Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nullsummenspiel

Nullsummenspiel

Titel: Nullsummenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
Vom Netzwerk:
ohne dich nach Salavat gehen, aber ich würde es vorziehen, wenn du mich begleitest.«
    Er ließ sie los und machte einen Schritt nach hinten. »Das kann nicht dein Ernst sein! Du würdest dein Leben tatsächlich bei einem hirnverbrannten Kostümplan von Jack aufs Spiel setzen?«
    »Erstens ist der Plan gar nicht so schlecht, wie du denkst. Zweitens beinhaltet er weitaus mehr, als einfach zwei Anzüge anzuziehen und bei den Breen an der Tür zu klingeln.« Sie beugte sich vor und fügte mit konspirativem Glitzern in den Augen hinzu: »Vertrau mir.«
    Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich brauche schon mehr Argumente als
das

    »Zum Beispiel …?«
    »Ich würde beispielsweise gern wissen, warum du überhaupt mit dem Sternenflottengeheimdienst zusammenarbeitest.«
    Sarina nickte. »Ich wusste, dass dieses Thema aufkommen würde.«
    »Natürlich wusstest du das, du bist ja auch ein Supergenie.«
    »Ebenso wie du. Und ich weiß, dass du zuvor schon als Agent im Einsatz gewesen bist. Warum sträubst du dich dann so dagegen? Hat dich die Sindorin-Mission derart verbittert?«
    Bashir machte eine abwehrende Handbewegung. »Ich habe
dich
gefragt, warum du für den Sternenflottengeheimdienst arbeitest. Das Letzte, was ich gehört habe, war, dass du eine Forschungsmitgliedschaft am Corgal-Institut erhalten hast.«
    Sie seufzte. »Das ist
sechs
Jahre her, Julian. Tatsache ist, dass ich schon ein Jahr später alle Möglichkeiten des Instituts erschöpft hatte. Dort gab es weder die Mitarbeiter noch die Anlagen, die für meine Arbeit erforderlich waren.«
    »Was ist mit dem Daystrom-Institut? Oder der vulkanischen Akademie der Wissenschaften?«
    »Beide waren an meiner Arbeit interessiert und hatten die notwendige Infrastruktur«, gab sie nickend zu, »aber mir wurde bei beiden keine Position angeboten. Im Grunde bekam ich von dort dieselbe Reaktion wie von den wenigen Personen, die in den letzten sechs Jahren ein
romantisches
Interesse an mir gezeigt haben: Anfänglich sind sie neugierig, aber wenn sie herausfinden, dass ich genetisch verbessert wurde, bekommen sie Angst.« Sie umrundete Bashir und fuhr dann fort. »Vor etwa vier Jahren kam ein Offizier des Sternenflottengeheimdienstes auf mich zu. Er …«
    »Wie hieß er?«, unterbrach Bashir sie, der befürchtete, Sarina sei von Agent Cole von Sektion 31 angesprochen worden, der auch versucht hatte, Bashir zu rekrutieren.
    »Darwyn Friel. Ist das wichtig?«
    »Nein. Entschuldigung. Erzähl weiter.«
    Sie ging zum Replikator und sagte: »Chai, heiß.« Als sich ihr Tee materialisiert hatte, sprach sie weiter. »Friel hat gute Argumente dafür vorgebracht, warum Menschen wie wir zum Geheimdienst gehen sollten. Dank unserer verbesserten Fähigkeiten und Reflexe sind wir deutlich besser für Außeneinsätze geeignet als die meisten anderen Mitglieder der Sternenflotte, ob sie nun Menschen sind oder einer anderen Spezies angehören.« Sie nahm den Tee aus dem Replikator und ging damit zum Sofa. »Wir können Orte aufsuchen, die anderen verschlossen bleiben, und Dinge tun, die vielen unmöglich sind, und wir treffen in weniger Zeit bessere taktische Entscheidungen.«
    »Nur weil wir etwas tun
können
…«
    »… heißt das noch lange nicht, dass wir es auch tun
müssen
. Das weiß ich. Aber ich finde, dass wir die Pflicht haben, unsere überlegenen Fähigkeiten so einzusetzen, dass unsere Gesellschaft und unsere Prinzipien am meisten davon profitieren. Eingeschlossen in ein Labor oder auf einer Raumstation können weder du noch ich viel erreichen.« Sie setzte sich aufs Sofa.
    Bashir schüttelte den Kopf. »Nein, das stimmt nicht. Ich habe hier und an Bord der
Defiant
sehr viel erreicht. Als Wissenschaftlerin könntest du Krankheiten heilen, neue Energiequellen entwickeln, Technologien erfinden, von denen andere noch nicht einmal träumen …«
    »Und als Geheimagentin verhindere ich vielleicht einen Krieg, der Milliarden Leben kosten könnte, vereitele einen Staatsstreich, der eine Welt womöglich zu Generationen der politischen Unterdrückung verurteilt, oder helfe der Föderation dabei, ihre Rivalen in Schach zu halten, ohne dass es zu Blutvergießen kommt. Als herausragende Agenten im Außeneinsatz haben wir die Chance, in Krisenzeiten wirklich etwas zu bewirken, für die Sternenflotte und die Föderation. Außerdem …« Sie nippte an ihrem Tee. »… bin ich davon ausgegangen, dass du schon allein aus Entdeckerfreude an dieser Mission teilnehmen würdest. Stell

Weitere Kostenlose Bücher