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Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Titel: Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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Arm. »Bist du damit schon zur Polizei gegangen? An deiner Stelle würde ich wirklich vorsichtig sein, wer weiß, was dahinter steckt. Nach allem, was mein Bruder so erzählt, ist Boston praktisch das Tor zur Unterwelt.«
    »Und ich dachte, dein Bruder arbeitet für den Unterhaltungsteil der Zeitung?«, versuchte ich die gedrückte Stimmung aufzulockern.
    »Nein, wie kommst du darauf? Der ist in den Resorts Wirtschaft und Lokales angestellt. Den Klatsch und Tratsch bekommt er nur ganz am Rande mit.«
    »Und wieso war er dann auf dem Wohltätigkeitsball?«
    Katie rutschte unbehaglich herum. »Mein Bruder beschäftigt sich mit Korruption und den kriminellen Machenschaften einiger Politiker und Geschäftsleute. Solche Veranstaltungen sind ein gängiger Treffpunkt, um fragwürdige Transaktionen anzubahnen.«
    Ahnungsvoll blickte ich ihr ins Gesicht. »Dein Bruder recherchiert auch über Daniel?«
    »Unter anderem. Eigentlich ist er im Moment hauptsächlich mit einem Bestechungsskandal bei der Polizei beschäftigt. Aber so genau verrät er mir das natürlich auch wieder nicht.«

    Wir erreichten Katies Wohnung ohne weitere Zwischenfälle. Ihr Appartment war in der vierten Etage eines etwas verfallenen Altbaus untergebracht, die Möblierung wild zusammengestellt und davon zeugend, dass bei allen drei Bewohnern die Studententage erst vor kurzer Zeit zu Ende waren und sich die monatlichen Einkünfte auch jetzt im Rahmen hielten.
    Aber es war gemütlich, neben drei Schlafzimmern und der Wohnküche gab es ein erstaunlich sauberes Bad und einen breiten Flur, auf dem sich Musikinstrumente, Fahrräder und sogar Grillsachen stapelten. Das Herz der Wohnung war ein geräumiger Balkon, den Katie kunstvoll mit Pflanzen dekoriert hatte. Vier Liegestühle, ein Plastikplanschbecken und allerlei Sportgeräte waren aufgestellt und es schien, dass die Bewohner die meiste Zeit hier verbrachten, anstatt in der Wohnung zu hocken.
    Katies Zimmer lag am Ende des Flurs, gleich neben der Tür, die zum Balkon führte. Sie war offensichtlich kein Ordnungsfanatiker und hatte eine Sammelleidenschaft für Kissen und Bücher. Das ganze Zimmer war vollgestopft davon und jede noch so kleine Ecke, jedes Regal und jeder Abstellraum waren belegt. Sie wohnte hier ganz offensichtlich schon lange und brauchte eigentlich dringend mehr Platz.
    Leider waren ihre Mitbewohner nicht zu Hause, ich hätte sie nach Katies liebevoller Beschreibung gern kennengelernt. »Wo sind deine beiden gut gebauten Sportstudenten denn jetzt?«, fragte ich sie, während ich ihr dabei zuschaute, wie sie ihren prall gefüllten Kleiderschrank durchwühlte.
    »Die beiden machen jetzt ihr Referendariat an einer Schule in der Nachbarschaft. Scheint ein toller Job zu sein, jedenfalls hat man viel Freizeit und verbringt offenbar den halben Tag damit, hormonellen Teenagern beim Turnen zu assistieren. Die beiden sind wohl der Schwarm aller Mädchen und ich ernte immer böse Blicke, wenn wir nur zusammen einkaufen gehen.«
    Katie hielt mir zwei Kleider hin. »Hier, die müssten dir beide passen. Willst du lieber brav oder sexy aussehen?«
    »Sexy«, antwortete ich sofort. Der Gedanke daran, wie Daniel auf dieses supereng geschnittene Outfit reagieren würde, ließ mich voller Vorfreude innerlich erbeben.
    Katie beobachtete mich. »Weißt du eigentlich, dass du dich ganz schön verändert hast, seit deiner Ankunft? Vor ein paar Wochen noch hätte ich schwören können, du würdest dich für das andere Kleid entscheiden.«
    Ich schmunzelte. »Ja, das stimmt. Ist das schlimm?«

    Keine zwanzig Minuten später saßen wir wieder auf der Rückbank meines Wagens, nun mussten wir schleunigst zum Theater, denn die Maske und das Aufwärmen würde mindestens ein, zwei Stunden in Anspruch nehmen und von Katies Wohnung aus waren es gute vierzig Minuten Fahrt durch den dichten Nachmittagsverkehr.
    »Es ist ja ein kleines Weltwunder, dass dein Typ nicht schon wieder anruft«, versuchte Katie zu scherzen. »Aber irgendetwas musst du ja an ihm finden. Wenn es schon nicht seine Kohle ist, die ihn so attraktiv macht, ist er bestimmt gut im Bett?«
    Ich schloss genervt die Augen. Corinne hatte mir dieselben aufdringlichen Fragen gestellt und ich fand sie ziemlich anmaßend. Aber Katie hatte mir immerhin ihr Kleid geborgt und schien auch sonst nicht lange abzuwägen, bevor sie drauflos plapperte, darum konnte ich ihr nicht lange böse sein.
    »Nun sag schon, ich wette er kennt alle Tricks, die es so gibt. Immerhin

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