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Nur Der Tod Kann Dich Retten

Titel: Nur Der Tod Kann Dich Retten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fielding
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seiner Frau mit einem Blick, dass sie ihn die Sache regeln lassen sollte, und sie verstummte. »Okay, ihr seid also auf der Party, und es kommt zu einer Schlägerei...«
    »Nicht direkt«, präzisierte Amber. »Erst war alles super. Alle haben getanzt und waren gut drauf. Es war echt klasse.«
    »Waren auch Leute da, die du nicht kanntest?«

    »Vielleicht ein paar. Es war sehr voll. Das ganze Haus war voller Leute – Wohnzimmer, Küche, Schlaf-« Amber unterbrach sich. »Man konnte gar nicht mithalten, wer alles da war. Deshalb hat auch zuerst niemand gemerkt, dass Megan verschwunden war.«
    »Okay, ihr habt also getanzt und euch amüsiert...«
    »Ja. Und dann fing Joey mit seiner üblichen Arschlochtour an, alle ›Schwuchteln‹ zu nennen, und plötzlich ist Brian auf ihn losgegangen. Dann hat Perry Falco auch einmal zugeschlagen, und ehe man sich versah, waren alle kräftig dabei. Sieht so aus, als wäre Joey nicht halb so beliebt, wie er dachte.«
    »Ist er verletzt?«, fragte Pauline.
    »Ja, ich glaube sein verletzter Stolz tut ihm mehr weh als alles andere.«
    »Wo ist er jetzt?«
    »Keine Ahnung. Er ist abgehauen. Und wir anderen sind noch geblieben und haben geholfen, ein bisschen aufzuräumen, weil Lonny wegen dem Chaos Panik hatte, dass seine Eltern was merken, und dann hat Tim zu allem Übel festgestellt, dass seine Schwester nicht da war.«
    »Und Delilah war die Einzige, die sie hat weggehen sehen?«
    »Sie war ganz aufgewühlt und hat immer wieder gesagt, sie hätte ihr nachgehen sollen. Sie hat Tim und mich zu Greg gefahren.«
    »Wo ist sie jetzt?«
    »Sie wollte Tim nach Hause fahren und dann noch einmal nach ihrer Großmutter sehen, bevor sie sich auf die Suche macht.«
    John schüttelte den Kopf. Gott schütze mich vor Amateurdetektiven, dachte er. Obwohl er dankbar war, dass Delilah seine Tochter nach Hause gefahren hatte.
    »Sie ist eigentlich ein ganz nettes Mädchen«, sagte Amber, als hätte sie die Gedanken ihres Vaters gelesen.

    John marschierte aus dem Bad zu seinem Kleiderschrank und begann in der Schublade nach frischen Boxershorts zu suchen.
    Pauline war direkt hinter ihm. »Was machst du?«
    »Ich kann nicht einen Haufen Jugendlicher da draußen rumrennen und meinen Job machen lassen.« Er zog eine Jeans und ein weißes Sweatshirt an.
    »Kann ich mitkommen?«, fragte Amber, die ihm zur Haustür gefolgt war.
    »Kommt überhaupt nicht in Frage.«
    Das Telefon klingelte. John wartete, bis seine Frau abgenommen hatte.
    »Es ist Sandy Crosbie«, sagte Pauline und gab ihm das tragbare Telefon.
    »Hat Amber schon mit Ihnen gesprochen?« Sandy weinte schon, bevor John den Hörer am Ohr hatte. »Hat sie Ihnen erzählt, dass Megan verschwunden ist?«
    »Das ist noch gar nicht gesagt«, versuchte John, sie zu beruhigen. Wie oft hatte er dieses Gespräch in den vergangenen Monaten geführt? Zuerst mit Candy Abbots Mutter, dann mit den Martins und zuletzt mit Cal Hamilton. Der Gedanke ließ ihn schaudern. Drei verschiedene Gespräche. Zwei Leichen. Cal Hamilton war verhaftet und wartete sicher eingesperrt auf seinen Prozess. Deshalb gab es auch keinen Grund zur Besorgnis. Megan hatte sich mit ihrem Freund gestritten und sich wahrscheinlich mit einem anderen Jungen zusammengetan, um sich zu rächen. Am nächsten Morgen würde sie verlegen und schuldbewusst wiederauftauchen wie diese Vinton, das Mädchen aus Collier County. »Könnte sie vielleicht bei ihrem Vater sein?«
    »Ich habe ihn gerade angerufen. Er hat aufgelegt, bevor ich ein Wort sagen konnte.«
    »Also gut. Wie lautet seine Telefonnummer? Ich rede mit ihm.« John wiederholte die Nummer, die Sandy ihm diktierte, während Pauline losrannte, um Papier und Bleistift zu holen.
    »Ich werde sie suchen«, kündigte Sandy an.
    »Bitte tun Sie das nicht«, bedrängte John sie, obwohl er wusste, dass sein Flehen auf taube Ohren stoßen würde. »Lassen Sie mich wenigstens erst mit Dr. Crosbie sprechen.«
    »Rufen Sie mich danach sofort zurück?«
    »Sobald ich mit ihm gesprochen habe.« John beendete das Gespräch. »Scheiße«, brüllte er. »Frauen! Warum könnt ihr nicht einfach zu Hause bleiben und -« Er sah seine Tochter an. »Essen!«, bellte er.
    Amber starrte trotzig zurück. »Rufst du jetzt Dr. Crosbie an?«
    John atmete tief durch, um sich zu beruhigen, während Pauline Dr. Crosbies Handynummer wählte.
    »Was gibt’s Sheriff?«, fragte Ian zur Begrüßung, weil die Nummer offensichtlich in seinem Display angezeigt wurde. »Ich bin

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