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Nur die Liebe heilt

Nur die Liebe heilt

Titel: Nur die Liebe heilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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immer so viele Einschränkungen hinnehmen muss.“
    „Das ist aber keine Entschuldigung für ihr Verhalten.“
    „Sie dürfen nicht vergessen, dass sie noch immer ein Teenager ist. Und Teenager sind nicht gerade dafür bekannt, emotional stabil zu sein.“
    Er setzte sich neben sie auf die Bank, griff nach ihrem Kinn und drehte ihren Kopf zu sich. Ihre Haut war so weich. Er musste gegen den Wunsch ankämpfen, die Finger über ihre Wangen wandern zu lassen, über ihren Hals, ihre wunderschönenLippen …
    Hastig richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf das, was zu tun war. „Das könnte jetzt etwas brennen.“
    Er spürte, wie sie zusammenzuckte und instinktiv vor ihm zurückwich, doch dann rührte sie sich nicht mehr, während er den Schnitt säuberte, der an den Kanten mittlerweile ganz fahl und blutleer war. Mit dem herrlichen blonden Haar und den blauen Augen sah sie wie ein verletzter Engel aus.
    „Und? Muss es genäht werden?“ Ihre Stimme klang ein wenig heiser, und aus irgendeinem Grund errötete sie leicht.
    „Sieht nicht danach aus. Aber Sie brauchen ein Pflaster.“
    „Haben Sie zufällig eines mit Spiderman drauf? Den mag ich am liebsten.“
    Da musste er lächeln. „Sie stehen auf Männer in Strumpfhosen?“
    „Nein, eher auf das Spinnennetz, das er aus seinem Handgelenk schleudert.“
    Brodie stand auf und begann, das Medizinschränkchen zu durchwühlen. „Tja, da muss ich Sie leider enttäuschen. Ich habe nur ganz einfache hautfarbene Pflaster.“
    „Schon okay.“ Sie grinste ihn an. „Ich kann ja später noch ein Smiley draufmalen.“
    Er betrachtete sie lange, und wieder stieg diese Zärtlichkeit in ihm auf. Wie stellte sie das nur an? Sie hatte so viel Schlimmes erlebt, und trotzdem war es ihr gelungen, aus ihrem dunklen Loch hervorzukommen und anderen Menschen ihre Hand hinzustrecken. Er mochte sie, er mochte sie viel mehr, als er es sich vor ein paar Wochen hätte vorstellen können. Sie war süß und witzig, nett und mitfühlend.
    Sie brachte ihn zum Lachen und erinnerte ihn immer wieder daran, dass man das Leben genießen und nicht meistern sollte.
    Er war verrückt nach ihr.
    Mit leicht zitternden Fingern klebte er das Pflaster auf ihre Wange. „So, bitte sehr. Das ist schon viel besser.“
    Jetzt war sie auch aufgestanden, und unvermittelt beugte er sich vor, damit er sanft mit den Lippen über ihre Verletzung streichen konnte. Doch als er ihre Haut spürte, süß und weich, nach Blumen und Gewürzen duftend, konnte er nicht mehr aufhören. Er ließ die Lippen zur anderen Wange wandern, um dann zielsicher auf ihren Mund zuzusteuern.
    Nur ein freundschaftlicher Kuss. Zwanglos. Leicht. Angenehm.
    Theoretisch. Doch dann waren ihre Lippen so seidig, und ihr leises Aufseufzen löste ein erregendes Prickeln ihn ihm aus.
    Sie schmeckte köstlich, nach Beeren und Sahne, und er konnte einfach nicht genug davon bekommen. Er küsste sie wieder und wieder. Sie schlang die Arme um seinen Nacken, er nahm wahr, wie sie mit seinem Haar spielte, und betrachtete das als Aufforderung, es ihr gleichzutun. Sie hatte ihr Haar locker mit einer Spange zusammengehalten, die er jetzt öffnete. Am liebsten hätte er sein Gesicht für mehrere Wochen in dieser herrlichen Fülle vergraben, allerdings war ihr Mund viel zu bezaubernd, um sich davon loszureißen, und so glitt er einfach nur mit den Fingern durch ihr seidiges Haar.
    „Brodie“, murmelte sie dicht an seinen Lippen, und er musste ein wenig lächeln, weil sie so atemlos klang. Sein Kuss wurde leidenschaftlicher, er wollte nichts anderes, als sich ganz und gar darin zu verlieren.
    Aber dann brach die Realität wieder über ihn herein. Sie standen in der Gästetoilette, Himmel noch mal. Nicht gerade der romantischste Ort, um die Frau zu verführen, die er einfach nicht mehr aus dem Kopf bekam. Mit größter Mühe löste er sich von ihren Lippen.
    „Das ist total verrückt“, raunte er heiser, die Stirn gegen ihre gepresst.
    Ihre Brust hob und senkte sich, während sie um Atem rang. Er bemerkte es undfand es unglaublich sexy.
    „Kannst du laut sagen“, erwiderte sie. „Ich mag dich ja nicht mal.“
    Er beschloss, nicht gekränkt zu sein, zumal sie die Arme noch immer fest um seinen Hals geschlungen hatte.
    „Und was müsste ein Mann tun, damit du deine Meinung über ihn änderst?“ „Brodie …“
    „Ich frage aus rein hypothetischen Gründen.“ Am liebsten hätte er sie gegen die Wand gedrückt und so lange geküsst, bis keiner von ihnen

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