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Nubila 05: Die letzte Schlacht

Nubila 05: Die letzte Schlacht

Titel: Nubila 05: Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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weggeführt wurde. Das war nicht gut. Das war gar nicht gut. In diesem Moment klingelte sein Handy.
    „Ja?“, sagte er.
    „Coal, sie haben ihn“, erklärte Kathleen ohne weitere Erklärungen.
    Coals Miene verfinsterte sich. Sie hatten Darrek. Das würde alles noch schwieriger machen, aber er hatte es fast befürchtet. Das bedeutete, dass er seine Gabe nicht würde einsetzen können. Wenn er es tat, war Darrek dazu imstande, sie gegen die Kaltblüter zu verwenden.
    „Wann soll es losgehen?“, fragte Coal.
    „Jetzt sofort“, erklärte Kathleen. „Sie wollen, dass Darrek Laney tötet, und das müssen wir um jeden Preis verhindern.“
    Sofort bekam Coal eine Gänsehaut. Nicht Laney. Warum nur musste es immer die falschen treffen, so wie Cynthia. Coal musste sich zusammenreißen, um sich nicht wieder von der Trauer übermannen zu lassen. Er würde tun was er konnte, um Laneys Tod zu verhindern, aber dafür brauchte er die Hilfe von Celia und Janish.
    „Wir werden sofort loslegen“, versprach Coal.
    „Ist gut“, sagte Kathleen. „Aber sei vorsichtig. Den Kindern darf auf keinen Fall etwas geschehen.“
    „Ich werde auf sie aufpassen“, versprach Coal. „Keine Sorge. Wir sehen uns später.“
    Er legte auf und sah zu den beiden Kindern hinüber, die einander immer noch angifteten.
    „So ihr zwei“, sagte Coal. „Schluss mit lustig. Sieht so aus, als würden wir doch noch Arbeit bekommen.“

Kapitel 33
Geliebter Feind
    Laneys Herz klopfte wie verrückt, als Liliana sie in Darreks Richtung stieß, der starr wie eine Salzsäule da stand und auf seine Befehle wartete. Sein Anblick machte ihr Angst. Sie wusste zwar, dass er nichts dafür konnte, aber trotzdem hatte sie das Gefühl, als hätte er sich in einen völlig anderen Mann verwandelt.
    Als Akima auf ihn zuging, hätte sie ihr am liebsten gesagt, dass sie die Finger von Darrek lassen sollte. Doch das konnte sie nicht. Darrek stand ohnehin unter dem Bann seiner Mutter und es gab nichts, was sie jetzt dagegen unternehmen konnte.
    „Mein lieber Darrek“, sagte Akima und strich ihm zärtlich über die Wange. „Es tut mir so leid, dass es so weit kommen musste. Ich habe nie gewollt, dass wir zu Feinden werden. Aber du hast mir keine Wahl gelassen.“
    Darreks Augen richteten sich auf Akima, und aus ihnen sprach so abgrundtiefer Hass, dass Laney sich wunderte, wie sie diesen Blick überhaupt ertragen konnte. Doch ganz offensichtlich war sie Darreks Feindseligkeit bereits gewohnt, denn sie ließ sich kein bisschen von ihm beeindrucken.
    „Du wirst jetzt gegen diese junge Frau kämpfen“, erklärte Akima und zeigte dabei auf Laney. „Du wirst gegen sie kämpfen, und du wirst sie töten. Hast du mich verstanden?“
    Keine Reaktion.
    „Ob du mich verstanden hast?“, wiederholte Akima schärfer, bis Darrek nickte.
    „Gut“, sagte sie. „Dann los. Geh zu ihr und tu deine Pflicht. Sie darf diese Nacht nicht lebendig überstehen.“
    Laney schluckte und sah sich um. Nur zu gerne wäre sie einfach geflohen. Ihre Geschwindigkeit war etwas, worauf sie sich immer hatte verlassen können, aber auf der einen Seite war Annicks Mauer und auf den anderen Seiten hatten sich die Force-Mitglieder und die Diener aufgestellt, sodass Laney der Fluchtweg abgeschnitten war. Sie hatte keine andere Chance – sie musste kämpfen.
    Als Darrek auf sie zukam, wusste Laney im ersten Moment nicht, wie sie reagieren sollte. Er schien so entrückt, so wenig er selbst, dass es ihr Angst machte. Er bleckte die Zähne und sprang auf sie zu, um nach ihr zu greifen. Doch Laney wich automatisch aus. Sie hatte lange genug mit William geübt, um zu wissen, wie sie zu reagieren hatte. Es funktionierte ganz automatisch. Von der Seite ihrer Verbündeten waren wütende Schreie und wildes Gepolter zu hören. Sie versuchten, Annicks Mauer zu durchbrechen, aber Laney hatte keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Darrek sprang wieder auf sie zu, und Laney tänzelte um ihn herum, damit er sie nicht zu fassen bekam. Sie konnte immer noch nicht glauben, dass er so völlig unter Akimas Kommando stand. Irgendwo musste doch noch etwas von dem Mann sein, den sie kannte und liebte. Irgendwo …
    Darrek , sagte sie in eindringlich in Gedanken. Kannst du mich hören?
    Keine Reaktion. Er musste sie doch hören. Jason hatte sie gehört, also musste Darrek sie ebenfalls wahrnehmen können.
    Darrek , wiederholte sie lauter in seinen Gedanken. Ich bin es, Laney. Du willst das doch gar nicht. Bitte

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