausdruck lag in seinen Augen.
    „Das tue ich“, sagte Jason überzeugt. „Laney kann nur frei sein, wenn ich sie von Lady Marlene fernhalte. Außerdem haben die Kaltblüter es nicht verdient, dass man sie als Sklaven hält. Ich habe mit ihnen gelebt, Vi. Sie sind nicht anders als wir. In vielerlei Dingen sind sie vielleicht sogar besser als wir. Sie benötigen kein Blut, sie benötigen keine Sklaven. Sie gehen freundlich und einfühlsam miteinander um. Sie sind einfach so viel … menschlicher.“
    Jason machte eine kurze Pause und schüttelte dann den Kopf.
    „Tut mir leid, Vi“, sagte er. „Ich werde mit den Kaltblütern kämpfen, bis zum Schluss.“
    „Bist du dir da sicher?“, hakte Violette traurig nach.
    „Ja.“
    „Dann lässt du mir keine Wahl.“
    Violette drehte sich zu ihrem Vater um und sah ihn herausfordernd an.
    „Vater“, sagte sie zu Theodor. „Ich kann nicht zusehen, wie man meinen Bruder tötet. Ich werde an seiner Seite stehen, was auch immer geschieht.“
    „Hm“, ertönte es aus Marlenes Richtung. „Dann hätten wir jetzt also noch einen Narren, der heute sterben möchte.“
    Sie wandte sich an ihren Sohn und baute sich zu ihrer vollen Größe auf.
    „Tristan, gib den Befehl weiter zu kämpfen“, forderte sie ihn auf. „Wie’s aussieht, müssen wir diese Sache wohl doch mit Gewalt lösen. Und falls Laney wieder anfangen sollte zu schreien, dann schlag sie nieder.“
    Tristan nickte und wandte sich zur Tür, aber Theodor hielt ihn zurück.
    „Moment“, sagte er streng. „Marlene. Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, dass ich zulasse, dass du mein einziges Kind tötest.“
    „Du meinst doch nicht etwa …“
    „Oh doch, Marlene. Manchen von uns bedeuten ihre Kinder noch etwas und ich werde dich nicht gegen Violette unterstützen, auch wenn ich Jason den Tod noch so sehr gönne.“
    „Das kannst du nicht machen, Theodor“, fauchte Marlene wütend.

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