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Nur dieses eine Mal

Nur dieses eine Mal

Titel: Nur dieses eine Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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Kuss war hungrig und ein wenig verzweifelt. Normalerweise wäre es ihm egal gewesen und er hätte sich genommen, was sie ihm so bereitwillig anbot. Aber er wollte jetzt nicht mit ihr schlafen, er wollte seinem Ärger Luft machen.
    Aléjandro packte ihre Hände und hielt sie fest.
    „Was wird das?“, wollte er wissen.
    „Ich will mit dir schlafen“, entgegnete sie. Missmutig betrachtete er sie.
    „Ist das jetzt deine Art, die Angelegenheit zu kompensieren? Du willst eine Runde vögeln und alles ist gut?“
    Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen und ihr Blick wurde dunkel.
    „Wieso nicht?“, fragte sie bissig. „Bisher schien das für dich doch okay zu sein. Du hast selbst gemeint, Sex wäre eine gute Basis.“
    „Ja, weil mit schlechtem Sex keine Beziehung auf Dauer funktionieren kann“, entgegnete er, „trotzdem hätte ich jetzt lieber eine Erklärung für dein Verhalten gegenüber deiner Mutter.“
    Ihre Lippen wurden zu zwei schmalen Strichen, als sie ihn böse anstarrte. Schließlich machte sie sich aus seinem Griff los.
    „Weißt du was, vergiss es. Das war eine dämliche Idee.“ Hoch erhobenen Hauptes kehrte sie zu ihrem Bett zurück, zog sich ganz aus und schlüpfte unter die Decke. „Vergiss nicht, das Licht auszumachen, wenn du gehst.“
    Verblüfft starrte er einen Moment lang auf die Gestalt, die sich unter der Decke ausgestreckt hatte. Das war nicht die Cady, die er in den letzten acht Tagen kennen gelernt hatte. Mit einem unwilligen Kopfschütteln verließ er das Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu, ohne ihrer schroffen Bitte nachzukommen.
    Sollte sie das verdammte Licht doch selbst ausmachen!
     
    Oh nein!
    Das Dröhnen eines Staubsaugers quälte ihre Ohren und raubte ihr den Schlaf. Widerwillig öffnete sie die Augen und kniff sie im nächsten Moment wieder zusammen, als die Sonne ihr ins Gesicht schien. Für eine Sekunde hoffte sie in Aléjandros Bett zu liegen, doch es war eindeutig das Gästezimmer, in dem sie sich befand.
    Sie hatten sich gestritten. Nein, eigentlich war das kein richtiger Streit gewesen. Allerdings hatte er ziemlich wütend die Tür hinter sich zugeknallt.
    Er hatte sie nicht gewollt.
    Der gallige Geschmack kehrte zurück in ihre Kehle und sie öffnete die Augen ein zweites Mal. Okay, er war sauer auf sie und ihr Ablenkungsmanöver eindeutig zu plump ausgefallen. Sie fühlte sich gerade ein wenig erschlagen von all den neuen Herausforderungen in ihrem Leben.
    Dieser Job, dem sie sich nicht wirklich gewachsen fühlte. Aléjandro, der nicht nur ihren Hormonhaushalt durcheinanderbrachte. Ein todkranker Vater und nun auch noch ihre Mom, die nach Jahren wieder in ihrem Leben auftauchten.
    Vor neun Tagen hatte sie daheimgesessen in ihrer eigenen kleinen Welt.
    Niemand hatte etwas gefordert, niemand stellte Erwartungen.
    Es war zu lang her, dass sie eine persönliche Verpflichtung anderen Menschen gegenüber empfand. Sie hatte sich in ihren Kokon eingesponnen und sicher gefühlt.
    Niemand da, der ihr wehtat.
    Niemand da, um den sie sich Sorgen machen musste.
    Sie war nur sich selbst gegenüber Rechenschaft schuldig.
    Der Staubsauger verstummte. Cadys Blick fiel auf den Wecker neben dem Bett. Neun Uhr, sie hatte etwa fünf Stunden geschlafen, wenn überhaupt.
    Seufzend rieb sie sich die Augen und drehte sich auf den Rücken. Vielleicht sollte sie, wenn das hier vorbei war, ihr Elternhaus verkaufen und sich irgendwo eine einsame kleine Farm im Outback suchen. Möglichst weit entfernt von der Zivilisation oder wenigstens nur mit ihrer Freundin Faith in der Nähe.
    An die Decke starrend holte sie tief Luft.
    Sie brauchte eine Dusche und danach würde sie ins Krankenhaus fahren. Falls ihre Mom immer noch da war ...
    Cady schüttelte den Kopf.
    Nein, sie hatte keine Ahnung, was sie tun sollte. Sie wollte nicht darüber nachdenken.
    Seufzend presste sie die Lippen aufeinander.
    Warum tat es so weh? Sie hätte wütend auf Catherine sein müssen, stattdessen quälte sie nun ihr schlechtes Gewissen, weil sie heute Morgen fast schon unverschämt ihr gegenüber gewesen war.
    Verdammt, das war nicht fair. Catherine hatte doch
sie
verlassen und nicht umgekehrt.
    Ein Klopfen an der Tür ließ sie aufhorchen.
    „Ja, bitte.“
    Isabella steckte den Kopf durch den Spalt und lächelte ihr strahlend zu. Es gehörte verboten so gut auszusehen und noch dazu als Putzfrau.
    „Guten Morgen“, grüßte sie freundlich und Cady nickte ihr zu. „Ich wollte Sie nicht wecken, aber Mr. Smolders

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