Nur dieses eine Mal
hatte, waren nicht perfekt weg geschrumpft. Sie war nach dem Gewichtsverlust nicht plötzlich mit einer Mannequinfigur ausgestattet. Es würde sie einige Überwindung kosten, ihm halbnackt gegenüberzustehen.
Er verzog das Gesicht, während er das Kleidungsstück in ihren Händen betrachtete.
„Das willst du wirklich anziehen?“, wollte er ohne echte Begeisterung wissen.
„Werde ich“, entgegnete sie leise lachend. Eindeutig enttäuscht seufzte er auf, schloss den Schrank und folgte Cady auf den Korridor.
„Du hast eine Viertelstunde“, bemerkte er vor der Tür zu ihrem Zimmer. „Dann treffen wir uns auf der Terrasse.“
Aléjandro war bereits mit ein paar Badelaken zum Strand hinunter gelaufen und sah ihr entgegen, als Cady fünf Minuten später als geplant das Haus verließ. Ihre Aufregung zurückdrängend setzte sie die Sonnenbrille auf, atmete tief durch und machte sich auf den Weg. Glücklicherweise hatte sie noch ein großes, buntes Tuch in ihrem umfangreichen Gepäck aufgetan. Sie hatte es um sich geschlungen, über der Brust gekreuzt und im Nacken verknotet.
Der Stoff war dünn und bedeckte sie nur unzureichend, dennoch fühlte sie sich deutlich bekleideter, als in dem einfachen Bikini. Sie war überzeugt gewesen, sich so seinem bohrenden Blick nicht schutzlos ausgeliefert zu fühlen, der sie auf ihrem Weg zum Strand hinunter verfolgte. Allerdings hätte sie sich kaum unwohler fühlen können, wäre sie ihm nackt entgegen gelaufen.
Dankbar für die dunkle Brille, die ihre Augen verbarg, starrte sie ihn ebenfalls an. Was er konnte, konnte sie auch!
Er trug eine dieser engen Boxershorts, die lässig und viel zu sexy auf seinen Hüften saß und unter deren Stoff sich die Konturen seines Körpers deutlich abzeichneten. Ihr Pulsschlag beschleunigte sich augenblicklich und ihr wurde heiß.
Gott, sie war eindeutig schon zu lange ohne Mann.
Bereits sein Anblick verursachte ihr feuchte Hände.
Er war durchtrainiert und die Haut über den beeindruckenden Muskeln besaß eine bronzefarbene, warme Sonnenbräune. Kein einziges Haar zierte seine gut proportionierte Männerbrust und den perfekt definierten Waschbrettbauch. Cady spürte, wie es in ihren Fingern zuckte und der Bikinistoff über ihre harten Brustwarzen rieb. Zwischen ihren Schenkeln entwickelte sich ein zartes und doch deutliches Klopfen.
Himmel, war der heiß!
Ein wenig verschämt stellte sie fest, dass sie sich fragte, wie es wäre mit den Händen über seine warme Haut zu gleiten. Wie er sich anfühlen würde? Verflucht, wo war die vernünftige Cady geblieben, die sich solche Gedanken und Gefühle zu verkneifen wusste?
Sein Lächeln schwand mit jedem Schritt, den sie ihm näher kam und sie konnte ihr heftiges Herzklopfen bis in die Kehle spüren. Schließlich schob er sich die Sonnenbrille in das dunkle Haar und blickte ihr mit zusammengezogenen Augenbrauen entgegen. Beunruhigt lief sie langsamer.
Warum starrte er sie so an?
„Du siehst gut aus“, bemerkte er. Seine Augen glitten fast liebkosend über ihre Gestalt. Sie spürte, wie ihre Wangen warm wurden und der dünne Seidenstoff sich viel zu eng an ihren Körper schmiegte.
„Danke.“
„Woher kommen die blauen Flecken?“, wollte er wissen.
Mit dem Kinn deutete er auf ihre rechte Schulter und Cady begriff, dass ihn die üblen Prellungen offenbar irritiert hatten, die von ihrem gestrigen Sturz in der heimischen Küche darauf erblühten. Sie schob sich die Sonnenbrille in das Haar und zuckte mit den Schultern.
„Ich bin gefallen“, erklärte sie. Zweifelnd sah er ihr in die Augen, als sie vor ihm stehen blieb.
„Gefallen?“, wiederholte er gedehnt.
„Ja, ich bin gestern Morgen über Caramel gestolpert und in der Küche gestürzt.“
„Ich will nicht indiskret sein, Cady, aber das sieht aus, als hättest du eine heftige Auseinandersetzung gehabt.“
Sie gab ein leises Auflachen von sich.
„Die hatte ich definitiv ... mit der Ecke meines Küchentisches.“
„Bist du ganz sicher, dass es keinen Mann in deinem Leben gibt?“
Einen Augenblick starrte sie Aléjandro sprachlos an, ehe sie zu kichern begann.
„Oh ja. Ich bin überzeugt, davon wüsste ich“, entgegnete sie belustigt. „Der Tag gestern war einfach chaotisch. Ehrlich gesagt habe ich mir mehrfach gewünscht, ich wäre im Bett geblieben.“
Skeptisch sah er ihr in die Augen.
„Du hast mir noch nicht erzählt, was unterwegs passiert ist“, bemerkte er. Cady legte den Kopf schief und bedachte ihn
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