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Nur Du hast den Schlüssel

Nur Du hast den Schlüssel

Titel: Nur Du hast den Schlüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Italien, oder, wenn sie aus der anderen Richtung kamen, eine Million römische Rasierklingen nach England.
    Der Einkaufswagen würde zweifellos genau hineinrasen.
    Die Luft flimmerte.
    Und dann waren plötzlich keine LKWs mehr da, oder genauer, sie standen schnaubend und zischend vor der Ampel. Die Lichter vor Johnny waren grün.
    Der Einkaufswagen rollte mit kreischenden Rädern
    über die Kreuzung. Johnny konnte die erstaunten Gesichter der Fahrer sehen.
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    Nur du hast den Schlüssel
    Dann wagte er einen Blick zurück.
    Das schwarze Auto war verschwunden.
    Den Hügel hinunter waren keine anderen Abzweigun-
    gen. Wohin es auch gefahren war, es hatte nicht den Weg normaler Autos genommen.
    Johnny sah Kirsty an.
    »Wo ist es hin ?« fragte sie. »Und was ist mit der Ampel passiert? Sind wir wieder in der Zeit gereist?«
    »Du hast einen Regenmantel an!« rief Johnny. »Vorhin hast du deinen alten Mantel angehabt, aber jetzt trägst du einen Regenmantel! Etwas hat sich verändert!«
    Sie schaute an sich hinunter und wieder zu ihm auf.
    Hinter der Kreuzung stand das Neil-Armstrong-Ein-
    kaufszentrum. Johnny zeigte darauf.
    »Wir können den Wagen auf den Parkplatz lenken«,; rief er.
    Der große schwarze Bentley kam ruckartig am Straßenrand zum Stehen.
    »Sie sind einfach verschwunden!« sagte Hickson und starrte über das Lenkrad. »Das war doch wohl nicht so'n Zeitreisezeug, oder? Ich meine, sie sind einfach verschwunden!«
    »Ich nehme an, sie sind von diesem Jetzt in ein anderes Jetzt gereist«, meinte Sir John.
    »Ist das ... ist das wie mit diesen Hosen, von denen gesprochen haben, Sir?«
    »Man könnte sagen, sie sind von einem Knie zum anderen gereist. Von einem 1996 in ein anderes 1996.«
    Hickson drehte sich um.
    »Meinen Sie das ernst, Sir? Ich hob diesen Wisse schaftler im fernsehen gesehen... Sie wissen schon, den im Rollstuhl... und er redete von anderen Universen, die alle irgendwo reingestopft sind, und -«
    »Er würde wissen, wie man sich am besten ausdrückt wenn man über solche Sachen redet«, sagte Sir John
    »Leuten wie uns bleibt nur übrig, an Hosen zu denken."
    »Was sollen wir jetzt machen, Sir?«
    »Ach, ich glaube, wir warten einfach, bis sie in unser Jetzt zurückkehren.«
    »Und wie lange wird das dauern?«
    »Noch etwa zwei Sekunden, glaube ich ...«
    Yo-less, Bigmac und Wobbler saßen im Einkaufszentrum und aßen Hamburger und Fritten. Sehr viel mehr konnte man dort auch nicht anfangen. Manchmal gab es Son-deraktionen. Zu Weihnachten hatte man eine hübsche Gruppe aus Rentieren und Puppen in Nationaltrachten aufgebaut, die sich (ruckartig) zur Musik bewegten, aber Bigmac hatte herausgefunden, von wo aus die Anlage ge-steuert wurde, und die Geschwindigkeit um das Vierfache file:///G|/Books/1/schlüssel.htm (43 von 137) [16.06.2001 17:44:07]
    Nur du hast den Schlüssel
    erhöht, und der Kopf einer Norwegerin war davongewirbelt und durch das Fenster einer Bäckerei im ersten Stock geflogen.
    Alles, was es heute an Unterhaltung gab, waren Leute, die Plastikfensterrahmen verkauften, und jemand, der versuchte, die Leute zu überreden, eine neue künstliche Bratkartoffelmischung auszuprobieren.
    Die Jungen setzten sich an den Zierteich und hielten nach Wachpersonal Ausschau. Man konnte immer feststellen, ob sich Bigmac im Einkaufszentrum befand oder nicht, indem man beobachtete, wo sich die Wachmänner konzentrierten. Ein paar von ihnen waren von fliegenden Skandinaviertrümmern getroffen worden und hatten das übelgenommen. Bigmac hatte sich nie eines anderen Verbrechens schuldig gemacht als einer etwas verirrten Be-trachtungsweise des Eigentumsrechts an anderer Leute Autos, aber er hatte eine erstaunliche Art, so auszusehen, als denke er gerade darüber nach, irgendein eher dämliches Verbrechen zu begehen, voraussichtlich mit Hilfe einer Dose Sprühfarbe. Seine Tarnjacke half da auch nicht. Sie hätte vielleicht im Dschungel funktioniert, aber nicht
    vor dem Hintergrund von Tante Emmas Karten- und
    Plätzchenladen. Im Augenblick saß er allerdings recht harmlos da und starrte angeekelt Wobbler an, der damit beschäftigt war, Mayonnaise aus kleinen Päckchen auf seine Fritten zu quetschen. »Ih, fünf Portionen Mayo! Warum müssen ei immer gleich fünf sein?«
    Wobbler ignorierte ihn einfach. »Der gute Johnny mag ein Spinner sein«, sagte er zu Yo-less, »aber es ist wenigstens immer interessant, wenn er dabei ist. Es

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