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Nur dieses eine Mal

Nur dieses eine Mal

Titel: Nur dieses eine Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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veränderte.
    „Sind wir das?“ Sie schürzte die Lippen. „Ich weiß nicht, Aléjandro. Ich war mir von Anfang an nicht sicher, ob das mit uns funktionieren könne. Wie gesagt, der Sex ist gut. Nein, er ist großartig, ich hatte noch nie so wundervollen Sex. Aber ich für meinen Teil brauche nicht mehr.“
    Nachdenklich erwiderte er ihren undurchsichtigen Blick.
    Das konnte unmöglich ihr Ernst sein!?
    Eigentlich war das sein Text! Drehte sie den Spieß jetzt um?
    „Du willst mir jetzt weiß machen, eine Affäre wäre für dich genug?“, wollte er wissen. „Was ist mit deinen Beteuerungen, dass du nicht ohne Gefühl mit jemandem schlafen kannst, oder dass du dich jedes Mal verliebst?“
    „Früher war das so“, erwiderte sie schulterzuckend, „aber ich habe mich verändert.“ Ein Lächeln spielte um ihre Lippen. „Seien wir doch mal ehrlich. Wir verstehen uns großartig und der Sex ist wirklich phänomenal, aber wir wollen uns doch nicht gegenseitig weismachen, wir wären verliebt, oder?“ Sie lachte leise und schüttelte den Kopf. „Ich fürchte, dafür sind wir beide nicht gemacht. Zumindest kann ich für mich sprechen, dass es nicht mehr so ist.“
    Er hatte nicht damit gerechnet, dass ihm diese Eröffnung einen solchen Schlag in den Magen versetzen würde. Sie hatte ihn überrumpelt. Aléjandro wusste nicht, ob er erleichtert oder enttäuscht sein sollte. Stumm starrte er sie an und war unschlüssig, wie er auf diese Neuigkeiten reagieren wollte.
    „Hat es dir die Sprache verschlagen?“, wollte sie wissen.
    „In gewisser Weise“, gab er zurück. Sie lächelte ihn an, löste ihr Handtuch und ließ es zu Boden fallen. Erregt betrachtete er ihren nackten Körper. In einem Punkt hatte sie Recht, rein sexuell waren sie offenbar füreinander geschaffen. Er brauchte sie nur ansehen und unter sein eigenes Handtuch kam Bewegung.
    „Lass uns nicht länger darüber diskutieren.“ Mit wiegenden Hüften kam sie auf ihn zu, kniete sich über ihn und setzte sich auf seine Schenkel. Ihre Lippen drückten sich auf seine und sie schob ihre Zunge in seinen Mund.
    „Willst du mich?“, hauchte sie.
    Er kämpfte gegen ein bitteres Lachen an.
    Klar wollte er. Ständig und zu jeder Zeit!
    Verflucht, er hatte ihr den Kopf verdrehen und dafür sorgen wollen, dass sie sich in ihn verliebt. Nun stellte er fest, dass der Gedanke sie könne, eines Tages gehen, ihn nicht bloß nervös machte, sondern ihm einen unangenehmen, dumpfen Stich versetzte.
    „Ja, unbedingt“, gab er zurück. Die Finger in ihr Haar vergraben zog er ihren Kopf nach hinten und küsste ihre Kehle. „Selbst wenn das zwischen uns nur Sex ist, gehörst du mir.“
    Cady lachte kehlig. Ihre Augen funkelten, als ihre Blicke sich begegneten.
    „Jeden einzelnen Moment“, knurrte sie.
    Schwungvoll warf sie ihn rücklings aufs Bett und beugte sich über ihn.

ELF
    Sie schloss die Vorhänge, lief sichtbar genervt auf und ab und kehrte erneut zum Fenster zurück.
    „Davon wird es nicht besser“, stellte Aléjandro fest.
    Er zupfte am Kragen seines Hemdes, kontrollierte den Sitz seiner Haare und wandte sich Cady zu, die am anderen Ende des Zimmers stand und an ihrem Kleid herum nestelte.
    Sie hatte sich verändert.
    Zu seinem Verdruss allerdings in eine Richtung, die nicht die Seine war. Die letzten zwei Monate waren anstrengend gewesen. Anstrengend und hemmungslos. Die Dreharbeiten waren so gut wie abgeschlossen und Cady hatte gezeigt, wie gut sie war. Im Film und im Bett.
    Sie selbst hatte die Szenen und Passagen nicht sehen wollen, also hatte er sie zusammen mit seinem Team ausgewertet. Tatsächlich bewies sie ein Talent, mit dem er nicht gerechnet hatte, und ein Gespür dafür, sich in Situationen hinein zu versetzen und durch Handlungen zu überzeugen. Wenn sie drehten, lebte sie ihre Rolle und genau das machte sie zur perfekten Guilia.
    Er musste zugeben, dass sie eine Menge Spaß am Set hatten. Die Luft knisterte während der Liebesszenen, und wenn sie sich stritten, flogen die Fetzen. Cadys Schlagfertigkeit sorgte für haufenweise Gelächter und das Kamerateam hatte seine helle Freude an ihr, besonders dann, wenn
er
zum Ziel ihres Spottes wurde.
    Jeder mochte sie.
    Nur er selbst hatte das Gefühl, sie würde ihm entgleiten und sich zunehmend von ihm entfernen. Die Sexszenen sprühten vor Erotik und nie hatte er so oft nach Feierabend seiner Lust gefrönt, wie mit ihr. Sie hatte ihre anfängliche Scham abgelegt und bewegte sich mit einer so

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