Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nuke City

Nuke City

Titel: Nuke City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dowd
Vom Netzwerk:
die Achseln, als er das Halfter abnahm und neben seine Jacke warf. »Also haben Sie keinen Grund zu glauben oder zu argwöhnen, daß Mitch Truman irgend etwas anderes getan hat, als mit dieser Frau durchzubrennen?«
    »Nein, habe ich nicht.«
    »Und es hat Ihres Wissens keine Lösegeldforderungen oder mysteriöse Kontaktaufnahmen mit der Truman-Familie gegeben, seit Mitchell verschwunden ist?«
    »Nein.«
    »Dann werde ich zuerst versuchen, ihn zu lokalisieren. Hat Mr. Truman Ihnen alles darüber erzählt, wie ich seine Nichte aufgespürt und welche Techniken ich dabei angewandt habe?«
    »Nein, aber ich habe die Artikel in Omni und Populär Mysticism zu diesem Thema gelesen.«
    Kyle lachte. »Nun, dann seien Sie nicht allzu sehr überrascht, wenn die Wirklichkeit eine Spur langweiliger ist als das, was die Presse daraus macht.«
    »Aber Sie waren doch in der FBI-Abteilung, die in dem Omni-Artikel beschrieben wurde, nicht wahr?«
    »Wenn Sie genug wissen, um diese Frage zu stellen, dann kennen Sie die Antwort bereits.«
    Uljaken lächelte dünn. »KEs Überprüfung Ihres Hintergrunds war ziemlich erschöpfend.«
    Kyle betrachtete sie einen Augenblick lang sehr nachdenklich. »Haben Sie je aus der Nähe miterlebt, wie rituelle Magie gewirkt wird, Ms. Uljaken?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, habe ich nicht.«
    »Dann sollten Sie davon ausgehen, daß alles, was geschieht, beabsichtigt und normal ist, bis ich Ihnen etwas Gegenteiliges sage.«
    »In Ordnung.«
    Kyle drehte sich um, richtete den Blick aufwärts und konzentrierte sich. »Komm zu mir«, sagte er leise ins Leere hinein...
    Im gleichen Augenblick tauchte ein Wirbel aus goldenem Licht neben Kyle auf, und Hanna Uljaken erschrak sichtlich. Das Licht verdichtete sich rasch zur Gestalt eines Amerindianers mittleren Alters. Er trug eine schwarze Jeans und einen breiten braunen Ledergürtel mit einer ins Auge fallenden Schnalle aus Silber und Türkis. Über dem sauberen weißen Baumwollhemd war eine ramponierte blaue Jeansjacke mit abgerissenen Ärmeln gestreift. Am rechten Handgelenk baumelten zwei Armreifen, und ein breites Band aus braunem Leder war um das linke gewickelt. Sein Haar, dessen glänzende Schwärze mit Silber durchsetzt war, war zu einem einfachen Pferdeschwanz zusammengebunden, der unter der breiten Krempe seines schwarzen Huts herabfiel. Um den Hut war ein rotweiß-schwarzes Band geschlungen. Der Mann sah bemerkenswert aus, sogar hübsch, doch seine Augen waren durchscheinend und schimmerten golden. Un passenderweise trug er dazu schwarze Segeltuchschuhe.
    Kyle wandte sich an sie. »Ms. Uljaken, das ist Seeks- the-Moon. Moon, das ist Ms. Hanna Uljaken.«
    »Ich weiß«, sagte der Geist, indem er sich würdevoll verneigte, »und ich bin entzückt.«
    »Seeks-the-Moon ist mein sociare spiritus - mein Geistverbündeter.«
    Der Geist betrachtete ihn argwöhnisch. »Wie ich höre, ist dein Latein immer noch sehr mangelhaft.«
    Kyle ignorierte ihn. »Er wird mir bei dem Ritual helfen.«
    Uljaken nickte, hatte sich jedoch ein wenig von Seeks-the-Moon entfernt. »Muß ich auch irgend etwas tun?« fragte sie.
    »Nein, aber ich hätte Sie gerne in der Nähe, um alle sich ergebenden Informationen zu überprüfen.«
    Sie zeigte auf einen Sessel in einer Ecke. »Kann ich mich dort drüben hinsetzen?«
    Kyle nickte, dann wandte er sich an seinen Geistverbündeten, der mit über der Brust verschränkten Armen dastand.
    »Interessanter Ohrring«, sagte der Geist leise auf Sioux, und Kyle sah Hanna Uljakens Reaktion darauf, obwohl sie weiterging. Er funkelte den Geist an. »Ja, aber er ist kein Problem«, sagte er auf Englisch zu Seeks-the-Moon.
    Der Geist zuckte die Achseln. »Wie du meinst.« Uljaken setzte sich und beobachtete die beiden aufmerksam. »Wie geht es den Jungen?« fragte Kyle Moon.
    »Beschweren sich wie üblich.«
    »Das ist gut. Grund zur Sorge habe ich erst dann, wenn sie anfangen, nette Sachen über mich zu sagen.« Er hielt inne und sah sich in dem Zimmer um. »Das wird ein einfaches Ritual mit direkter Progression. Ich muß einen vermißten Jungen namens Mitchell Truman ausfindig machen.«
     
    »Müßte ziemlich einfach sein«, sagte Moon gelassen.
    »Ich werde einen Kellerhoff-Kreis als Grundlage benutzen.«
    Der Geist zuckte die Achseln. »Du sagst das so, als hätte meine Meinung zu dem Thema Gewicht.«
    Kyle kicherte. »Ich dachte mir nur, du wüßtest gerne Bescheid.«
    »Sehr rücksichtsvoll.«
    Kyle nahm seine Jacke und zeigte auf

Weitere Kostenlose Bücher