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Nur Der Tod Kann Dich Retten

Titel: Nur Der Tod Kann Dich Retten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fielding
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leicht gemacht.«
    Eine kurze Pause, ein Kopfschütteln, ein Seufzer.
    »Und was jetzt?«, fragte Pauline.
    »Wir trocknen uns ab, gehen ins Bett und schlafen.«
    »Wir müssen immer noch über einige Sachen reden.«
    »Einverstanden. Aber nicht mehr heute Nacht.«
    »Vielleicht könnten wir bei Dr. Phil auftreten«, sagte sie.
    »Wer zum Teufel ist Dr. Phil ?«
    Irgendwo im Haus wurde eine Tür zugeschlagen. »Mom? Dad? Seid ihr noch wach?«
    John sah auf seine Uhr, das Einzige, was er noch am Leibe trug. Sie war Gott sei Dank wasserdicht, dachte er, als er sich hastig aufrappelte, aus der Duschkabine stieg und gerade noch ein Handtuch um die Hüften schlingen konnte, bevor Amber ins Bad platzte.
    »Dad, bist du -« Ambers Blick schoss von ihrem Vater zu ihrer Mutter und wieder zurück. »Uups.«
    »Hallo, Schätzchen«, sagte Pauline, als würde sie nicht zwischen zwei Sätzen klatschnasser Kleidung nackt auf dem Boden der Duschkabine sitzen. »Hattest du einen schönen Abend?«
    Amber machte den Mund auf, brachte jedoch keinen Mucks heraus.
    »Ist irgendwas nicht in Ordnung?«, fragte John. Konnte der Abend noch absurder werden?
    Ambers Blick wanderte von der Decke zum Boden, um ängstlich irgendwo zu verharren. »Wir können Megan nicht finden.«
    »Megan Crosbie?« Pauline stieg aus der Dusche und zog einen weißen Frotteebademantel an.
    »Ja. Tims Schwester.«

    »Was soll das heißen, ihr könnt sie nicht finden?«, fragte John.
    »Sie ist vor ein paar Stunden von der Party verschwunden, und seitdem hat sie niemand mehr gesehen.«
    »Sie ist wahrscheinlich nach Hause gegangen. Habt ihr ihre Mutter gefragt?«
    »Tim hat vor einer halben Stunde angerufen. Er wollte seine Mutter nicht beunruhigen, deshalb hat er nur gefragt, ob er und Megan noch ein bisschen länger bleiben können, und sie hat okay gesagt. Megan ist also offensichtlich nicht zu Hause.«
    »Könnte sie mit einem Jungen zusammen sein?«, fragte Pauline vorsichtig.
    »Das haben auch erst alle gedacht«, stimmte Amber ihr zu. »Sie und Greg waren in letzter Zeit ziemlich dicke miteinander.«
    »Greg Watt?«, fragte John, und Amber nickte.
    »So, so«, sagte Pauline.
    »Aber sie haben sich offenbar gestritten, und danach ist sie abgehauen.«
    »Hat irgendjemand sie weggehen sehen?«
    »Delilah hat gesagt, Megan wäre an ihr vorbeigerannt, und sie hätte ihr noch nachgerufen, aber Megan hätte sie gar nicht beachtet. Und ein paar Minuten später ist Greg auch abgehauen.«
    »Nun, dann ist doch alles klar. Er hat sie wahrscheinlich eingeholt, und die beiden feiern wahrscheinlich, noch während wir hier reden, schon irgendwo Versöhnung.« Fall geklärt, dachte John, den es mit jeder schmerzenden Faser seines Körpers ins Bett drängte. Und genau da waren Greg und Megan garantiert auch gerade – und wenn nicht in einem Bett, dann an einem Ort, der einem Bett möglichst nahe kam, wahrscheinlich die Rückbank von Gregs Transporter.
    Amber schüttelte energisch den Kopf. »Nein. Wir kommen gerade von Greg. Er war da, aber Megan war ganz bestimmt
nicht bei ihm. Er war völlig aufgebracht, als wir ihm erzählt haben, dass keiner weiß, wo sie ist. Er hat gesagt, er würde sich sofort auf die Suche machen.«
    Das hat mir gerade noch gefehlt, dachte John. »Okay, okay. Nur weil sie nicht bei Greg war, heißt das noch nicht, dass ihr irgendwas passiert ist.« Aber in seinem Hinterkopf läuteten die Alarmglocken, auch wenn er so tat, als würde er sie nicht hören. »Ist sonst noch jemand früher von der Party weggegangen?«
    »Mir fällt nur Victor Drummond ein. Es war so voll, und den ganzen Abend sind Leute gekommen und gegangen. Ich habe gesehen, wie er sich kurz vor der Schlägerei rausgeschlichen hat.«
    »Welche Schlägerei?«, fragte John.
    »Eine Schlägerei?«, fragte Pauline wie sein Echo. »Ist alles in Ordnung mit dir? Du bist doch nicht verletzt, oder?«
    »Mir geht es gut. Allen geht es gut. Außer Joey.«
    »Joey Balfour?«
    »Ja, Brian hat ihm ganz ordentlich eine verpasst.«
    »Brian?«, fragte Pauline. »Du meinst doch nicht etwa Brian Hensen, oder?«
    »Ihr hättet ihn mal sehen müssen. Er ist völlig ausgerastet. Es war wirklich unglaublich.« Amber riss vor Bewunderung die Augen auf.
    »Okay. Ich fürchte, ich kann dir nicht ganz folgen«, unterbrach John sie. »Noch mal von vorne. Ihr wart auf der Theater-Party...«
    »Bei Lonny Reynolds«, führte Amber weiter aus.
    »Sind seine Eltern nicht übers Wochenende weg?«
    John bedeutete

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