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Nur bei dir bin ich zu Hause

Nur bei dir bin ich zu Hause

Titel: Nur bei dir bin ich zu Hause Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maureen Child
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irgendjemand verletzt?“
    „Nein.“ Kane schüttelte den Kopf. „Jemand von den Reinigungskräften wollte sich im Aufenthaltsraum wohl einen Tee kochen und hat dabei ein Handtuch zu nahe am Ofen liegen lassen.“
    „Verdammt.“
    „Genau.“ Kane deutete ihm an, um den Wagen zu kommen und einzusteigen. „Die ersten beiden Stockwerke haben ganz schön was abgekriegt, und ich dachte, weil Simon doch letztes Jahr den Herzinfarkt hatte …“
    Hunter öffnete schon die Beifahrertür, schwang sich auf den Sitz, schnallte sich an und bedeutete seinem Freund loszufahren.
    „Wie schlimm ist es?“, wollte Simon eine Stunde später wissen. Der alte Mann trug einen verblichenen blauen Morgenrock, seine weißen Haare standen ihm wirr vom Kopf ab.
    „Kane hat mich mitgenommen, damit ich mir selbst ein Bild machen konnte, bevor er mich hier wieder abgesetzt hat“, sagte Hunter. Kane hatte sich ziemlich schnell aus dem Staub gemacht, nachdem er die schlechten Nachrichten überbracht hatte. Er überließ es lieber Hunter und Margie, sich um Simons Blutdruck zu kümmern.
    Während Margie Simon eine Tasse Kaffee eingoss, beobachtete Hunter vorsichtig seinen Großvater und achtete dabei auf jedes Signal für einen Schwächeanfall.
    „Und …?“ Nein, er schien stabil zu sein. Der alte Mann wollte nicht geschont werden, sondern erwartete eine Antwort.
    Hunter konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Simon war härter im Nehmen als manch anderer. „Es ist ein großes Durcheinander. Der Leiter der Feuerwehr sagt, dass der Bau an sich nicht beschädigt ist. Aber es gibt eine Menge Rauch- und Wasserschäden, um die man sich kümmern muss. Da die meisten Unterlagen in den oberen Etagen deponiert sind, ist der Schaden für uns dort Gott sei Dank gering.“
    Simon lächelte. „ Uns ? Nein“, sagte er langsam, „ich denke, uns entsteht kein Schaden.“
    „Simon …“ Hunter seufzte. „So habe ich das nicht gemeint.“
    „Freudscher Versprecher, was?“ Simon sah sehr zufrieden aus für einen Mann, dem gerade mitgeteilt worden war, dass sein Unternehmen fast abgebrannt wäre.
    Hunter meinte „uns“ nicht so, wie Simon es aufgefasst hatte. Bei aller Anteilnahme: er war nicht verantwortlich für die Firma. Er war ein Navy Seal. Allerdings musste er zugeben, dass er sich unweigerlich Gedanken über die Reparaturen und Renovierungen gemacht hatte, als er gemeinsam mit Kane durch das Gebäude gegangen war. Wenn schon etwas repariert werden musste, dann machte es auch Sinn, direkt über eine Modernisierung nachzudenken.
    Das Tageszentrum, das dank Margies Initiative gebaut worden war, hatte ebenfalls etwas abbekommen, weil es im Erdgeschoss lag. Insofern könnten auch hier einige Verschönerungsmaßnahmen vorgenommen werden.
    „Hunter?“, stachelte Simon ihn an. „Was denkst du?“
    Woran er gerade dachte? Er fuhr sich durchs Haar und murmelte ein „Nein danke“ zu Margie hinüber, die ihm einen Kaffee anbot. „Alles, woran ich denken kann, ist eine Dusche.“
    Dann verließ er so schnell wie möglich das Zimmer, damit Simon bloß nicht dahinterkam, was er wirklich dachte.
    „Sieh an. Haben Sie ihn gehört?“, gluckste Simon und nahm einen tüchtigen Schluck Kaffee.
    „Er wird trotzdem nicht bleiben, Simon“, versicherte Margie ihm. „Nichts, was Sie ihm sagen, wird seine Meinung ändern.“
    Der alte Mann zog seine weißen Augenbrauen hoch und wiegte seinen Kopf hin und her.
    „Es geht auch nicht darum, was ich ihm sagen kann, damit er bleibt, Liebes. Sondern es geht um … Sie. Mir ist nicht entgangen, wie er Sie angesehen hat. Und glauben Sie bloß nicht, ich hätte nicht mitgekriegt, wie Sie ihn angeschaut haben.“
    „Simon, hören Sie auf damit, Amor zu spielen“, entgegnete sie ihm warnend. Sie wollte nicht, dass der alte Herr, den sie so liebte, so wie sie in Zukunft mit einem gebrochenen Herzen leben musste.
    Er schmunzelte. „Sie werden schon sehen …“
    Seufzend nahm auch sie einen Schluck Kaffee und ließ sich in einen Sessel fallen. Sie hatte den gehetzten Ausdruck in Hunters Augen gesehen, kurz bevor er gegangen war. Bestimmt bereute er schon, dass er sich am Morgen um die Firma gekümmert hatte. Denn sie wusste, dass er das Leben, das hier in Springville auf ihn wartete, nicht wollte.
    Auch sie wollte er nicht.
    Jedenfalls nicht über die leidenschaftlichen Stunden, die sie miteinander verbracht hatten, hinaus. In jenen Stunden hatte er sie aufs Heftigste begehrt. Jede Berührung und jeder Kuss

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