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Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Titel: Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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Lust mehr auf Sex mit ihm, konnte ich Daniel nicht lange täuschen. Binnen weniger Tage hatte er mich wieder um den kleinen Finger gewickelt.
    »Ja. Mir fehlt da zwar der Vergleich, aber ich denke, er ist gut im Bett. Aber deshalb rufe ich dich nicht an...«
    Corinne ließ mich gar nicht ausreden. »Ja, ja, ich weiß. Was ist denn mit dem Mord, hat man den Täter schon gefasst oder läuft der etwa immer noch frei herum?«
    »Die Polizei ermittelt noch«, erwiderte ich leise, »aber ich wollte dich eigentlich etwas anderes fragen.«
    »Du Juliet, entschuldige, aber ich bin wirklich spät dran. Wenn es nichts Wichtiges ist, können wir am Sonntag telefonieren? Ich habe jetzt gleich eine Verabredung mit einem Kunden.«
    Ich holte tief Luft. Jetzt oder nie. »Ich wollte dich fragen, ob du jemals einen Freund hattest, der ...«, ich überlegte, wie ich es ausdrücken konnte ohne sie gleich zu erschrecken, »... na, der dich mal geschlagen hat?«
    Stille am anderen Ende. Corinne war sprachlos.
    »Hörst du mich noch?«, rief ich kläglich ins Telefon.
    »Wie meinst du das?«, antwortete sie schließlich. »Geschlagen so zum Spaß oder geschlagen wie in verprügelt ?«
    »Es war einfach eine Kurzschlusshandlung. Und auch nur ein einziges Mal. Er hat sich danach entschuldigt und will jetzt wieder mit mir zusammensein.«
    »Was hat das Schwein mit dir gemacht?« Corinne klang aufgebracht.
    Ich wollte sie nicht noch mehr ängstigen, daher gab ich ihr eine abgewandelte Version der Ereignisse, ließ den Gürtel und Daniels Würgeattacke weg. Aber selbst das war nicht genug, um Corinne zu beschwichtigen.
    »Juliet, du musst dich von ihm fernhalten. Du darfst jetzt auf gar keinen Fall nachgeben, sonst passiert das immer wieder. Und beim nächsten Mal kommst du vielleicht nicht so glimpflich davon. Solche Typen ändern sich nie. Wenn er dir noch einmal zu nahe kommt, musst du Mr. Burton dazurufen und vor allem, musst du stark bleiben.«
    Mir standen die Tränen in den Augen. Das war nicht das, was ich von meiner Schwester hören wollte.
    »Kleine, wein doch nicht. Du bist ja ganz durcheinander. Wenn du möchtest, komm mich besuchen. Wir könnten zusammen shoppen gehen, das wird bestimmt lustig.«
    Ich stimmte ihr zu, versprach, sobald wie möglich nach New York zu kommen. Ich vermisste meine Schwester schmerzlich. Dann aber musste sie los zu ihrem Termin.

    Ich lag schon im Bett, als Daniel mich anrief. Seine samtene Stimme ließ mich sofort erschaudern. »Wie geht es dir, Baby? Hattest du einen schönen Tag?«
    »Wieso rufst du mich an? Gibt es etwa noch etwas zu besprechen? Ich dachte, wir sehen uns morgen?« Ich bemühte mich darum, abweisend zu klingen, auch wenn mich der Gedanke an seine Berührung gestern innerlich erbeben ließ. Corinnes Reaktion klang mir noch in den Ohren.
    »Ich wollte mit dir nur die Details für den morgigen Abend besprechen. Der Kinderschutzball beginnt um acht Uhr, ich hole dich eine halbe Stunde früher aus deiner Wohnung ab. Benötigst du noch etwas für diesen Abend?«
    »Nein danke. Wie lange dauert die Veranstaltung?«
    »Ich muss dort gegen neun eine Rede halten, danach können wir zurück, wenn du es so eilig hast.« Nun klang er beleidigt.
    »Gut, dann wäre ja alles geklärt. Oder ist noch was?« Meine Stimme war abgehackt. Eigentlich wollte ich doch gar nicht, dass er jetzt schon auflegte.
    »Nein, das ist alles. Übrigens, das mit deinen Eltern tut mir leid. Smith saß zufällig am Mittwoch im Bus und hat alles mitbekommen. Dein Vater war ziemlich sauer, oder?«
    Ich atmete geräuschvoll ein. »Smith saß zufällig in meinem Bus?«
    »Ja, der musste plötzlich noch was erledigen, es ging nicht anders«, antwortete Daniel kleinlaut.
    Ich konnte es nicht fassen. Ließ er mich jetzt etwa überwachen? »Du tickst doch nicht ganz richtig! Ich will nicht, dass du mich verfolgst. Versprich mir das, sonst ist der morgige Abend gestorben!«
    »Juliet, du vergisst wohl, dass dort draußen ein Mörder frei herumläuft. Und der kennt dich, hat dir anonyme Drohungen geschickt. Ich werde dich nicht aus den Augen lassen, solange er nicht gefasst ist.«
    »Das soll wohl ein Witz sein? Ich komme sehr gut ohne deine Hilfe zurecht. Niemand hat mich bisher verfolgt, überfallen oder versucht, mich umzubringen. Niemand, außer dir!« Meine Stimme klang schrill und ich bereute die harschen Worte sofort, nachdem sie aus meinem Mund gekommen waren.
    Daniel schwieg am anderen Ende der Leitung.
    Etwas versöhnlicher

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