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Nuke City

Nuke City

Titel: Nuke City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dowd
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dadurch gefährdet wird.«
    »Das wird er auch nicht. Die Drone wird gestartet, und die Uhr läuft. Was auch passiert, die Drone fliegt hinein und explodiert. Die Busse zu kapern und die Drone abzuschießen, sind zwei verschiedene Aktionen, die nicht Zusammenhängen. Wenn das Bus-Untemehmen fehlschlägt, hat das keine Auswirkungen auf das Dronen-Untemehmen.«
    »Ich kann dir niemanden von meinen Leuten mitgeben«, sagte Ravenheart mit ruhiger Stimme. Er sah ihr jedoch an, daß sie große Schwierigkeiten hatte, ihre Wut zu beherrschen.
    »Deine Hilfe käme mir zwar sehr gelegen«, sagte er zu ihr, »aber ich brauche sie nicht. Ich schaffe das auch allein.«
    Jetzt weiteten sich ihre Augen, und sie schüttelte den Kopf. »Du bist wirklich wahnsinnig. Du schaffst es auf keinen Fall.«
     
    »Ich wette, daß ich es schaffen kann.«
    Sie zeigte auf ihn, und Kyle hörte jetzt ganz deutlich die Anspannung in ihrer Stimme. »Du kannst nicht mehr klar denken. Der einzige Grund, warum du das tun willst, ist der, daß du glaubst, deine Frau und deine Tochter seien im letzten Bus. Was ist mit den anderen beiden Bussen, Kyle? Angenommen, du kannst die Wachen schnell genug ausschalten, angenommen, es sind nicht zu viele Wachen in den Bussen, die wir gar nicht sehen können, und angenommen, du ziehst die Aufmerksamkeit der Millionen Insekten in dem verdammten Kraftwerk nicht sofort auf dich, was dann? Wie willst du alle drei Busse fahren?«
    »Du hast recht damit, daß ich nicht mehr klar denke, und ich bin froh darüber«, erwiderte Kyle. »Ich bin froh, daß ich nicht zu einer gefühllosen Maschine geworden bin, die bereit ist, Tausende zu töten, aber zu feige, vielleicht hundert zu retten.«
    Ihre Augen blitzten, und sie trat näher, wobei sie den Finger auf seine Brust richtete. »Wage es nicht, mir zu sagen...«
    Douglas' Stimme von der Tür schnitt ihr das Wort ab. »Ich fahre den zweiten Bus.«
    Es herrschte Grabesstille, als Ravenheart sich verblüfft zu dem Ork umwandte, der gerade den Raum betreten hatte. »Wie war das?« fragte sie.
    »Ich fahre den anderen Bus«, sagte er. »Wir wissen, daß wir diese Leute retten können. Wir müssen es einfach tun.«
    Ravenheart war außer sich. »Das Risiko ist viel zu groß! Ich erlaube es nicht. Die Zerstörung des Nests hat absoluten Vorrang. Es gibt keine Alternative.«
    »Ich fahre den dritten Bus«, sagte Sergeant Vathoss, der lässig an der Wand lehnte.
    Ravenheart wirbelte zu ihm herum. »Was?« schrie sie beinahe.
    »Was wir tun, ist furchtbar und schrecklich und ab solut notwendig«, sagte er zu ihr. »Aber ich werde nicht diese Leute umbringen, Leute, die noch gerettet werden können, nur weil der Versuch, sie zu retten, riskant für uns ist. Wenn wir es nicht versuchen, was hat das alles dann für einen Sinn? Wir zerstören Nester, um Leute zu retten. Tja, Captain, in diesem Fall habe ich schlechte Nachrichten für Sie - die Leute in den Bussen sind buchstäblich die Leute, für die wir das tun. Das steht fest.«
    Ravenheart sah sich langsam in dem Raum um, und Kyle folgte ihrem Beispiel. Es schien so, als seien die meisten Soldaten hereingekommen oder stünden in Hörweite im Flur. Viele sahen ängstlich aus und nickten dennoch ob der Einwände, die Sergeant Vathoss so unerwartet vorgebracht hatte. Der allgemeine Konsens war nicht zu übersehen.
    Ravenheart schloß die Augen und schüttelte heftig den Kopf. »Ihr seid alle völlig verrückt«, murmelte sie, aber sie sah plötzlich sehr, sehr müde aus und klang auch so. »Also gut«, sagte sie schließlich zu Kyle. »Holen wir uns die Busse.«

31
     
    Das Blöde ist«, sagte Anne Ravenheart, als sie allein in einem großen, dachbodenähnlichen Lagerraum standen, ein paar Blocks vom Insektennest entfernt, »daß wir nicht mal mit Sicherheit wissen, ob die Atombombe ihnen etwas anhaben kann.«
    Kyle nickte, sagte jedoch: »Dessen bin ich mir ziemlich sicher. Wir reden hier von einem gigantischen Energieausbruch.«
    »Konventionelle Explosionen können ihnen jedenfalls keinen Schaden zufügen«, konterte sie. »Weil kein magischer oder menschlicher Antrieb dahintersteckt. Keine Emotion, keine Energie.«
    »Du hast recht, aber eine Atomexplosion ist trotz der Art und Weise, wie sie erzeugt wird, einer der verheerendsten Effekte, die sich überhaupt erzielen lassen. Wenn sie dagegen immun sind, sind wir besser daran, wenn wir uns gleich mit in die Luft jagen.«
    Sie lächelte und nickte. »Ja, wahrscheinlich hast du

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