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Nuke City

Nuke City

Titel: Nuke City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dowd
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Produzenten stellen Wachen zur Verfügung, wenn ich arbeite«, sagte Melissa mit einer Spur von Verärgerung in der Stimme. »Ich brauche keine Armee, die ständig hinter mir herläuft.«
    »Mitchell hat ähnliche Vorbehalte zum Ausdruck gebracht«, sagte Truman.
    »Haben Sie Grund zu der Annahme, daß er sich in Gefahr befand?«
    »Nein.«
    »Sind Sie in letzter Zeit mit Drohungen konfrontiert worden, die Ihre Sicherheitsleute besonders ernst genommen haben?«
    »Nein«, sagte Truman. »Zumindest nicht, daß ich wüßte.«
    Kyle nickte. »Dann haben Sie keinen Grund zu der Annahme, daß das Verschwinden Ihres Sohnes mit etwas anderem als dieser Frau, Linda Hayward, in Zusammenhang steht?«
    »Nein.«
    »Sie erwähnten, er hätte Ihnen gesagt, daß er mit ihr durchbrennen würde?«
    »Wir mochten sie, ganz offen gesagt, nicht, und das wußte er«, sagte Mrs. Truman. »Er hat angedeutet, sich von uns lossagen zu wollen, um bei ihr sein zu können.«
    »Fällt Ihnen irgendein Vorfall oder Streit ein, der Anlaß für sein Ausreißen mit ihr gewesen sein könnte?«
    Mr. und Mrs. Truman schüttelten beide den Kopf. Kyle wandte sich an Melissa, die sagte: »Kein einziger.«
    »Hat er mit Ihnen über sie geredet?«
    »Nur einmal, vor einem Monat. Wir haben uns am Telekom unterhalten«, sagte Melissa. »Sie war bei ihm.«
    Kyle wandte sich wieder an die Trumans. »Die Frage kommt Ihnen vielleicht merkwürdig vor, aber können Sie mir sagen, warum Sie mich eingeschaltet haben?«
    Beide schienen überrascht zu sein. Mrs. Truman antwortete sofort. »Natürlich um unseren Sohn zu suchen.«
    »Ich weiß, daß Sie ihn suchen lassen wollen. Aber warum gerade von mir? Warum nutzen Sie nicht einfach die konventionelleren Möglichkeiten von Knight Errant aus? Warum brauchen Sie einen Magier? Oder warum begnügen Sie sich nicht mit Knight Errants Magiern?«
    Elaine Truman schien verwirrt zu sein, doch ihr Mann versteifte sich ein wenig. »Ich weiß nicht, ob ich den Sinn Ihrer Frage verstehe, Mr. Teller, aber ich beantworte sie Ihnen trotzdem: Wir wollen unser Sohn wiederfinden. Und zwar rasch.
    Nach allem, was ich hörte, haben Sie Ihre Magie eingesetzt, um meine Nichte direkt aufzuspüren, anstatt den bei einer normalen Untersuchung üblichen Schritten zu folgen. An dieser Schnelligkeit ist mir ebenfalls gelegen.«
    »Nun gut«, sagte Kyle. »Ich wollte lediglich wissen, ob Sie Grund zu der Annahme haben, daß in diese Angelegenheit Magie mit hineinspielt.« Er hielt kurz inne und sagte dann: »Können Sie mir Informationen über Linda Hayward geben?«
    Truman schüttelte den Kopf. »Wir wissen nichts über sie. Nur ihren Namen.«
     
    Kyle sah Mrs. Truman an. »In seiner Wohnung war nichts? Keine Adresse oder Telekomnummer?«
    Sie errötete ein wenig. »Nein.«
    Interessant, dachte er. Als er einen Blick auf Melissa warf, zuckte diese nur die Achseln. »Ich weiß nur, daß er sie in irgendeinem Club kennengelernt hat.«
    »Wissen Sie, in welchem?«
    »Im Kaleidoskop an der Ecke Fullerton und Halsted.«
    »In der Noose.«
    »Ja. Interessante Gegend. Wenn man auf Jet Core Rock steht.«
    Kyle wandte sich wieder an die älteren Trumans. »Mitchell zu finden, dürfte kein Problem sein, aber ich brauche Zugang zu seiner Wohnung. Hat er Knight Errant eine Ritualprobe zur Verfügung gestellt?«
    Truman runzelte die Stirn. »Ritualprobe?«
    »Eine Blut- oder Gewebeprobe, die unter Benutzung eines besonderen magischen Rituals entnommen wurde. Die Probe kann bei einem Ritual zum Aufspüren der betreffenden Person benutzt werden.«
    Truman warf einen Blick auf Hanna Uljaken, die stumm am Fenster stand. »Hanna, wissen Sie...«
    »Es tut mir leid, Mr. Truman, aber meines Wissens hat er sich geweigert.«
    »Verdammt noch mal«, sagte Truman. »Der Junge ist einfach zu stur.«
    Mrs. Truman sah besorgt aus. »Ist das ein Problem?«
    Kyle schüttelte den Kopf. »Eigentlich nicht, aber die Suche wird länger dauern.«
    Er erhob sich und glättete die Seiten seiner Anzugjacke. Die anderen erhoben sich ebenfalls. »Wenn Sie mich in seine Wohnung bringen könnten, ich möchte das Ritual so schnell wie möglich vollziehen.«
    Mr. Truman nickte. »Selbstverständlich. Hanna wird Sie sofort dorthin bringen.«

4
     
    Ein königsblauer und schwarzer Mitsubishi Nightsky wartete auf ihn und Hanna Uljaken, als sie das Gebäude durch den Vordereingang verließen. Hinter der Limousine stand ein zweiter Wagen, ein ziemlich gewöhnlich aussehender Toyota

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