Null Bock auf Mr Cock (German Edition)

richtige zu wählen, sehr viel mentale Anstrengung erfordert.
     
    Bei sehr weitreichenden Entscheidungen, wie der Partnerwahl, gesellt sich noch die stete Sorge hinzu, dass sich die Wahl im Nachhinein als nicht optimal oder gar völlig verfehlt darstellen könnte. Ein falscher Schritt oder ein voreiliger Entschluss, schon ist es passiert. Was bleibt, ist späte Reue.
    Gerade wenn Entscheidungen nicht einfach sind, werden sie deshalb von vielen Männern umgangen und gar nicht erst ausgeführt.
    Denn wer nichts tut, kann auch nichts falsch machen, so das Dogma dieser Männer. Also verharren sie im Nichtstun, Aussitzen, Abwarten.
    Denn eine Entscheidung treffen, bedeutet gleichzeitig loslassen, und sich gegen Alternativen entscheiden. Im Grunde möchten die Männer aber alles haben und sich sämtliche Möglichkeiten offen halten.
     
    Männer dagegen, die mutig sind, ein gewisses moralisches Fundament haben, und über ein gesundes Selbstbewusstsein verfügen, sind weitaus entscheidungsfreudiger.
    Wer großzügig, ehrlich und offen ist, entscheidet leichter als ein unsicherer, kleinlicher Perfektionist - und auch leichter als die Verschlagenen und Raffinierten.
    Denn Entscheidungen kosten Kraft und Mut, und endgültig kann man die Entscheidung erst im Rückblick beurteilen.
    Aber mutige und ehrliche Männer haben meist ein Gespür dafür, was richtig ist, was gut für sie und den anderen ist. Im Gegensatz zu den Zögerlichen stehen sie zu ihrer Entscheidung, hinterfragen diese nicht, kein Blick zurück.
     
    Die ziellosen Schluffis dagegen wollen keine Entscheidungen treffen und für nichts und niemanden Verantwortung übernehmen, nicht einmal für sich selbst. Wankelmütig wie Wetterfahnen, drehen sie sich gleichsam einem Segel im Wind. Sie mögen es nicht, konkrete Pläne zu schmieden, selbst die nächste Verabredung treffen sie ungern einige Tage voraus.
    Ratlos, kopflastig, berechnend und gehemmt winden sie sich durchs Leben, stets auf der Flucht vor Entscheidungen und erst recht vor realen Beziehungen.
     
    Doch wer zu spät kommt, den bestraft bekanntlich das Leben. Und wer zu lange zögert, hat verloren. Denn während die lauen Weichspüler-Männer noch „Ich lege mich nie fest“ und „Ich bin im Stress“ jammern, sinkt die Frau schon in die Arme des Herrn, der genug Mann und Macho ist, um zu wissen, wann man zugreift. Und mit so einem Mann sieht Frau sich auch lieber in einer Lebensbindung als mit einem entscheidungsunfähigen „Mann“.
     
    Denn die Weicheier quälen sich noch Mitte vierzig verzweifelt mit der Selbstfindung ab. Tragen innere Kämpfe mit sich aus, gleichsam pubertierender Teenager, die ihren Weg im Leben noch nicht gefunden haben. Doch wie könnte ein Mann, der mit sich nicht im Reinen ist, je seine Partnerin glücklich machen?
    Diese „Männer“ wissen nicht, wer sie sind und was sie wollen, haben die ihrem Alter entsprechende menschliche und moralische Reife nicht erlangt. Ziellose Individuen, die ihr Singleleben pflegen und kultivieren. Ihre mangelnde Männlichkeit kompensieren sie durch ausgeprägte Selbstdarstellung.
     
    Und selbst die Partnerschaft muss der Bestätigung des eigenen Egos und des eigenen Selbstwertgefühls dienen. Wie sollte der Herr sich mit einem handelsüblichen und gewöhnlichen Eimer zufrieden geben, wenn doch schon der Arsch ein Unikat ist?
    Es geht diesen „Männern“ nicht um das Du , und darum, dieses glücklich zu machen, sondern der Horizont dieser Schluffis dreht sich ausschließlich um die eigene Person und die eigenen Bedürfnisse. Frauen sind für sie also nur Mittel zum Zweck.
    Es geht nicht um Gefühle und schon gar nicht um Liebe, sondern lediglich darum, das Optimum zu finden, und zwar die Frau, die dem Idealbild der Traumfrau möglichst nahe kommt.
    Die Frau, die auf der Meß-Skala die Zahl zehn erhält und alle erdenklichen Kriterien erfüllt: Intelligent muss sie sein - die Traumfrau - gebildet, erfolgreich, finanziell unabhängig, wortgewandt, ehrgeizig.
    Sicheres Auftreten, gute Umgangsformen, charmant. Mit Klasse, Stil und Niveau.
    Sehr gut gekleidet, ob in Jeans oder im kleinen Schwarzen, sowohl sexy als auch casual. Elegante Erscheinung. Langhaarig, schlank, aber mit großer Oberweite.
    Aufgeschlossen und leidenschaftlich.
    Auf allen Parketten sicher. Theater, Konzert und Oper. Kunst und Kultur.
    Sportlich. Golfen, Reiten, Surfen, Ski.
    Ohne Altlasten.
    Feminine Erscheinung, aber trotzdem durchsetzungsfähig.
     
    Der Preis, den die