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Nur die Liebe heilt

Nur die Liebe heilt

Titel: Nur die Liebe heilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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getan haben. Denn eines kann ich Ihnen versichern – Sie sind der zielstrebigste Mensch, den ich je getroffen habe.“
    „Ist das ein Kompliment oder eine Beleidigung?“
    Vor wenigen Wochen noch hätte womöglich etwas Spott in ihren Worten gelegen. Damals war Brodie für sie ein Mann gewesen, der sich nahm, was er wollte, ungeachtet der Konsequenzen. Sie hatte mit eigenen Augen gesehen, wie er seine Macht ausspielte, wie er einen Raum voller Amtsträger auf seine Seite ziehen konnte.
    Was sie früher für Arroganz gehalten hatte, erkannte sie jetzt als visionäres Denken und Willensstärke. Er wusste, was er wollte – und anders als die meisten Menschen tat er dafür, was getan werden musste. Egal, ob es um ein Bauprojekt ging oder um die Genesung seiner Tochter.
    „Ein Kompliment“, murmelte sie. „Definitiv ein Kompliment.“
    „Dann nehme ich das gern an.“
    Ihre Blicke trafen sich, und auf einmal schien die Luft zwischen ihnen zu knistern und Funken zu schlagen. Sie wusste, dass er sie küssen wollte. Das erkannte sie an seinen geweiteten Pupillen und daran, dass er schwer schluckte.
    Er wollte sie wieder küssen. Und genau das wollte sie auch.
    „Taryn ist inzwischen bestimmt wach“, murmelte sie und bemerkte peinlich berührt, wie heiser ihre Stimme war.
    „Das bezweifle ich“, entgegnete er. „Sie schläft normalerweise sehr tief.“
    Sie musste gehen, solange sie noch konnte. Beweg dich . Aber ihre Beine spielten einfach nicht mit. Mit einem merkwürdigen Gefühl von Unausweichlichkeit beobachtete sie, wie Brodie den Schreibtisch umrundete und direkt vor ihr stehen blieb.
    „Evaline“, murmelte er. Nur das, nur ihren Namen, und sie war verloren. Sie wehrte sich nicht, als er sie an sich zog, eine Hand auf ihre Wange legte und den Kopf senkte, um sie zu küssen.
    Er schmeckte einfach herrlich, nach Kirschen und einem Hauch Schokolade, was wahrscheinlich an dem kleinen Stück Kuchen lag, das er zum Nachtisch gegessen hatte. Ihr war schon immer klar gewesen, dass Schokolade noch einmal ihr Untergang sein würde, allerdings nicht gerade auf diese sehr spezielle Weise.
    Der erste Kuss war sanft und zart gewesen. Dieser jedoch war leidenschaftlicher, fordernder.
    Einfach … wow.
    Sie öffnete die Lippen und schmiegte sich an ihn.
    Lieber Himmel. Seine Küsse waren unglaublich. Wer hätte gedacht, dass der ernste Brodie Thorne derart ungestüm küssen konnte, dass sie am liebsten jede Vernunft über Bord geworfen und mindestens eine Woche in seinen Armen gelegen hätte, nur um hinter das Geheimnis seiner Lippen zu kommen.
    Irgendwie – und sie war sich dessen nur vage bewusst – hob er sie auf den Schreibtisch. Die Hitze, die er ausstrahlte, war einfach berauschend. Sie drang durch Evies Haut und wärmte all die kalten Stellen tief in ihrem Innern.
    Sie küssten sich lange und hätten vielleicht nie wieder damit aufgehört, wenn nicht plötzlich das Telefon geklingelt hätte.
    Brodie richtete sich etwas auf, in seinen Augen lag eine Mischung aus Begehren und Bedauern. Wieder klingelte es, und sie rutschte auf der Tischplatte etwas nach hinten. „Möchtest du nicht rangehen?“
    „Besser nicht. Wer weiß, was ich sagen würde? Ich glaube nicht, dass im Moment irgendeine Hirnwindung in meinem Kopf richtig funktioniert.“ Er betrachtete sie einen langen Moment. „Das hier ist ein Problem, oder?“
    Sie schluckte trocken und wollte nichts anderes, als sich wieder gegen seine Brust sinken zu lassen. Aber sie war hier, um ihre Arbeit zu erledigen, und nicht, um ihren Arbeitgeber zu küssen und darüber alles zu vergessen, sogar ihre Patientin.
    „Kommt darauf an, was du unter Problem verstehst.“
    Seufzend trat er einen Schritt zurück. „Ich weiß, dass ich tief in deiner Schuld stehe. Was du für Taryn tust, ist einfach unglaublich. Sie macht große Fortschritte, und ich möchte das auf keinen Fall gefährden.“
    „Es war nur ein Kuss, Brodie.“
    „Ein ziemlich spektakulärer Kuss.“
    Sie würde sich davon nicht beeinflussen lassen. Zumindest nahm sie sich das vor. „Mach dir keine Gedanken. Ich verstehe selbst nicht so ganz, woher diese … Anziehung zwischen uns kommt. Mir ist klar, wie verrückt das ist.“
    „ So verrückt nun auch wieder nicht“, murmelte er.
    „Wie bitte?“
    „Du bist eine schöne Frau, Evie. Du hast mir sofort gefallen, als du zum ersten Mal in Hope’s Crossing aufgetaucht bist.“
    „Das stimmt nicht. Als ich deine Mutter besucht habe, konntest du mich

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