Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)
Ihres Verhaltens im Klaren? Ich muss Sie jetzt gründlich ficken, sonst kann ich mich nachher nicht auf meine Arbeit konzentrieren.«
Ich nickte und bemühte mich um einen ernsten Gesichtsausdruck während ich die Muskeln in meinem Unterleib anspannte. »Wenn Sie darauf bestehen, Mr. Stone. Aber bitte überanstrengen Sie sich nicht.«
Er lachte und mit einer blitzschnellen Bewegung drehte er uns beide um, sodass ich auf meinem Rücken zu liegen kam. »Gut, dann wollen wir doch mal sehen, was ich heute für Sie tun kann.«
Als ich wieder erwachte, stand die Sonne bereits hoch am Himmel und tauchte das ganze Zimmer in helles Licht. Daniel war verschwunden, aber neben dem Bett auf einem Tischchen standen ein Glas Orangensaft und ein Strauß roter Rosen. Daneben lag ein Zettel mit einer Nachricht.
Meine Liebste, ich bin im Büro, um schnell ein paar dringende Sachen zu regeln. Ruh dich aus und ruf mich an, wenn du Hunger hast. Ich will meine Mittagspause mit dir verbringen. Wenn du möchtest, geh doch in den Spa, eine Sauna hilft bestimmt gegen deinen Muskelkater. Aber sag mir Bescheid, wo du bist.
Daniel.
P.S.: Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt.
Ich schaute wieder und wieder auf den unscheinbaren Zettel mit den in ordentlicher Handschrift verfassten Zeilen, ungläubig und darauf gefasst, dass er sich im nächsten Augenblick in Wohlgefallen auflöste oder als eine trügerische Illusion erwies.
Daniel Stone, der attraktivste und rätselhafteste Junggeselle ganz Bostons hatte sich ausgerechnet in mich verliebt! Die Erinnerung an die letzte Nacht zauberte ein Lächeln auf mein Gesicht. Ja, er hatte recht gehabt, es war tatsächlich mehr gewesen, als ein bloßer Austausch von Körperflüssigkeiten. Mein Unterbewusstsein ergänzte verzweifelt: Daniel Stone, der abgebrühteste und machtbesessenste Junggeselle ganz Bostons und sowohl Hauptverdächtiger in einem Mordfall als auch unter Verdacht, eine Minderjährige entführt zu haben, hatte sich ausgerechnet in mich verliebt – war das wirklich ein Grund zur Freude?
Doch diese Einwände taten meiner guten Laune keinen Abbruch. Wie berauscht ging ich in der geräumigen Suite auf und ab, trank dabei den kühlen Orangensaft. Wieso war der eigentlich noch so schön kühl? Daniel musste doch schon eine Weile weg sein, das letzte Mal, als ich ihn gesehen hatte, ging draußen gerade die Sonne auf.
Ich schaute auf die Uhr, es war schon fast zehn. Mir fiel wieder ein, dass Daniel gestern Smith gegenüber einen Termin mit der Polizei erwähnt hatte.
Ach ja, die Explosion in der Tiefgarage! Ich musste unbedingt mit Mr. Burton sprechen, der wusste ja noch gar nicht , dass ich im Hotel übernachtet hatte. Doch als ich ihn anrief, hatte Daniel ihn schon persönlich über alles informiert und ihm glaubhaft versichert, mir gehe es gut. Warum wussten eigentlich immer alle, was ich gerade tat?
Ich bat Mr. Burton, sich am Nachmittag bereit zu halten, denn heute wollten wir endlich das Rätsel um Konstantins Verwicklungen mit Daniel klären. Nach dem Mordfall in unserem Hotel hatte ich keine weiteren Anrufe oder Nachrichten mehr erhalten, sodass ich davon ausging, dass Wallenstein das einzige Opfer bleiben würde. Vielleicht hatte sein Tod ja etwas mit einem der Fälle zu tun, in denen er ermittelte.
Doch vorher musste ich meinen Gesangsunterricht bei Mr. Cox abschließen und dann wollte ich auch noch zum Training ins Theater, nachdem ich gestern schon nicht zum Üben gekommen war.
»Miss Walles, es gibt da ein kleines Problem. Ihr Wagen wurde bei dem Feuer in der Tiefgarage leider vollständig zerstört.« Meinem Leibwächter war es hörbar unangenehm, meine Tagesplanung durcheinanderzubringen.
Angespannt fragte ich ihn: »Wissen Sie schon etwas Genaues? War es ein Feuer oder… ein gezielter Anschlag?«
Aber Mr. Burton hatte nichts gehört, die Polizei hielt sich mit Informationen bislang zurück und alles, was er mit Sicherheit sagen konnte war, dass mein Wagen nicht der Ursprung des Feuers war. Wie beruhigend, also durfte ich davon ausgehen, dass niemand versucht hatte, mich vorsätzlich umzubringen. Ich bemühte mich, das Positive in dieser schlechten Nachricht zu sehen. Aber warum blieb dann so ein ungutes Gefühl zurück?
Ich versprach Mr. Burton, mich um einen neuen Wagen zu kümmern, doch mein Konto gab es nicht her, sofort ein Fahrzeug zu kaufen. Bis ich die Sache mit der Versicherung geregelt hatte, vergingen bestimmt ein paar Tage. »Möchten Sie solange
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