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Nur dieses eine Mal

Nur dieses eine Mal

Titel: Nur dieses eine Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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natürlichen Eleganz und Sinnlichkeit vor der Kamera, dass er beim Ansehen der Aufnahmen bereits schwitzige Hände bekam.
    Schweigend musterte er sie.
    Sie sah großartig aus. Das dunkle Haar fiel ihr in weichen Wellen über die Schultern. Dezentes Make-up betonte ihre Züge und ihr verführerischer Körper steckte in einem blauen Kleid, das ihre Kurven umschmeichelte und doch nicht zu viel Preis gab. Sie war sexy und elegant. Nichts erinnerte mehr an die durchweichte Blondine in Jeans und Lederjacke, die vor fast drei Monaten vor seiner Tür gestanden hatte.
    Aléjandro schluckte hart.
    Sie hatten sich geeinigt, dass sie ihren Spaß miteinander wollten, solang es dauerte. Doch er spürte, dass Cady sich von ihm entfernte. Im Bett lief es geradezu perfekt und sie hatte ihm ohne jegliche Gefühlsregung erklärt, dass eine gemeinsame Zukunft für sie absolut ausgeschlossen sei.
    Er verdrängte sein Unwohlsein und die schleichende Enttäuschung. Er hätte begeistert sein sollen!
    Welcher Mann träumte nicht von einem solchen Arrangement?
    Es war doch eigentlich genau das, was er gewollt hatte, abgesehen von dem Part, wo er ihr öffentlich das Herz hatte brechen wollen. Er hätte deutlicher zufrieden sein müssen.
    Aber es fühlte sich absolut falsch an.
    Das war der Preis, den er für seine Ehrlichkeit gezahlt hatte. Natürlich war er erleichtert, dass er ihr nicht seinen wahren Plan offenbart hatte, sie vernichten zu wollen. Sie hätte jeden Grund gehabt, ihn augenblicklich zu verlassen.
    Heute Abend würden sie feiern und eine Weile vergessen, dass ihre gemeinsame Zeit sich dem Ende neigte. Sie würden einen der angesagtesten Clubs der Stadt aufsuchen, sich vergnügen und nicht über die verrückten Paparazzi nachdenken, die sie sowohl auf dem Weg dorthin als auch zurück belagern und verfolgen würden.
    Aléjandro trat vor Cady, ließ eine Hand in ihren Nacken gleiten und strich mit den Fingern der anderen über ihre Wange.
    „Bereit in die Schlacht zu ziehen?“, wollte er wissen. Ihre Augen wirkten eine Spur zu groß in dem schmalen Gesicht. Dennoch nickte sie. „Wir können auch hier bleiben?“, schlug er vor. Ihr Kopfschütteln war wesentlich energischer und verstärkte nicht zum ersten Mal den Eindruck bei ihm, dass sie im Augenblick nicht mehr Zeit als nötig mit ihm verbringen wollte.
    Er kämpfte gegen den Drang an, sie einfach zu packen.
    „Nein, schon okay. Nach all der Arbeit der letzten Wochen haben wir uns einen Abend lang Ablenkung und Spaß verdient“, erwiderte sie mit einem Lächeln. Entschlossen streckte sie den Rücken durch und zuckte mit den Schultern. „Außerdem wartet das Team auf uns. Lass uns aufbrechen, ehe ich es mir anders überlege.“
    „Wie du willst.“
    Sie wanderten die Treppe hinab, durchquerten die Halle und verließen schließlich das Haus. Der Audi parkte bereits vor den beiden Stufen. Im Halbdunkel des Abends konnten sie die Fotografen erkennen, die an der Straße standen und in ihren Autos warteten, um in diesem Augenblick die nächsten Bilder zu schießen.
    Aléjandro nahm Cadys Hand und betrachtete den silbernen Delphin an ihrem Finger. Es versetzte ihm einen Stich, dass sie ihn immer noch trug.
    Verflucht, er benahm sie wie ein liebeskranker Teenager, der sich an glücklichere Tage erinnerte.
    „Eigentlich könntest du dir doch anderen Schmuck leisten“, bemerkte er entschieden. „Ist dieser alberne Ring nicht ein wenig überholt?“
    Sie hob die Hand und strich mit einem Finger darüber. Mit halb gesenktem Kopf sah sie ihn von unten herauf an.
    „Der Ring ist nicht albern“, erwiderte sie leise. „Den habe ich von einem besonderen Menschen geschenkt bekommen.“
    Ein Lächeln zuckte um seine Lippen und ein seltsam warmes Gefühl machte sich in ihm breit.
    „So? Ein besonderer Mensch?“ Er zog zweifelnd eine Augenbraue hoch, während er kaum gegen das dümmliche Grinsen ankam, das ihn ohne Vorwarnung überfiel. „Wahrscheinlich irgend so ein liebeskranker Trottel.“
    „Er ist weder liebeskrank, noch ein Trottel. Höchstens ein selbstverliebter Idiot.“
    Aléjandro grinste noch breiter.
    „So? Und trotzdem ist er dir wichtig?“
    Sie lächelte ihm sanft zu.
    „Ja. Er hat mir viel gegeben in den letzten Wochen.“
     
    Unvermutet zog er sie an sich und küsste sie.
    „Du ihm auch“, hauchte er.
    Cady lächelte still, drückte sich einen Moment an ihn und zerzauste ihm das Haar im Nacken. Es waren ihre letzten, gemeinsamen Stunden und sie wollte jede

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