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Nubila 05: Die letzte Schlacht

Nubila 05: Die letzte Schlacht

Titel: Nubila 05: Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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vermutlich in Millionenhöhe liegen.“
    Darrek starrte weiterhin auf das Wappen und fühlte, wie ihm plötzlich der Schweiß ausbrach.
    „Das ist s cool“, erklärte Janish immer noch grinsend und sah Darrek an. „Aber was’n los? Du bist so … so ohne Farbe.“
    Darrek antwortete nicht, sondern kramte sofort nach seinem Handy. So schnell wie möglich wählte er Williams Nummer. Es läutete und brach dann ab.
    „Die gewählte Nummer ist vorübergehend nicht zu erreichen“, ertönte eine elektronische Stimme, und Darrek stieß einen Fluch aus.
    Sofort legte er auf und wählte eine andere Nummer. Diese hatte er schon seit über zehn Jahren nicht mehr gewählt und eigentlich auch nicht vorgehabt, es je wieder zu tun. Es war die Festnetznummer von Jasons Heim. Nervös hielt Darrek das Handy ans Ohr und wartete. Es fing gar nicht erst an zu läuten.
    „Die gewählte Nummer ist vorübergehend außer Betrieb“, erklärte die Frauenstimme. „Die gewählte Nummer ist vorübergehend außer Betrieb.“
    Darrek klappte mit starrem Blick das Handy zu und fing dann wieder an zu wählen. Dieses Mal hatte er mehr Erfolg.
    „Herzlich Willkommen bei Lufthansa“, sagte eine freundliche Frauenstimme, die dieses Mal glücklicherweise keiner Maschine gehörte. „Was kann ich für Sie tun?“
    „Ich brauche zwei Flüge von Moskau nach Buffalo“, sagte Darrek knapp.
    „Sehr gerne“, sagte die Frau. „Sie machen einen Zwischenstopp in Frankfurt und fliegen dann direkt weiter nach Buffalo. Darf ich auch erfahren, wann Sie fliegen möchten?“
    „Gestern“, sagte Darrek knapp und starrte wieder auf das Wappen, das immer noch im Fernseher eingeblendet war.
    „So ein verdammter Mist“, zischte Greg, als sie zum zweiten Mal vor einem versperrten Durchgang zum Stehen kamen.
    Die Explosion hatte große Teile der unterirdischen Wege zum Einsturz gebracht, und so langsam gingen ihm die Alternativen aus.
    „Na? Du bist wohl doch nicht so klug, wie du immer tust, was?“, fragte Leonie schnippisch und sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an.
    Es war klar, dass sie immer noch wütend auf ihn war, und Greg verdrehte genervt die Augen.
    „Was willst du eigentlich von mir, Leo?“, fragte er. „Ich habe dir bereits alles erklärt und muss jetzt einen Weg zurück zu meiner Familie finden. Es zwingt dich keiner dazu, hier zu bleiben.“
    „Ach nein? Und wo soll ich sonst hin? Du glaubst doch wohl nicht, dass ich jetzt kurz nach diesem Bombenanschlag alleine durch den Wald renne. Es wird da oben sicherlich nur so vor Menschen wimmeln. So einen Angriff kann man vor denen doch gar nicht verheimlichen. Wahrscheinlich rufen die sofort den Notstand aus oder kündigen China den Krieg an oder irgend so was in der Art. Verdammt! Ich kann immer noch nicht fassen, dass die Ältesten das wirklich getan haben. Es verstößt gegen jede ihrer eigenen Regeln und ist kein Stück nachvollziehbar. Es heißt immer, wir müssen die Menschen da raushalten und sie dürfen auf keinen Fall etwas von unserer Existenz mitbekommen – und dann kommt so was? Das ist doch Wahnsinn! Sie haben Flugzeuge geschickt, zur Hölle. Warum? Warum haben sie das gemacht?“
    „Vielleicht, um uns aus der Reserve zu locken“, schlug Greg vor und entschloss sich, an der nächsten Kreuzung links zu gehen. „Vielleicht auch, um uns zu zerstreuen oder uns eine Lektion zu erteilen. Sie müssen schließlich gewusst haben, dass sie uns damit nicht komplett umbringen können. Und sie waren auch nicht so dumm, den Luftangriff mit Bodentruppen zu unterstützen. Das wäre dann nämlich sehr viel schwieriger zu vertuschen gewesen und hätte zu lange gedauert. Aber jetzt muss ich mich hier erst mal wieder zurecht finden.“
    Im Gegensatz zu den Kaltblütern hatte Greg bisher nur wenig Zeit in den Tunneln verbracht und fühlte sich umgeben von Erde auch nicht wirklich wohl. Ihm fehlte jetzt schon die Sonne, und er wusste beim besten Willen nicht, wie Kathleen und die anderen es aushielten, die meiste Zeit im Dunklen zu bleiben. Das musste doch schrecklich deprimierend sein. Im Moment war das allerdings das geringste seiner Probleme.
    Es war schwierig genug gewesen, Leonie zu finden, nachdem sie einfach davon gerannt war, und es war noch schwieriger gewesen, ihr die neue Situation zu erklären. Er konnte auch nicht behaupten, dass sie besonders verständnisvoll reagiert hätte. Ihre Worte hallten ihm immer noch in den Ohren nach.
    „Du willst mir doch nicht ernsthaft erklären, dass

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