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Nubila 05: Die letzte Schlacht

Nubila 05: Die letzte Schlacht

Titel: Nubila 05: Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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antworte mir.
    Darrek sprang ihr entgegen, und sie schaffte es gerade noch, nach hinten auszuweichen. Jetzt stand sie mit dem Rücken zu den Ältesten und fühlte sich schrecklich angreifbar.
    Ich weiß, dass du mich hören kannst. Du musst dagegen ankämpfen. Du hast es bisher bei allen Gaben geschafft, sie zu manipulieren. Das muss doch auch mit Akimas Gabe möglich sein.
    Darreks Zähne blieben gebleckt, aber in seine Augen kam eine leichte Veränderung. Er verstand sie. So viel war sicher. Doch sein Körper schien ihm weiterhin den Dienst zu verweigern. Er schlich geduckt um sie herum, und sie verfolgte jede seiner Bewegungen mit den Augen. Als er dieses Mal lossprang, schaffte sie es nicht, schnell genug zurückzuweichen, sondern Darrek erwischte sie am rechten Arm. Doch bevor er sie näher ziehen konnte, bückte sie sich und trat ihm so kräftig wie möglich in die Magengegend. Das verursachte ihm zwar keine großen Schmerzen, aber immerhin bekam sie auf diese Art und Weise ihren Arm wieder frei. Schnell machte sie einen großen Satz zur Seite und richtete sich wieder auf. Ihr Handgelenk schmerzte an der Stelle, wo Darrek sie gepackt hatte, und sie fuhr mit der anderen Hand darüber. Sein Griff war hart wie ein Schraubstock.
    Darrek , versuchte sie wieder mit ihm zu reden. Wenn du es schaffst, mich zu töten, dann wirst du dir das nie verzeihen. Kämpf jetzt dagegen an, solange du noch kannst.
    Wieder veränderte sich der Ausdruck in seinen Augen, und sie sah etwas darin aufschimmern, womit sie nicht gerechnet hatte. Wut. Er war eindeutig wütend. Und Laney konnte nur hoffen, dass sein Zorn nicht auf sie gerichtet war.
    Darrek fühlte sich wie ein Gefangener in seinem eigenen Körper. Es war ein schreckliches Gefühl, das er nur zu gut kannte und von ganzem Herzen hasste. Sein Körper stand unter Akimas Kontrolle, genau wie seine Gabe. Obwohl er es nicht wollte, hatte Akima ihn dazu gebracht, Laneys Gabe und die einiger Anderer zu manipulieren. Was allerdings viel schlimmer war, war die Tatsache, dass sie ihn dazu gebracht hatte, Laney anzugreifen, und er es bisher nicht geschafft hatte, etwas dagegen zu unternehmen.
    Wäre er zumindest in einem Zustand der Ohnmacht oder der Gleichgültigkeit, so wäre dieser Umstand sicherlich besser zu ertragen gewesen. Aber so war es nicht. Er bekam alles mit. Er konnte Laney sehen, wie sie versuchte, vor ihm davon zu laufen, um ihn nicht verletzen zu müssen. Er konnte sowohl ihren Geruch als auch den der Wilden wahrnehmen, die in keiner großen Entfernung zu ihnen standen. Er spürte jede Bewegung seines eigenen Körpers und fühlte auch den Schmerz, den Laney ihm mit ihrem Tritt zugefügt hatte, aber er hatte keine Möglichkeit zu reagieren. Es war so frustrierend. Und mit ihren Worten machte Laney es nicht gerade besser.
    Kämpf jetzt dagegen an, solange du noch kannst , hatte sie gesagt.
    Als wenn das so einfach wäre. Als wenn er das noch nicht versucht hätte. Er war sich so sicher gewesen, dass es dieses Mal anders sein würde, aber es fühlte sich nicht anders an als sonst. Akima hatte ihn unter Kontrolle, und es schien nichts zu geben, was er dagegen tun konnte.
    Darrek spürte, wie sein Körper nach vorne fuhr und er Laney zu fassen bekam. Sie entwand sich ihm, aber bevor sie entkommen konnte, hatte sein Körper es geschafft, ihr einen Schlag gegen die Schläfe zu verpassen. Schockiert beobachtete Darrek sie und erwartete zu sehen, wie sie zu Boden ging. Einen solchen Schlag konnte sie unmöglich einfach so wegstecken. Doch sie zuckte nur leicht zusammen, drehte sich einmal um die eigene Achse und war in Windeseile wieder frei.
    Das konnte nicht sein. Es war einfach nicht möglich, einen solchen Schlag so einfach wegzustecken, wenn man so zierlich war wie Laney. Das war absolut unmöglich, es sei denn …
    Eine Welle der Eifersucht überschwemmte Darrek, als ihm bewusst wurde, was Laney getan haben musste. Einen Moment lang vergaß er alles um sich herum. Die Schlacht, die Kontrolle durch Marlene und vor allem die Tatsache, dass Laney gerade um ihr Leben kämpfte. Mit aller Macht drang er innerlich zu ihr durch. Er musste es einfach wissen.
    Du hast dich verbunden, sagte er klar und deutlich.
    Laney stutzte einen Augenblick, bevor sich ein erleichtertes Lächeln auf ihren Zügen ausbreitete. Eine Sekunde befürchtete Darrek, dass sie nun ihre Deckung vernachlässigen würde, aber ihre Reflexe waren weiterhin gut und sie wehrte seinen nächsten Angriff problemlos

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