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Nur dieses eine Mal

Nur dieses eine Mal

Titel: Nur dieses eine Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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das sein?“, schrie Aléjandro ihn an. Panik durchflutete ihn. „Wie kann das sein? Ein halbes Dutzend Beamte befindet sich im und ums Haus herum und draußen lauern ungefähr doppelt so viele Reporter. Sie kann sich doch nicht einfach in Luft auflösen!“
    „Hören Sie, Sir, wir können uns das nicht erklären.“
    „Das ist mir scheißegal“, brüllte er. „Suchen Sie sie, verdammt noch mal. Dieser Verrückte ist da draußen immer noch unterwegs und will ihr vermutlich etwas antun.“
    „Beruhigen Sie sich, Mr. Vasquez.“
    Mit zwei Schritten war Aléjandro bei dem jungen Mann und starrte ihn zornig an.
    „Ich beruhige mich, wenn Sie Ihren Job machen. Suchen Sie Cady!“
     
    Ihr Kopf dröhnte und in ihrem Mund war ein fader, abgestandener Geschmack, als hätte sie sich tagelang die Zähne nicht geputzt. Die Erinnerung an Caramel kam so unvermutet und heftig, dass sie aufschluchzte und ihr Gesicht in das Kissen presste.
    Das durfte nicht sein, es durfte einfach nicht wahr sein.
    Nicht Caramel. Nicht diese süße, wunderbare, zärtliche Katze, die immer wieder wie ihr personifiziertes Gewissen handelte.
    Wer tat so etwas nur?
    Es war nicht fair, einfach nicht fair.
    Der Schmerz schien ihr den Atem zu rauben und sie holte keuchend Luft. Zögernd öffnete sie die Lider. Sie wollte aufwachen und feststellen, dass alles nur ein schlechter Traum gewesen war. Caramel hatte ihr so viel Liebe geschenkt, so viel Zuneigung. Nie hatte Cady eine so eigensinnige, charakterstarke Katze kennengelernt. Das konnte nicht so einfach vorbei sein.
    Dämmerlicht empfing sie, zusammen mit einem undefinierbaren, muffigen Geruch. Schniefend setzte sich auf und sah sich suchend um, nachdem ihre Augen sich notdürftig an das Licht gewöhnt hatten.
    Das war nicht Aléjandros Schlafzimmer und auch nicht sein Bett. Verwirrt musterte sie die Bettwäsche, in der sie lag, und starrte anschließend die altmodische Nachttischlampe an, die das Zimmer nur spärlich erhellte.
    Wo war sie?
    Dunkle Holzvertäfelung schmückte die Wände und obwohl der Raum durchaus luxuriös eingerichtet war, wirkte er dennoch unbehaglich. Mit ein Grund dafür war wohl, dass es zwar zwei Türen, aber kein Fenster in diesem Zimmer gab.
    Was war das hier?
    Die Tränen fort blinzelnd versuchte sie das Bild von Caramel zu verdrängen, doch die Erinnerung drängte sich unbarmherzig in ihr Bewusstsein. Schluchzend griff sie sich an die Brust und ihre Finger krampften sich um die Knopfleiste von Aléjandros Hemd. In ihrer Mitte brannte glühender Schmerz, der sie von innen heraus lähmte. Es war einfach nicht fair und es fühlte sich an, als habe ihr jemand eines ihrer Kinder aus dem Leib gerissen.
    Lautlos weinend schlug sie die Hände vor das Gesicht und schloss die Augen. Die Tränen liefen heiß über ihre Wangen. Für einen Moment wollte die Trauer sie überwältigen und zurück in den Abgrund reißen, aus dem sie eben erst erwacht war.
    Zitternd atmete sie ein, wischte sich mit dem Handrücken über die Augen und warf die Bettdecke beiseite. Sie trug immer noch Aléjandros Hemd und die Shorts, die sie am Morgen übergestreift hatte.
    Ein Teil von ihr hoffte, sie könne diesem Albtraum entrinnen, aber der weitaus größere Teil wusste sehr genau, dass sie sich in der Realität befand und die Qual in ihr längst nicht zu Ende war. Erneut hob sie den Blick und sah sich um.
    Waren Aléjandro und sie aus der Villa ausgezogen?
    Nur ganz schwach konnte sie sich erinnern, dass Melody ihr etwas zur Beruhigung gegeben hatte und Cady furchtbar müde geworden war. Vielleicht hatte sie so tief und fest geschlafen, dass er sie ins Auto tragen konnte, ohne dass sie wach wurde.
    Doch wo hatte er sie hingebracht?
    Das war doch kein Hotel, oder?
    Vorsichtig schwang sie die Beine aus dem Bett und spürte kühle Holzdielen unter ihren nackten Füßen. Dieser Raum kam ihr vage bekannt vor, aber sie konnte sich nicht erinnern, warum und wieso. Langsam stand sie auf und hielt sich mit wackeligen Beinen an dem Bettgestell fest.
    Wo war er?
    „Aléjandro?“
    Eine Grimasse ziehend schüttelte sie den Kopf. Es war wenig sinnvoll seinen Namen zu rufen, wenn er nicht mit im Zimmer war. Mit unsicheren Schritten schlurfte sie zu der Tür, die ihr am nächsten war. Dahinter befand sich ein winziges Bad, gerade einmal bestückt mit einem Waschbecken und einer Toilette. Irritiert ging sie weiter zu der zweiten Tür. Irgendwo musste er sich herumtreiben, und wenn er nicht hier war, musste sie ihn

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