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Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Titel: Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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verschränkte die Arme vor dem Körper. »Wenn ich diesen Job für dich mache, dann will ich auch alles richtig machen. Falls du mich nur zu deiner Unterhaltung angestellt hast, suche ich mir wohl besser etwas anderes.«
    »Hey, Baby, sei doch nicht gleich beleidigt. Warum stellst du mir nicht schnell die Fragen und dann gehen wir etwas Essen? Du darfst dir auch aussuchen, wohin wir gehen.«
    »Also gut.« Ich nahm umständlich einen Stift von meinem Schreibtisch. »Die drei Gerüchte, die dein Image wirklich ernsthaft beschädigen sind deine Verurteilung wegen Korruption, der Krach mit deiner Familie und das Verschwinden von Jeanne Williamson. Worüber willst du denn zuerst sprechen?«
    Er stöhnte auf und schloss dann die Augen. Ich wartete, ohne ein weiteres Wort zu verlieren.
    »Die Korruptionsgeschichte ist ein alter Hut. Ich habe dasselbe gemacht, wie alle anderen auch. Aber nachdem das Mädchen verschwunden ist und ich unter Verdacht stand, hat ihre Familie ihren politischen Einfluss geltend gemacht. Darum hat man bei mir etwas gefunden, bei anderen jedoch nicht. Ich wurde nie offiziell verurteilt, der Deal mit den Zeugen war geheim, ist jedoch irgendwie durchgesickert. Wie gesagt, andere machen dasselbe, nur dass es bei ihnen nicht am nächsten Tag in der Zeitung nachzulesen ist.«
    Um ihn nicht ansehen zu müssen, blickte ich auf mein Blatt Papier und begann, mir kaum lesbare Notizen zu machen.
    »Meine Familienangelegenheiten gehen ja wohl niemanden etwas an, außerdem ist das inzwischen schon ein paar Jahre her und damit Schnee von gestern.«
    Seine Stimme klang gepresst, so als müsse er sich selbst zum Weitersprechen zwingen. Am Liebsten hätte ich ihn jetzt berührt, aber ich fürchtete, dass er dann nichts mehr sagen würde.
    »Die Sache mit Jeanne Williamson ist ein wenig komplizierter. Selbst Smith ist nicht in der Lage herauszufinden, was genau passiert ist. Das Mädchen wurde dabei gefilmt, wie sie den Triumph Tower betreten hat und in den Fahrstuhl gestiegen ist. Aber alle Videos aus dem Fahrstuhl fehlen. Die Kamera vor meiner Wohnungstür war deaktiviert, niemand weiß genau, ob sie dort überhaupt ausgestiegen ist. Ich war jedenfalls nicht zu Hause, auch wenn ich das nicht beweisen kann. Als ich wiederkam, war die Polizei schon da und hat mir irgendwelche Pornos und Fotos gezeigt, die man angeblich in meinem Appartment gefunden hat – zusammen mit blutverschmierter Kleidung und Jeannes Ohrringen.«
    »Und wo warst du, als Jeanne im Triumph Tower war?«, fragte ich gespannt.
    Doch er war ungehalten. »Das geht mir hier alles ein bisschen zu weit. Bitte halte dich da raus, kümmere dich um andere Sachen, aber lass die Finger von dieser Geschichte. Wer auch immer dahinter steckt, schreckt vor nichts zurück und hat die Mittel, um auch dir etwas anzutun.«
    »Solange diese Sache nicht aufgeklärt ist und man Jeanne gefunden hat, werden dich die Leute immer unter Verdacht haben«, sagte ich leise.
    Abrupt schlug er mit seiner flachen Hand auf die Tischplatte. Der Knall ließ mich zusammenzucken. »Verdammt, das weiß ich selber. Hör endlich auf damit, dieses Thema ist hiermit erledigt.«
    Er stand auf und verließ mit schnellen Schritten mein Büro. Ich blieb reglos sitzen, bis ich seine Stimme aus dem Vorzimmer hörte. »Juliet, kommst du endlich? Ich habe nicht ewig Zeit!«

    Unser Mittag verlief schweigend, ich wagte nicht, ihm noch weitere Fragen zu stellen oder gar meine Verabredung mit Sonja zu erwähnen. Ein Teil seiner Anspannung war sicher auch der Tatsache geschuldet, dass er am Abend seine zweite Therapiestunde hatte.
    »Was für eine Therapie ist das eigentlich?«, wollte ich von ihm wissen, mehr um die unangenehme Stille zwischen uns zu beenden, als aus Interesse. »Sprichst du da allein mit dem Psychologen oder ist das eine Gruppensitzung?«
    Er brummte unwirsch: »Fragen stellst du heute. Ich treffe mich mit Dr. Theodore allein. Gibt es noch mehr, was du wissen willst?«
    Seine unfreundliche Stimme nahm mir die Lust daran, dieses Gespräch weiter fortzusetzen, appetitlos stocherte ich in meinem Salat herum.
    »Darf ich dir auch eine Frage stellen?«
    Ich blickte Daniel überrascht an. »Ja natürlich. Was denn?«
    »Wieso hast du eigentlich keinen Kontakt zu irgendwelchen Freunden, außer denen, die du hier in Boston kennst? Du musst doch neben Garry auch noch andere Freunde gehabt haben, bevor du hierher kamst?«
    Seine gute Beobachtungsgabe verblüffte mich einmal mehr. Doch je

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