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Nubila 05: Die letzte Schlacht

Nubila 05: Die letzte Schlacht

Titel: Nubila 05: Die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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Jason mit finsterer Miene. „Wenn ich ihn von dir entferne, dann stirbst du.“
    „Und … wenn du es nicht tust … dann sterben wir beide.“
    „Aber so hast du zumindest die Chance zu überleben. Ohne ihn hast du die nicht.“
    „Jason, du musst es tun“, bat Cynthia inständig. „Für Celia. Ich … ich will nicht, dass sie als Waise aufwächst. Sie braucht … zumindest einen von uns Beiden, und ich werde das nicht überleben.“
    „Mami“, wimmerte Celia wieder und Kathleen drückte sie noch näher an sich.
    Das Kind hatte schon nicht einmal mehr die Kraft, sich zu wehren.
    Jason hielt inne.
    „Hör … nicht … auf … sie …“, bat Coal neben ihr. Es war das erste Mal, dass er den Mund öffnete, seitdem sie die Beiden gefunden haben. „Wir … können … es … beide … schaffen.“
    Cynthia schüttelte traurig den Kopf und sah dann in Coals Richtung.
    „Oh Coal“, sagte sie. „Ich weiß …, dass du … für mich … sterben würdest. Aber du musst leben … für Celia.“
    Coal erwiderte nichts, sondern schüttelte nur immer wieder den Kopf. Doch es war ohnehin nicht seine Entscheidung. Bittend blickte Cynthia Jason an.
    „Bitte, Jason“, sagte sie. „Bitte.“
    Doch Jasons Blick wurde plötzlich kalt und entschlossen.
    „Auf gar keinen Fall“, sagte er. „Ich werde dir nicht die letzte Möglichkeit nehmen, zu überleben. Eher lasse ich zu, dass ihr beide sterbt.“
    Tränen rannen Cynthias Wangen hinab und sie wandte enttäuscht den Blick von Jason ab. Sie wirkte unendlich müde, aber trotzdem drehte sie sich noch einmal zu Kathleen.
    „Kath …“, sagte sie leise. „Ich … habe deinen Mut … immer bewundert. Jetzt brauche ich … deine Hilfe. Sieh dir CeeCee an.“
    Kathleen gehorchte und betrachtete den wilden Lockenschopf von Cynthias Tochter. Das hier war Celia, das Mädchen, das ihr schon so oft den letzten Nerv geraubt hatte, doch sie wirkte nun so verletzlich wie ein Rehkitz. Sie war aschfahl, und die Angst um ihre Mutter stand ihr ins Gesicht geschrieben.
    „Lass … lass nicht zu, dass sie … zur Vollwaise wird“, bat sie.
    Dann brach ihre Stimme und ihr Körper sackte zusammen. Coal stieß ein Stöhnen aus und dann hörten plötzlich beide auf zu atmen.
    „Cynthia?!“, schrie Jason. „Cynthia nein. Bleib bei uns. Nein. Nein!“
    „Mami!“, kreischte Celia und versuchte, sich aus Kathleens Umarmung zu entwinden.
    Kathleen reagierte schnell. Sie hatte keine Ahnung, ob sie das Richtige tat oder ob sie damit nur alles noch viel schlimmer machte, doch sie handelte instinktiv und verbat sich, zu sehr darüber nachzudenken. Sie ließ Celia los, trat vor und zerriss mit einer einzigen Gedankenbewegung die Verbindung zwischen Cynthia und Coal.
    Sofort fuhr Coal hoch und schnappte nach Luft. Jason drehte sich ungläubig zu Kathleen herum, und Celia rannte währenddessen zu ihrer Mutter und begann, herzzerreißend zu weinen.
    „Sag mir nicht, du hast …“, begann Jason.
    „Ich hatte doch keine andere Wahl“, schluchzte Kathleen verzweifelt. „Sie wären gestorben, Jason. Sie wären beide gestorben.“
    Sie hatte das nicht zulassen können. Cynthias letzter Wunsch war es gewesen, dass wenigstens Coal überlebte, und den hatte Kathleen ihr nicht abschlagen können. Jason schüttelte enttäuscht den Kopf. Tiefe Traurigkeit zeichnete sich auf seinen Zügen ab und er schien völlig in sich zusammen zu sacken.
    „Mami!”, schrie Celia, und ihre kleinen Ärmchen legten sich um Cynthias Hals. Sie weinte herzzerreißend. „Bitte, Mami, bitte. Du musst aufwachen. Ich verspreche auch, dass ich nie wieder mit Blut spielen werde. Ich werde auch nie wieder die Bilder im Haus anmalen oder mich einfach so verstecken. Oder auf Bäume klettern. Ich werde immer ganz ganz lieb sein. Immer. Ich verspreche es. Wirklich. Aber bitte, bitte wach auf.“
    Coal drehte sich herum, bis sein Blick auf seine verstorbene Frau fiel. Er konnte offensichtlich nicht fassen, was er da sah, und Kathleen zog es das Herz zusammen, ihn und Celia so zu sehen. Sofort begann Coal an seinem Schutzanzug zu hantieren, um seinen Kopf freizubekommen. Kathleen sprang dazu und hielt ihn zurück.
    „Nein!“, rief sie. „Tu das nicht. Das hier war Cynthias letzter Wunsch. Sie wollte, dass du lebst, Coal. Lass dich jetzt nicht von der Sonne verbrennen. Das bringt sie dir auch nicht zurück.“
    Coal fuhr herum und starrte Kathleen ungläubig an.
    „Wie … wie kann das sein?“, fragte

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