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Nur die Liebe heilt

Nur die Liebe heilt

Titel: Nur die Liebe heilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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nachzuhängen.
    Sie war froh, als Mrs Olafson ungefähr eine Viertelstunde später das Mittagessen servierte – zumindest, bis sie ihr Gesicht sah. Die Haushälterin wirkte, als hätte sie gerade in eine saure Zitrone gebissen, und Evie zuckte innerlich zusammen, weil dieses Gesicht natürlich allein ihr galt.
    Die Frau hatte wirklich eine dicke Entschuldigung verdient dafür, dass Evie sie zwang, ihren Arbeitgeber zu hintergehen.
    Trotz Mrs Olafsons schlechter Laune war das Essen fantastisch wie immer – Salat mit Gorgonzola und Erdbeeren, dazu Lachssandwiches mit einer köstlichen Dillsauce.
    „Wie können Sie bei dem fantastischen Essen nur so fit bleiben?“
    Brodie lächelte. „Wozu, denken Sie, habe ich das Schwimmbad bauen lassen? Wenn ich nicht jeden Morgen schwimmen würde, müsste ich es bitter bezahlen.“
    Taryn brauchte nur wenig Hilfe beim Essen. Mit dem Salat hatte sie einige Probleme, aber es landete davon mehr in ihrem Mund als auf dem Teller. Sie verschüttete auch ihr Getränk nicht mehr wie vor Kurzem noch.
    Das ist es, was einen Therapeuten süchtig machen kann, dachte Evie insgeheim: den täglichen Fortschritt zu sehen, der einem Patienten das Leben erleichtert.
    Sie sprachen während des Essens über alles Mögliche, über Schmuck, ein neues asiatisches Restaurant, das in der Stadt eröffnet hatte, und Brodies Vergangenheit als Skispringer.
    „Geht es dir gut, Liebling?“, erkundigte sich Brodie nach etwa einer halben Stunde, und da erst fiel Evie auf, dass Taryn ihr Sandwich aus der Hand gelegt und schon länger nichts mehr zum Gespräch beigetragen hatte.
    Taryn lächelte. „Müde.“
    „Wir hatten einen anstrengenden Morgen“, erklärte Evie. „Du hast heute wirklich hart gearbeitet. Möchtest du dich etwas in deinem Zimmer ausruhen, bevor wir mit den Nachmittagsübungen beginnen? Den Schmuck können wir auch ein anderes Mal machen.“
    Taryn nickte, und Brodie stand auf. „Ich bringe dich hinein und helfe dir ins Bett.“
    „Und ich räume den Tisch ab.“
    „Darum kann sich Mrs Olafson kümmern.“
    „Und ich auch“, erwiderte Evie. In ihrem Elternhaus hatte es immer einen Koch und eine Haushälterin gegeben, dennoch hatte ihre Mutter stets darauf bestanden, dass Evie und ihre Schwester selbst aufräumten. Davon abgesehen wollte sie bei Mrs Olafson ein bisschen gut Wetter machen.
    Als sie das Geschirr in die Küche brachte, rollte die Haushälterin gerade Teig aus.
    „Das können Sie neben die Spüle stellen. Ich kümmere mich später darum.“
    Kurz fragte sie sich, ob sie die Teller nicht besser in die Spülmaschine räumen sollte, doch vermutlich war es unter diesen Umständen besser, dem Wunsch der Haushälterin zu entsprechen.
    „Danke für das Essen. Es war wie immer köstlich. Sie haben da wirklich eine Gabe.“
    Mrs Olafson antwortete nicht, sondern ließ nur das Nudelholz ziemlich heftig über den Teig rollen. Evie atmete tief durch.
    „Sie finden, dass ich nicht das Recht hatte, Charlie einzuladen. Aber Sie hätten Taryn heute sehen sollen, Mrs Olafson. Nur für mich hätte sie sich niemals so angestrengt.“
    „Es ist nicht richtig. Ich möchte niemanden belügen.“
    „Das würde ich auch nie von Ihnen verlangen. Meinetwegen können Sie Brodie jetzt sofort davon erzählen, wenn Sie das für richtig halten. Er ist in Taryns Zimmer.“
    Mrs Olafson sah sie an. „Er wird nicht zulassen, dass der Junge noch einmal ins Haus kommt.“
    „Das weiß ich.“
    Die Haushälterin zögerte. „Und Sie sagen, sie hat seinetwegen härter trainiert?“
    „Sie ist dreimal durch das ganze Zimmer gegangen, ohne sich zu beklagen.“
    „Das ist viel.“
    „Allerdings.“ Evie hielt den Atem an, während die Frau zu überlegen schien.
    „Ich werde erst einmal nichts sagen. Aber trotzdem gefällt mir die Sache nicht.“
    „Danke, Mrs Olafson. Und noch einmal ein großes Lob für das Mittagessen. Es ist fantastisch, wie Sie sich um die Familie kümmern. Die beiden können froh sein, Siezu haben.“
    Nun schien sie einigermaßen versöhnt zu sein, aber trotzdem hatte Evie ein schlechtes Gewissen, sie überhaupt in so eine Situation gebracht zu haben.
    Als sie Taryns Zimmertür öffnete, kam Brodie gerade heraus. Erstaunlich leise für einen so großen Mann.
    „Schläft sie schon?“
    „Fast. Ihr Hund jedenfalls schläft schon längst. Er hat sich neben Taryns Bett zusammengerollt. Offenbar haben Sie die beiden heute ganz schön gefordert.“
    Das war der perfekte Moment,

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