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Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Titel: Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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dir nichts versprechen, aber aus alter Freundschaft werde ich die Datenbanken mal ein wenig durchforsten. Hast du eine genauere Eingrenzung der Größe seines Teils? Normalerweise werden Pornodarsteller genau vermessen, die Angabe grenzt deine Suche vielleicht ein bisschen ein.«
    »Nein, ich habe keine Ahnung. Vielleicht kannst du die infrage kommenden Typen ja der Größe nach ordnen?«
    Vanessa kicherte leise. »Falls du noch weitere Details herausfindest, wäre das sehr hilfreich. Aber was hast du eigentlich vor, wenn du den Mann wirklich ausfindig machst?«
    So genau hatte ich mir das noch nicht durch den Kopf gehen lassen. »Ich würde wohl versuchen, ihn davon zu überzeugen, alles zuzugeben«, antwortete ich ihr deshalb zögernd.
    »Vergiss es, Juliet. Der Typ musste mit Sicherheit eine Verschwiegenheitserklärung unterschreiben. Da wird er sich wohl kaum öffentlich hinstellen und mit so einer Aussage seine Karriere beenden. Die Produzenten der Videos würden ihn bis in alles Ewigkeit verklagen.«
    Ich dachte angestrengt nach. »Wenn ich seinen Namen hätte, könnte ich Daniel Stone vielleicht überzeugen, ihm eine Prämie zu zahlen.«
    »Das halt ich für keine gute Idee. Riecht zu sehr nach Bestechung«, widersprach Vanessa.
    »Immerhin können wir beweisen, dass es sich bei dem Schauspieler in den Videos auf keinen Fall um Daniel Stone handelt. Wenn wir dann noch den echten Darsteller präsentieren, ist es sozusagen das i-Tüpfelchen.«
    »Und wie willst du das beweisen? Die einzige Möglichkeit wäre doch, dass dein Arbeitgeber die Hosen herunterlässt, im wahrsten Sinne des Wortes. Glaubst du wirklich, Daniel Stone würde sich darauf einlassen?«, zweifelte Vanessa.
    »Darüber kann ich mir später Gedanken machen. Jetzt muss ich erst mal diesen Typen finden«, wehrte ich ihre Bedenken ab. Ich hörte, wie im Hintergrund ein Telefon zu klingeln begann. »Ich will dich nicht weiter aufhalten. Ich melde mich, wenn mir noch etwas einfällt.«
    Meine Freundin verabschiedete sich hastig und legte dann auf.

    Endlich war es sechs Uhr, ich packte meine Sachen zusammen und sah mich dann vorsichtig nach Daniel um. »Suchen Sie Mr. Stone«, fragte Phyllis von ihrem Schreibtisch aus. »Der ist schon vor einer Stunde losgefahren. Hat mir aber nicht gesagt, wohin er wollte.«
    Ich nickte ihr dankbar zu. Daniel war also zu seiner Therapie gefahren, ohne sich bei mir zu verabschieden. Ich dachte kurz darüber nach, mein geplantes Treffen mit Sonja zu verschieben, bis er sich wieder beruhigt hatte. Aber dann siegte doch meine Neugier. »Wenn Mr. Stone sich nach mir erkundigen sollte, sagen Sie ihm doch bitte, dass ich noch einkaufen fahre.«

    Die meisten Geschäfte waren viel zu teuer für mein begrenztes Budget. Ich wollte nicht gleich mein gesamtes von Daniel geliehenes Geld für Klamotten ausgeben, daher suchte ich in einem Kaufhaus nach geeigneter Arbeitskleidung. Mr. Burton begleitete mich und allein sein kritischer Blick genügte, um allzu gewagte Outfits wieder zurückzulegen.
    Nachdem ich mir zwei Röcke, ein Kleid, einige Blusen und ein schickes Kostüm gekauft hatte, traf ich Sonja wie verabredet in einem gemütlichen Café mit Blick auf den Charles River. Sie wartete schon auf mich, als ich mit zahlreichen Tüten bepackt in den engen Gastraum trat.
    »Juliet, schön Sie endlich kennenzulernen.« Sie erhob sich und half mir dabei, meine Waren unter dem Tisch zu verstauen. »Gleich zu Beginn – wollen wir uns nicht lieber duzen?«
    Ich stimmte vergnügt zu, unser Treffen startete erfreulich. »Hast du schon lange auf mich gewartet?«
    Nachdem ich mir einen Milchkaffee bestellt hatte, kamen wir sofort auf Daniel zu sprechen. »Mein Bruder schweigt sich über sein Privatleben gern aus. Ich habe keinen blassen Schimmer, was er so treibt, ob du seine feste Freundin bist oder eine seiner Gelegenheitsbekanntschaften?«
    »Das weiß ich selbst nicht so genau. Daniel und ich lassen alles langsam angehen, aber wir wohnen im selben Haus und arbeiten auch zusammen. Mir geht es übrigens genauso, über seine Familie verliert er kein Wort.«
    Sonja zupfte am Ärmel ihres enggeschnittenen Kleids, dass ihre schlanke, hochgewachsene Statur betonte. »Soso, mein großer Bruder will also verschwiegen und geheimnisvoll daherkommen? Das könnte ihm so passen. Frag mich, was du wissen willst.«
    Ich lächelte. Sonja war eine entschlossene, furchtlose Frau und glich damit ihrem Bruder haargenau. »Ich möchte gar nicht in

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