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Nur die Liebe heilt

Nur die Liebe heilt

Titel: Nur die Liebe heilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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jeden Samstag.“
    „Das werde ich. Vielen Dank!“ Die Frau strahlte sie an. „Wissen Sie, ich glaube, ich nehme die Kette. Mein Mann wird sich zwar aufregen, aber er kann wirklich nicht erwarten, dass ich mir tagelang all diese schönen Sachen ansehe und nie etwas kaufe.“
    „Sehr gern. Ich hoffe, Sie haben viel Freude damit. Vielleicht interessiert es Sie, dass der Gewinn dieser speziellen Kette an eine Stiftung geht. Die Stiftung wurde zu Ehren eines Mädchens gegründet, das vor ein paar Monaten bei einem tragischen Unfall ums Leben kam.“
    „Oh, wie traurig.“
    „Genauer gesagt geht sowieso ein Teil des gesamten Gewinns an die Stiftung, aber einige Schmuckstücke habe ich extra nur zu diesem Zweck gemacht. Im Augenblick haben wir genug Geld, um zwei Stipendien zu vergeben. Wir hoffen, dass es letztlich drei werden, zumal der Vater des Mädchens gerade selbst eine große Summe gespendet hat.“
    Was er sich problemlos leisten konnte. Chris Parker hatte sich mit seinemaktuellen Album gerade Doppel-Platin geholt, aber das erwähnte Evie nicht.
    „Meine beste Freundin hat in ein paar Wochen Geburtstag. Sie würde sich über ein Schmuckstück bestimmt freuen – und für den guten Zweck gebe ich gern auch etwas mehr aus.“
    Am Ende kaufte Sandy drei Ketten, einen klobigen Ring und eine große Uhr mit Perlenarmband. Außerdem steckte sie eine Visitenkarte des String Fever in die Tasche.
    „Jetzt wird mein Mann einen regelrechten Anfall gekommen. Er sollte wohl besser ein paar Fotografien mehr verkaufen“, sagte sie leise lachend. „Ich hoffe, wir sehen uns im Winter – auch wenn mein Mann bestimmt hofft, dass unsere Wege sich nie wieder kreuzen.“
    Nachdem Sandy gegangen war, ließ der Besucherstrom nach. Evie setzte sich, beobachtete träge ein paar Kunden am Keramikstand gegenüber und hätte sich am liebsten im Schatten ausgestreckt, um eine kleine Siesta zu halten.
    Sie vermisste Jacques. Er war ein guter Gesellschafter, und außerdem zog er auch immer wieder Kunden an, die eigentlich nur Fragen über seine recht unbekannte Rasse stellen wollten und am Schluss mit einer Kette oder einem Armband in der Tasche wieder gingen.
    Taryn hatte wahrscheinlich ihre Freude mit ihm. Und Brodie? War er mit den beiden wirklich um das Silver Strike Reservoir spaziert, so wie er es versprochen hatte? Sie liebte diesen Weg. Im Herbst, wenn die Blätter der Ahornbäume sich rot färbten und die Espen in tiefem Gold leuchteten, war er besonders schön. Außerdem war der Rundweg asphaltiert und relativ eben – gut mit dem Rollstuhl befahrbar. Vielleicht konnte Taryn sogar einige Schritte gehen. Sie hätte ihm vorschlagen sollen, die Gehhilfe mitzunehmen, damit sie …
    Sie drückte eine Hand auf ihre schmerzende Schulter. Der Schnitt auf der Wange war nur klein gewesen, und der Bluterguss heilte bereits ab, doch die Schulter, auf die diese Zwei-Kilo-Hantel geprallt war, tat noch immer sehr weh.
    War das nicht immer so? Dass jene Wunden am meisten schmerzten, die dem Rest der Welt verborgen blieben?
    Sie lehnte sich in ihrem bequemen Gartenstuhl zurück. Wenn sie jetzt die Augen schloss, würde sie sich in Gedanken sofort in Brodies Gästetoilette wiederfinden und die Wärme seiner Finger spüren, als er ihr das Blut abwischte und das Pflaster aufklebte. Und dann dieser unglaubliche Kuss, der sich ihr so tief ins Gedächtnis gebrannt hatte, dass die Erinnerung daran immer wieder, auch in den unpassendsten Momenten, hochkam.
    Du bist mir wichtig, und ich habe das Gefühl, dass es dir nicht anders ergeht.
    Auf der langen Fahrt von Hope’s Crossing nach Crested Butte hatte sie kaum an etwas anderes denken können. Das konnte doch unmöglich sein Ernst sein? Wie sie von seiner Mutter wusste, war Brodie nicht besonders wild auf eine langfristige Beziehung. Er traf sich selten mit Frauen, und wenn, dann suchte er sich dafür immer kühle und reservierte Geschäftsfrauen aus. Wahrscheinlich verbrachten sie dann einen Großteil der Zeit damit, ihre Aktienpakete miteinander zu vergleichen.
    Deswegen konnte er nicht ernsthaft an ihr interessiert sein.
    Ich bin im Moment nicht bereit für eine Beziehung , hatte sie gesagt, und das stimmte ja auch. Was Männer betraf, war ihre Erfolgsbilanz eher bescheiden. Manchmal fragte sie sich, ob der frühe Tod ihres Vaters daran schuld war, dass sie jeden Mann, der ihr zu nahe kam, von sich stieß. Das war bei ihrem ersten festen Freund genauso gewesen wie Jahre später bei ihrem

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