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Nullsummenspiel

Nullsummenspiel

Titel: Nullsummenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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auffallen.«
    »Außerdem sind die Anzüge bestens dafür geeignet, die Lebenszeichen des Trägers zu verbergen!«, ergänzte Patrick.
    Erdona nickte. »Der Sternenflottengeheimdienst könnte sogar einige Geräte in den Anzügen verbergen: Vakuumunterstützung, Werkzeuge, kompakte Rationen, Medizin, all solche Dinge.«
    Bashir stand auf, entfernte sich ein Stück von den anderen und sah sie an. »Haben Sie denn alle den Verstand verloren? Sie nennen sich ‚die klügsten Menschen der Galaxis‘, aber der beste Plan, der Ihnen einfällt, besteht darin, zwei gestohlene Breen-Anzüge anzuziehen und durch die Vordertür in eine geheime militärische Anlage zu spazieren?«
    Jack nahm eine entrüstete Pose ein. »Haben Sie denn eine bessere Idee?«
    »Eine viel bessere«, erwiderte Bashir und ging zur Tür. »Ich verschwinde.«
    Einige Minuten nachdem Bashir in sein Quartier zurückgekehrt war, ertönte das Türsignal. Er wandte sich vom Anblick der Sterne vor seinem Fenster ab. »Herein.«
    Die Tür glitt auf, und Sarina betrat das Zimmer. »Das war ein dramatischer Abgang.«
    »Man könnte es als Gegenstück zu deinem dramatischen Auftritt bezeichnen«, erwiderte Bashir. Sie kam auf ihn zu, und Bashir ging ihr entgegen, sodass sie sich in der Mitte des Raumes trafen. »So hatte ich mir unser Wiedersehen nun wirklich nicht vorgestellt.«
    »Dann hast du also über unser Wiedersehen nachgedacht«, stellte Sarina fest.
    »Wenigstens tausendmal.«
    Sie grinste. »Das kann ich mir gut vorstellen. Du kommst ins Corgal-Institut, um eine bahnbrechende Rede zu halten, für die du donnernden Applaus erhältst, und ich, die ich mich so sehr nach dir gesehnt habe, werde fast ohnmächtig und falle in deine Arme.«
    »Jetzt machst du dich lustig über mich.«
    Ihr Grinsen wurde noch breiter. »Ja, das ist richtig.« Sie beugte sich vor und nahm ihn in den Arm. Er legte die Arme um sie und war dankbar, dass sie wirklich da war. »Du hast mir auch gefehlt, Julian«, sagte sie und lehnte ihren Kopf an seinen.
    »Freut mich zu hören«, erwiderte er, während er den Hauch von Jasminduft einatmete, der aus ihren Haaren aufstieg, und ihre Körperwärme genoss. »Aber stimmt das auch?«
    Sie ließ ihn los und machte einen Schritt nach hinten. »Glaubst du mir etwa nicht?«
    »Sagen wir einfach, ich weiß, dass du eine Menge anderer Dinge im Kopf hattest.«
    »Mein Kopf wird mit vielen Dingen auf einmal fertig«, erwiderte sie und grinste ihn schelmisch an. »Ich weiß, dass ich vor sechs Jahren nicht die Frau war, die du in mir gesehen hast, und das tut mir sehr leid.«
    Bashir schüttelte den Kopf. »Du musst dich für nichts entschuldigen. Ich bin derjenige, der eine Entschuldigung vorbringen sollte. Ich war dein Arzt. Wie sehr ich mich auch von dir angezogen gefühlt habe, ich hätte mich zurückhalten müssen. Mir hätte klar sein müssen, dass du für eine romantische Beziehung noch nicht bereit warst … Ich habe meine Gefühle über deine Bedürfnisse gestellt.«
    »Nur für einen Moment.« Sarina machte einen Schritt nach vorn und strich ihm über die Wange. »Ich erinnere mich an
jede Sekunde
unserer gemeinsamen Zeit, als wäre es gestern gewesen, Julian. Ich habe diese Augenblicke immer wieder vor meinem geistigen Auge gesehen und …« Ihr versagte die Stimme, und in ihren Augen glitzerten Tränen. »Und mir ist klar geworden, wie schwer es dir gefallen sein muss, mich gehen zu lassen. Mir war gar nicht bewusst, wie tief deine Gefühle waren. Ich konnte das nicht begreifen. Jetzt kann ich es.« Ihr rannen Tränen die Wangen hinunter. »Es tut mir leid.«
    Bashir musste sich Mühe geben, um nicht völlig die Fassung zu verlieren. Auch wenn er vor Jahren nur wenig Zeit mit Sarina verbracht hatte, stellte das doch die intensivste Verbindung zu einer anderen Person dar, die er je gespürt hatte. Keine andere Frau, mit der er sich je eingelassen hatte – nicht Melora, nicht Leeta, nicht einmal Ezri – war so mühelos brillant gewesen, so von Natur aus darauf ausgelegt, die Welt mit seinen Augen zu sehen, wie Sarina. Wie er Miles O’Brien schon damals in seiner aufkeimenden Verliebtheit gestanden hatte, war sie die Frau, auf die Bashir sein ganzes Leben gewartet hatte.
    Und jetzt stand sie direkt vor ihm, und ihre sanften blauen Augen sahen ihn an, während er ihr zärtlich die Tränen von den Wangen strich.
    »Und«, meinte er und machte eine Pause, um sich zu sammeln, »was jetzt?«
    »Das liegt ganz bei dir. Ich werde mit dir oder

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