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Nur Du hast den Schlüssel

Nur Du hast den Schlüssel

Titel: Nur Du hast den Schlüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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putzen.
    »Was sollen wir tun?« fragte Kirsty.
    »Ich denke drüber nach«, erklärte Yo-less.
    Irgendwo weit entfernt ertönte eine Klingel und schrillte und schrillte.
    »Ich denke auch nach«, sagte Johnny. »Ich denke ge- rade: Wir haben Bigmac lange nicht mehr gesehen.«
    »Gut«, meinte Kirsty.
    »Könnte sein, daß er Probleme hat«, sagte Johnny.
    »Was meinst du mit >könnte sein    »Und Wobbler haben wir auch nicht gesehen«, fügte Johnny hinzu.
    »Ach, du kennst doch Wobbler. Der versteckt sich ver- mutlich irgendwo.«
    Auf der anderen Straßenseite trat eine weitere Frau or ihr Haus und beteiligte sich an dem Treppenschrubb-Wettbewerb.
    Kirsty richtete sich auf.
    »Warum lassen wir uns so hängen?« fragte sie. »Wir sind Leute der Neunziger Jahre. Wir sollten imstande file:///G|/Books/1/schlüssel.htm (68 von 137) [16.06.2001 17:44:08]
    Nur du hast den Schlüssel
    sein, etwas zu unternehmen. Wir könnten ... wir kön- ten...«
    »Wir könnten Adolf Hitler anrufen«, schlug Yo-less vor. »Ich kann mich leider nicht an seine Telefonnummer erinnern, aber die Auskunft in Deutschland sollte sie eigentlich kennen.«
    Johnny starrte den Einkaufswagen finster an. Er hatte nicht gedacht, daß Zeitreisen so schwierig sein konnte. Er dachte an all die verschwendeten Schulstunden, in denen man ihm vielleicht auch hätte beibringen können, was man tun sollte, wenn einem eine Verrückte einen Einkaufswagen voller Zeit überließ. In der Schule lernte man nie etwas, was man im wirklichen Leben gebrauchen konnte. Vermutlich gab es nicht ein einziges Schulbuch, in dem stand, was man tun sollte, wenn man feststellte, daß man neben Elvis Presley wohnte.
    Er schaute die Paradise Street hinunter und spürte, wie die Zeit an ihm vorüberging. Yo-less und Kirsty verblaß-
    ten. Er konnte sie allerdings noch spüren, so vage wie Träume, während es langsam dunkler wurde und die fuß-
    ballspielenden Kinder nach Hause gingen und Wind auf-kam und Wolken von Südwesten heranzogen und die
    Stadt sich schlafen legte und die Bomber aus dem Osten heranflogen und Feuer auf die Häuser niederregnete und auf die Schrebergärten und die Menschen und die Tor-pfosten, die auf das Fabriktor gemalt waren, und all die hübschen sauberen weißen Treppen vor den Häusern ...
    Captain Harris drehte Bigmacs Armbanduhr herum.
    »Erstaunlich«, sagte er. »Hier steht: Made in Japan.«
    »Teuflisch gerissen«, sagte der Polizeisergeant.
    Der Captain griff nach dem Radio.
    »Auch japanisch«, sagte er. »Warum? Warum schrei-
    ben die das hintendrauf? Sehen Sie? Made in Japan.« »Ich dachte, da gäb's nur Reis«, meinte der Sergeant.
    »Hat mein Dad mir erzählt. Der war mal da.«
    Captain Harris steckte sich umständlich einen der win-zigen Kopfhörerstecker ins Ohr und drückte einen
    Knopf. Er lauschte dem Zischen, das achtundvierzig Jahre später von Radio Blackbury ersetzt werden würdet und nickte. »Irgendwas macht das Ding«, sagte er. Er berührte den Frequenzschalter, dann blinzelte er erstaunt. »London«, sagte er erstaunt. »Ohne jede Störung!«
    »Wir hätten den Deckel in Sekunden ab«, sagte der Sergeant. »Nein«, meinte Captain Harris. »Das muß ins Mini-sterium geschickt werden. Die Typen in den weißen Kit-teln sollen es sich mal ansehen. Wie kriegt man Röhren in so eine kleine Kiste? Und wo ist die Antenne?«
    »Sehr kleine Füße«, sagte der Sergeant.
    »Was haben Sie gesagt?«
    »Das hat mein Dad mir erzählt. Die japanischen
    Frauen. Sehr kleine Füße, hat er gesagt. Vielleicht haben file:///G|/Books/1/schlüssel.htm (69 von 137) [16.06.2001 17:44:08]
    Nur du hast den Schlüssel
    sie auch kleine Hände. War nur so 'ne Idee.« Der Sergeant versuchte, seine technologischen Spekulationen zu erläutern. »Damit könnte man doch sehr gut kleine Dinger bauen. Sie wissen schon. Flaschenschiffe und so.«
    Der Captain legte das kleine Radio zurück in die
    Schachtel.
    »Das hab ich schon mal gesehen«, sagte der Sergeant, immer noch bemüht zu helfen. »Sie nehmen eine Flasche, dann brauchen Sie sehr viel sehr dünnen Draht -«
    »Er ist der beste Schauspieler, den ich je gesehen habe«, sagte Captain Harris. »Man könnte tatsächlich glauben, daß er nur ein dummer Junge ist. Aber dieses Zeug ... Ich kann es einfach nicht glauben. Das ist alles sehr ... seltsam.«
    »Wir haben jeden Mann draußen, um nach ihm zu su-
    chen«, sagte der Sergeant. »Und der Inspector hat eine Einheit aus West Underton

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