Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nur dieses eine Mal

Nur dieses eine Mal

Titel: Nur dieses eine Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
Vom Netzwerk:
männliche Lippen und er wusste ganz genau, was er damit tun konnte. Er war ein Macho und doch schenkte er ihr so viel Zärtlichkeit. Sie war ihm restlos verfallen, auch wenn sie den Teufel tun und es ihm gegenüber zugeben würde.
    Er gab ihr den Halt, der ihr ein Leben lang gefehlt hatte, und schenkte ihr Gefühle, die sie nie für möglich hielt. Die Schmetterlinge in ihr waren da, aber sie hatten sich entspannt und begannen sich in etwas zu verwandeln, das Beständigkeit besaß. Sie spürte, dass Aléjandro nicht war wie die Männer, die sie früher angezogen hatte.
    Natürlich war er nicht perfekt und er verfügte fraglos über ein paar Wesenszüge, die sie nicht so sehr schätzte. Aber, abgesehen von seiner Leidenschaft für Karaoke, wusste sie sich damit zu arrangieren. Er würde ein guter Vater sein und er war kein Mann, der sich ständig betrank. Mit ihm schien eine gemeinsame Zukunft durchaus vorstellbar.
    Vorsichtig setzte sie sich auf, schob die Bettdecke beiseite und platzierte die Füße auf den Boden. Da sie ohnehin nicht mehr schlafen konnte, würde sie die Tiere versorgen und anschließend ein ausgiebiges Frühstück im Bett vorbereiten.
    Ein belustigtes Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. So konnte er ihre hausfraulichen Fähigkeiten kennenlernen und wieder ein bisschen den Macho raushängen lassen.
     
    Frisch geduscht und gut gelaunt lief Cady die Treppe zur Eingangshalle hinunter und stockte auf der letzten Stufe. Die Haustür stand einen Spaltbreit auf. Verwirrt blieb sie stehen. Sie war sicher, dass Aléjandro die Tür in der vergangenen Nacht hinter sich geschlossen hatte.
    Hatten sie nicht abgesperrt?
    Die Tür war zu gewesen, dessen war sie sicher, denn sie hatte Aléjandro dagegen gedrückt, um vor ihm in die Knie zu gehen. Er hatte sie daran gehindert, ihr Vorhaben zu Ende zu bringen und sie waren in der Küche gelandet. Keiner von ihnen hatte in den darauf folgenden Stunden auch nur ansatzweise daran gedacht, die Tür zu verriegeln.
    Ihr Blick fiel auf die Zeitschrift, die daneben auf dem Boden lag. Okay, wahrscheinlich war es nur der Junge gewesen, der die Zeitung brachte und zufällig dabei die Tür aufgedrückt hatte.
    Erleichtert atmete sie auf und verließ die letzte Stufe. Rasch sammelte sie die Kleider auf, die Aléjandro und sie in der Halle verteilt hatten, und griff nach dem Magazin. Ihr Herz machte einen Satz.
    Ein Foto von Aléjandro und ihr, küssend vor seiner Haustür, prangte auf dem Titelbild des „Informant“ und darüber war in großen, gelben Lettern zu lesen:
„Läuten die Hochzeitsglocken?“
    Cady lächelte.
    Zum ersten Mal fühlte sich dieser Gedanke nicht unangenehm an. Im Gegenteil. Plötzlich erschien ihr eine gemeinsame Zukunft mit ihm gar nicht mehr so unvorstellbar. Gut, er war nicht der Mann, den sie sich im Alter lesend in einem Schaukelstuhl auf der Veranda vorstellen konnte, aber dann würde er eben einen schnellen Wagen fahren und irgendeinen verrückten Sport betreiben.
    Sie wollte nicht mehr fort von ihm.
    Sie liebte ihn.
    Mit einem Lachen drückte sie die Zeitung an sich, schloss die Haustür und lehnte sich dagegen. Sie war definitiv noch zu feige, um es ihm zu sagen, aber sie war bereit, es ihm zu zeigen.
    Neugierig öffnete sie das Magazin in ihren Fingern und fand den Artikel schon nach kurzem Suchen. Weitere Fotos von Aléjandro und ihr begleiteten den Text. Händchen haltend auf der Strandpromenade vor fünf Monaten, gemeinsam unterwegs zu den Dreharbeiten in den Studios, Filmausschnitte von »Sizilianische Träume« und schließlich mehrere Fotos, die Cady mit kugelrundem Bauch vor der Villa zeigten.
    Sie wandte sich dem Artikel zu.
    „Die Gerüchteküche um A. J. Vasquez und Cady Anderson alias Angelique Darkness brodelte in den letzten Wochen bedenklich, doch nun scheinen sich die Mutmaßungen endgültig in Tatsachen zu verwandeln.
    Nachdem Cady Anderson für fast zwei Monate spurlos verschwunden war und es schien, als sei sie in ihr einstiges Exil heimgekehrt, erschien sie vor wenigen Tagen wieder an der Seite von A. J. Vasquez.
    Deutlich sichtbar für jeden ist der nicht mehr zu kaschierende Schwangerschaftsbauch der Autorin und Schauspielerin. An dieser Stelle fragt sich wohl niemand, wem sie diesen zu verdanken hat, denn die Fotos sprechen hier ihre eigene Sprache.
    Wer hätte damit gerechnet, dass ausgerechnet Frauenschwarm Vasquez doch noch sesshaft würde und sich an eine einzige Frau bindet? Nach dem Desaster mit Sienna

Weitere Kostenlose Bücher