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Nur dieses eine Mal

Nur dieses eine Mal

Titel: Nur dieses eine Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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Pranchwood Studios gewesen, um die Arbeitsabläufe für die nächsten Tage zu regeln. Pete hatte sich dort bislang noch nicht blicken lassen.
    Genug Zeit.
    Erneut sah er Cady ins Gesicht.
    Sie musterte ihn und er war sich unschlüssig, was er in ihrem Blick lesen sollte. Enttäuschung? Frustration? Zuneigung? Oder doch ein schlechtes Gewissen? Wenn er ehrlich war, behagte ihm der Gedanke, Pete könne sie geküsst haben, gar nicht.
    Eigentlich wäre es ihm lieber, Cady hätte sich daran erinnert, was dieser Blender außerdem versucht hatte, und wäre entsprechend verärgert gewesen. Aléjandro unterdrückte einen Seufzer. Im Büro hatte er selbst genug Zeit zum Nachdenken gehabt und darüber gegrübelt, warum sie sich ihrer Mutter gegenüber so verhielt.
    Melodys Darlegung, dass Cady wahrscheinlich mit Verlassenängsten kämpfte und aus diesem Grund keinen Menschen nah genug an sich heranließ, waren ihm durch den Kopf gegangen.
    Natürlich begriff er, dass diese Dinge an ihr nagten, obgleich sie das meist ziemlich erfolgreich zu kaschieren wusste. Allerdings hatte sich auch Siennas Warnung in seinem Unterbewusstsein eingepflanzt, dass Cady nicht aufrichtig zu ihm sei.
    Was hatte sie damit gemeint?
    Erneut sah er zu Pete hinüber, der ihn immer noch abwartend betrachtete. Wenn Aléjandro ehrlich war, wollte er seinem einstigen Freund keine Absolution erteilen. Ihm war nicht der Blick entgangen, mit dem Pete die Frau am Tresen musterte.
    In gewisser Weise hatte er sogar Verständnis für ihn. Cady war eine schöne Frau, und ausgerechnet heute trug sie schmal geschnittene Shorts, die ihre schönen Beine betonten, und ein T-Shirt, das deutlich enger saß, als ihre früheren Outfits.
    Möglicherweise war Aléjandro einfach überempfindlich. Er grollte Pete nach fast zehn Jahren immer noch, weil dieser damals Sophia verlassen hatte. In seinen Augen war Petes Verhalten nach wie vor unentschuldbar. Ob es nun Sophia betraf oder Cady. Diese war nicht nur Gast seiner Party gewesen und hatte sich kurz zuvor der Allüren von Haggert erwehrt, sie hatte Drogen eingeflößt bekommen. Zudem betonte Pete bei jeder sich bietenden Gelegenheit, wie glücklich verheiratet er doch sei.
    Für Aléjandro passte das alles nicht ins Bild. Allerdings wollte er auch keine weitere Grundsatzdiskussion mit Pete. Er wollte nur, dass er verschwand ... und das möglichst sofort.
    „Nun, in dem Fall schließe ich mich Cady an“, bemerkte er mit betonter Gelassenheit. Pete nickte sichtlich erleichtert, schob die Hände in die Hosentaschen und machte immer noch keine Anstalten, sich zu verabschieden. Aléjandro ahnte, was er wollte. Jetzt war offensichtlich der Zeitpunkt gekommen, sich nicht hinter die Kulissen schauen zu lassen.
    „Ich habe mir überlegt, dass wir über das reden sollten, was du gesagt hast“, meinte Pete.
    „Gesagt?“, wiederholte Aléjandro mit erstaunt hochgezogenen Brauen. „Was habe ich gesagt?“
    „Das ich es noch bereuen würde. Du warst echt wütend. Wir sind beide ziemlich laut geworden.“
    Bewusst zerstreut fuhr Aléjandro sich mit einer Hand durch das dunkle Haar und zuckte dann die Schultern.
    „Keine Ahnung, was du meinst. Wie du schon sagst, ich war in Rage, da gibt man schon mal Dinge von sich, von denen man später nicht mehr weiß, was das sollte.“
    „Also ist alles Okay? Du bist du nicht länger sauer?“, fragte Pete unschlüssig.
    „Nun, Cady geht es offensichtlich gut, und wenn sie dir nicht grollt, ist es nicht an mir, den Ärger erneut aufleben zu lassen.“
    Einen Moment starrte Pete ihn an und musterte Aléjandro prüfend. Der ergriff seinerseits die Tasse Kaffee, nippte daran und konzentrierte seinen Blick auf Cady.
    „Wenn du nichts anderes vorhast, sollten wir kurzfristig unsere Arbeit wieder aufnehmen.“
    „Okay.“
    Über ihren Kopf hinweg sah er erneut zu Pete hinüber.
    „Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich die Proben mit Cady gern fortführen. Das Team kommt morgen, um die ersten Aufnahmen zu machen und wir haben noch viel vorzubereiten.“
    „Oh ... ja ... natürlich.“
     
    Fahrig nickte Pete und wandte sich Cady zu.
    „Zeit mich zu verabschieden“, bemerkte er.
    Sie reichte ihm die Hand und lächelte ihm zu. Obgleich sie es durchaus begrüßte, dass er sich reumütig zeigte, war sie doch froh, dass Aléjandro ihn nun hinauskomplimentierte. Sie hatte nicht vergessen, dass Pete vor der Terrassentür gestanden hatte.
    Allerdings war seinerseits während der letzten Minuten

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