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Nubila 05: Die letzte Schlacht

Nubila 05: Die letzte Schlacht

Titel: Nubila 05: Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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mehr Unruhe zu spüren war. Während sein Körper Laneys Blut trank, nahm er aus dem Augenwinkel wahr, wie eine riesige Feuerwand auf die Ältesten zurollte.
    Er hörte, wie Akima ihm befahl, sie zu stoppen und spürte, wie sein Körper nach der Gabe von dem Feuerteufel tastete, die ohne Zweifel der Grund für diese Feuerwalze sein musste. Doch da war nichts. Es gab nichts zu stoppen, und zum ersten Mal hatte Darrek das Gefühl, dass die Kaltblüter doch klüger waren, als er erwartet hatte.
    „Coal!“, schrie Janish, so laut er konnte. „Celia! Wo seid ihr?“
    Panisch blickte er sich um. Er hatte alles so gemacht, wie Coal ihm aufgetragen hatte, aber trotzdem war er in eine Falle geraten, aus der er keinen Ausweg mehr fand. Überall war Feuer, und der Rauch biss ihm in die Augen.
    „Scheiße“, schimpfte er und wich weiter vor den Flammen zurück.
    Feuer hatte ihm bisher nie Angst gemacht. Er kannte es nur als Wärmespender und als Hilfe, um die Nacht zu vertreiben und zu kochen. In Island gab es keine Wälder, die hätten brennen können, und Feuer wurden daher nur sehr spärlich gemacht. Einen Waldbrand kannte er schon gar nicht.
    Es war heiß hier. Viel zu heiß und der Rauch biss in seinen Augen. Außerdem konnte er kaum frei atmen und musste immer wieder husten.
    „Celia! Coal!“, schrie er wieder. „Wo seid ihr?“
    „Du bist so ein Vollidiot“, ertönte in diesem Moment Celias Stimme.
    Janish blickte auf und sah das Mädchen auf einer Anhöhe, nicht weit von ihm stehen. Sie hatte sich den Mund mit einem feuchten Tuch verbunden, um besser atmen zu können, und blickte spöttisch zu ihm hinunter. Der Rauch schien ihr kaum etwas auszumachen.
    „Celia“, sagte Janish erleichtert. „Ich weiß nicht, was schief gelaufen ist. Ich … Ich habe alles gemacht, wie Coal es gesagt hat.“
    „Nein, das hast du nicht“, widersprach das Mädchen neunmalklug. „Du hast an der falschen Stelle angefangen und dich selbst eingesperrt.“
    Janish wurde blass. Er hatte sich eingesperrt? Ja, und jetzt?
    „Oh, scheiße. Wir werden sterben!”, rief er verzweifelt und spürte, wie ihm die Tränen übers Gesicht liefen.
    Sofort flog ihm ein Stein gegen die Brust und er rieb sich irritiert über die schmerzende Stelle.
    „Aua“, sagte er und sah zu Celia hinüber. „Warum hast du das getan?“
    „Weil rumheulen jetzt auch nichts bringen wird“, erklärte das Mädchen. „Papi hätte dir nie so eine Aufgabe übergeben sollen. Du hast ja gar keine Ahnung von Feuer.“
    Böse starrte Janish das Kind an.
    „Ach, und du schon, ja?“
    „Ja. Ich schon. Mein Papa ist der Feuerteufel. Und er hat mir alles beigebracht, was es über Feuer zu wissen gibt. Also was ist jetzt? Willst du hierbleiben und verbrennen oder dich zusammenreißen und mitkommen?“
    „Wohin denn? Hier kommt man doch nirgendwo mehr raus.“
    Celia lächelte.
    „Ich sag’s ja“, erklärte sie. „Keine Ahnung von Feuer. Na komm schon. Ich bringe dich hier raus.“
    Der Weg um die Mauer herum dauerte eine Ewigkeit. Sie rannten schon seit einer ganzen Weile, aber die Wand schien einfach kein Ende nehmen zu wollen. William hatte bewusst nur Kaltblüter ausgewählt, die besonders schnell rennen konnten. Aber auf eine Person hatte er nicht verzichten können. Und das war Tyr. Er würde zwar seine besondere Gabe im Moment nicht verwenden können, aber er war trotzdem der beste Bogenschütze, den sie hatten. Ein Pfeil würde Annick zwar nicht töten, vor allem, weil sie verbunden war, aber er würde sie vielleicht so weit schwächen, dass sie ihre Mauer einstürzen ließ.
    Das Hauptproblem stellte jetzt wohl Alain dar. Er würde Annick mit aller Macht beschützen, und er war dazu imstande, William und seine Truppe schon von Weitem zu erspüren. Das machte die Sache nicht gerade leichter.
    In diesem Moment sah William die ersten Rauchwolken am Himmel und streckte seine Hand wieder nach der unsichtbaren Mauer aus. Sie gab leicht nach.
    „Los, Leute!”, rief William. „Annick verändert die Figur der Wand, um die Truppe vor dem Feuer zu schützen. Das müssen wir ausnutzen. Die Seiten sind jetzt schwach.“
    Gemeinsam mit den anderen schmiss er sich gegen die Wand, und mit einem Plopp gelang es ihm, sie zu durchbrechen. Als die Anderen ihm gefolgt waren, änderte er sofort die Richtung und lief wieder zum Lager zurück.
    „Beeilt euch!”, rief er laut. „Annick wird einen Kreis ziehen. Wenn wir nicht schneller sind als sie, dann wird die Wand uns

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