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Nuke City

Nuke City

Titel: Nuke City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dowd
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tja, dann explodiert sie eben.«
    »Welche Reichweite hat die Fernsteuerung?« fragte Kyle.
    Ravenheart lächelte und schüttelte den Kopf in gespieltem Unglauben. »Du bist nicht auf den Kopf gefallen, Teller, das will ich dir gern zugestehen. Mit dieser Fernsteuerung und angesichts der leichten Beschädigungen der Drone...«
    »Sie ist beschädigt?«
    »Leicht. Offenbar ist sie gegen irgend etwas geprallt, als Soaring Owl sie starten wollte. Wahrscheinlich gegen die Wandung des Abschußschachts oder gegen die Luke. Jedenfalls, unter den gegebenen Voraussetzungen gehen wir von eineinhalb Kilometern aus, was eine zuverlässige Steuerung betrifft.«
    »Was in etwa dem vermutlichen Druckwellenradius entspricht.«
    Sie nickte. »Wir hoffen, daß der Druckwellenradius etwas kleiner ist.«
    »Wie sieht der Zeitplan aus?«
    Sie schaute wieder auf die Anzeige. »Ich hoffe, daß wir das Ding in einer Stunde hochgehen lassen können.«
    »Das ist gut«, sagte Seeks-the-Moon plötzlich. »Es fängt an.«
    Fast alle in dem Raum richteten ihre Aufmerksamkeit auf ihn. Er starrte in die Richtung des Kraftwerks, und auf Kyle machte er einen schwachen und abgespannten Eindruck.
    »Spürst du irgendwas?« fragte Kyle.
    Der Geist nickte. »Von überall wird Energie nach dorthin abgezogen«, sagte er. »Ich kann es spüren. Ich werde schwächer.«
    »Wie lange noch?« fragte Ravenheart.
    »Nicht mehr lange.«
    »Dann bleibt uns nicht mehr viel Zeit.« Kyle wandte sich an Ravenheart. »Ich will die Leute rausholen.«
    »Was?«
    »So viele wie möglich, bevor die Bombe hochgeht. Da steht ein Haufen Busse. Die können wir benutzen, um die Leute wegzuschaffen.« Bevor Ravenheart antworten konnte, wandte er sich an die anderen Soldaten in dem Raum. »Irgendeine Ahnung, wie schnell sie die Busse reinholen?«
     
    Einer der Soldaten, eine kleine Frau mit schmutzigrotem Haar, sagte: »Als der Bus, den wir verfolgt haben, hier eintraf, standen noch drei andere Busse dort. Er hat sich eingereiht, und ungefähr eine halbe Stunde später, kurz vor Ihrem Eintreffen, ist einer weggefahren und ein anderer hat seinen Platz eingenommen.«
    »Dort reinzugehen, ist Selbstmord«, sagte Ravenheart aufgebracht.
    »Ich habe nicht gesagt, daß wir reingehen«, erwiderte Kyle. »Es gefällt mir zwar nicht, aber wie es aussieht und nach allem, was Seeks-the-Moon jetzt spürt, plus der Tatsache, daß er den Eindruck hat, als befänden sich viel, viel mehr Geister innerhalb des Kraftwerks, glaube ich, daß du recht hast.«
    »Was hast du dann vor?«
    »Ich will die Busse draußen retten. Sie scheinen nicht besonders stark bewacht zu werden. Wenn wir schnell und hart zuschlagen, könnten wir die Kontrolle über die Busse in ein paar Minuten an uns reißen. Es ist auch reichlich Platz vorhanden, um sie zu wenden.« Kyle richtete seine Aufmerksamkeit auf die anderen im Raum. Er bemerkte, daß der Soldat, der im Flur Wache hielt, jetzt in der Tür stand und zuhörte. »Wenn wir es richtig anstellen, können wir uns mit den Bussen absetzen, bevor die Bombe hochgeht.«
    »Sie werden die Busse verfolgen«, sagte Ravenheart. »Und die Insekten werden sie in Stücke reißen.«
    »Aber was wird geschehen, wenn die Bombe explodiert?« fragte Seeks-the-Moon.
    Ravenheart verzog das Gesicht, als sie ihm antwortete. »Den Bussen wird es ergehen wie Sardinenbüchsen in einer Mikrowelle.«
    »Nein«, sagte der Geist in gemessenem Tonfall. »Was wird mit den Geistern passieren, wenn ihre Königinnen tot sind?«
    Ihr Gesicht nahm einen ratlosen Ausdruck an. »Ich weiß es nicht.«
     
    »Ich auch nicht.«
    »Wie haben sie sich früher verhalten?« fragte Kyle Ravenheart.
    »Wie meinst du das?«
    »Du sagtest, ihr hättet schon früher Stöcke und Nester zerstört. Was ist mit den Geistern passiert, wenn ihre Königin gestorben ist?«
    Sie runzelte die Stirn und dachte einen Moment lang nach. »Das hängt davon ab, zu welcher Art sie gehören. Schaben ist das egal. Sie haben eigentlich keine Königin. Das gleiche gilt für Fliegen und Käfer und alle anderen, die keine Stöcke, sondern Nester haben. Die richtigen Stock-Insekten mit richtigen Königinnen drehen normalerweise durch und umschwärmen entweder die Leiche der Königin oder fallen übereinander her. Ich glaube, die Ameisen neigen dazu.«
    Kyle nickte. »Dann können wir nur hoffen, daß der Bus von richtigen Stock-Insekten verfolgt wird.«
    »Du bist wahnsinnig«, sagte sie. »Ich kann nicht zulassen, daß mein Auftrag

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