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Null

Null

Titel: Null Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Fawer
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Arme, ihren Bauch, ihre Beine   … dann war sie durch. Sie öffnete die Hände weit und wartete, dass sie das Metall auf der anderen Seite berührten. Und dann –
    Sie schloss die Hände um etwas, das sich wie eine Feuerstange anfühlte, und hielt sich fest. Den Griff leicht lockernd, schwang sie sich an der Stange nach vorn und ließ dann los. Sie flog mit den Füßen voran nach unten. Wenn kein scharfes Metallteil dazwischenkam, würde sie heil landen.
    Sie fiel auf festen Boden und kauerte sich hin. Noch ehe sie Luft schnappen konnte, hörte Nava ein metallisches Ächzen. Sie sprintete davon und bahnte sich einen Weg durch die brennenden Stahlüberreste. Als sie die hinter sich hatte, schaute sie sich um und sah die Feuerleiter in die Flammen stürzen.
    Nava rannte weiter.
     
    Die Turnerin lief auf ihn zu, sie hatte ihre Feuerprobe überlebt. Caine fragte sich, ob er bereits tot war und ob die Frau eine Art Engel war.
    «Können Sie gehen?», fragte der Engel, der plötzlich vor ihm stand.
    Caine starrte sie an. Was sagte man einem Engel? Sie wartete nicht auf eine Antwort. Stattdessen bückte sie sich und warf ihn sich über die Schulter. Ein stechender Schmerz fuhr durch sein gebrochenes Knie, und Caine schrie auf, doch der Engel nahm keine Notiz davon und lief los.
    Caine sah, dass der Wagen hinter ihnen wie erwartet explodierte. Diesmal geschah es in Echtzeit und nicht in Zeitlupe. Das Glas zersprang, rasiermesserscharfe Metallsplitter stoben davon und jagten in die Mauer. Nur stand Caine dieses Mal nicht davor.
    Er wäre gestorben, wenn der Engel ihn nicht weggerissen hätte. Sein Knie verdrehte sich wieder und schickte peinigende Schmerzwellen durch seinen Körper. Da er sich nun in den Armen des Engels befand, musste er nicht mehr gegen die Ohnmacht ankämpfen.
    Und so ließ Caine sich fallen.

Kapitel   // 17 //
    Caine fühlte sich schwerer an, nachdem er erschlafft war, doch Nava lief weiter. Sie wusste, dass nur der Adrenalinschub sie am Laufen hielt; wenn sie stehen blieb, kippte sie womöglich um. Sie musste sie beide in Sicherheit bringen.
    Ohne ihre Schritte zu verlangsamen, riss Nava den winzigen GP S-Sender von Caines Schulter, den sie erst vor einer Stunde dort angebracht hatte, und warf ihn ins Feuer. Nun hatte Grimes keine Möglichkeit mehr, sie aufzuspüren. Die Frage war bloß, wo sie sich verstecken sollten.
    In ihre Wohnung konnte sie nicht zurück, und Caines war auch keine Option. Einen Wagen kurzzuschließen, kam auch nicht in Frage, denn Caine blutete schlimm. Sie musste einen Ort finden, an dem sie seine Wunden versorgen konnte. Als sie zu dem grünen Straßenschild hochsah, kam ihr eine Idee.
    Die Wohnung, in der sie Tae-Woo getroffen hatte, war nur ein paar Blocks entfernt. Sie wusste nicht, ob die RDEI sie regelmäßig nutzte oder nur jenes eine Mal. Falls sie dort auf mehr als zwei Agenten traf, war es Selbstmord.Caine stöhnte auf ihrer Schulter. Sie hatte keine Wahl – sie musste es riskieren.
    Sie ging weiter. Nur noch drei Blocks. Auf der Straße waren nur wenige Fußgänger unterwegs, aber diejenigen, an denen sie vorbeiging, waren waschechte New Yorker und wussten, dass man sich besser um seine eigenen Angelegenheiten kümmerte. Daher stellte sich niemand der schönen Brünetten in den Weg, die auf der Schulter einen Mann mit blutendem Bein trug. Dafür gab es bestimmt eine gute Erklärung, und wenn nicht, wollte niemand etwas damit zu tun haben.
    Als sie das Gebäude erreichte, war sie erschöpft. Ihr Rücken und ihre Schulter pochten unter Caines Gewicht, während sie die fünf Treppen hochstieg. Die letzten Stufen schaffte sie nur durch reine Willensanstrengung.
    Nava legte Caine im Hausflur ab und näherte sich leise der Wohnung. Ihre Sig-Sauer 9mm mit beiden Händen haltend, ging sie einen Schritt zurück und trat die Tür auf. Sie schwenkte die Waffe durch das dunkle Zimmer, wie sie es auch ein paar Nächte zuvor getan hatte, doch diesmal war es menschenleer. Nava seufzte erleichtert und zerrte Caine hinein.
    Nachdem die Tür hinter ihnen verschlossen war, tastete sie an der Wand nach dem Lichtschalter. Als die nackte Glühbirne, die von der Decke hing, aufleuchtete, sah sie, dass das Zimmer im gleichen Zustand war, wie sie es verlassen hatte. Kahle Wände, schmutziger Holzfußboden, eine winzige Küche mit gelbem Kühlschrank. Alles war in Ordnung. Sie atmete die Luft aus, die sie angehalten hatte, und leerte ihren Rucksack auf dem Boden.
    Ihre erste Sorge galt

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