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Nur Du hast den Schlüssel

Nur Du hast den Schlüssel

Titel: Nur Du hast den Schlüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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vorher gehört hatte, fing wieder an, irgendwo hinter den Häusern.
    »D-das ist ein Polizeiauto«, sagte Bigmac. »Ich wollte den Harold Wilson Drive runter abhauen - und er war nicht da! Und einer von denen hat auf mich geschossen!
    Mit einer echten Pistole! Soldaten dürfen doch nicht auf Leute schießen, oder?«
    Sie zerrten den zitternden Bigmac in die schreckliche Büsche. Kirsty gab ihm ihren Regenmantel, damit er nicht mehr so zitterte.
    »Schon gut, das Spiel ist vorbei! Ich hab doch gesagt, es ist vorbei!« stöhnte er. »Vergessen wir's, ja? Hauen wir hier ab, und gehen wir heim!«
    »Ich glaube, wir sollten die Leute vor den Bomben war-nen«, sagte Johnny. »Vielleicht hört ja jemand zu.«
    »Und wenn sie dich fragen, woher du es weißt, sagst du, du kommst aus dem Jahr 1996.«
    »Vielleicht könntest du ... na ja ... einen Brief schreiben«, schlug Yo-less vor. »Und ihn bei jemandem in den Briefkasten werfen?«
    »Ach ja?« fauchte Kirsty. »Was sollen wir denn schreiben? >Machen Sie einen langen Spaziergang< oder >Setzen Sie einen sehr festen Hut auf< ?«
    Sie hielt inne, als sie Johnnys Miene bemerkte.
    »Tut mir leid«, sagte sie. »Ich hab's nicht so gemeint." »Wobbler!« sagte Yo-less.
    Sie drehten sich um. Wobbler kam die Straße entlang-gerannt. Es brauchte einige Anstrengung, Wobbler in Bewegung zu versetzen, aber wenn er erst einmal rannte, hatte er etwas schrecklich Unaufhaltsames an sich.
    Er entdeckte sie und kam auf sie zu.
    »Bin ich froh, daß ich euch gefunden habe«, keuchte er. »Laßt uns hier abhauen! So ein bekloppter Junge hat
    mich den ganzen Hügel runter verfolgt. Er hat immer wieder gebrüllt, ich sei ein Spion!«
    »Hat er versucht, dich zu erschießen?« wollte Bigmac wissen.
    »Er hat mit Steinen geworfen.«
    »Ha! Auf mich haben sie geschossen!« sagte Bigmac mit einem gewissen Stolz.
    »Also gut«, sagte Kirsty. »Wir sind alle hier. Gehen wir.«
    »Du weißt doch, daß ich nicht weiß wie!« stöhnte Johnny.
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    Nur du hast den Schlüssel
    Die Tüten lagen im Einkaufswagen. Auf einem Blechschild vorn am Wagen stand: Kauft bei Tesco. Vielleicht gehörte Mr. Tesco hier in der Vergangenheit ein kleiner Lebensmittelladen, dachte Johnny. Oder er war noch gar nicht geboren.
    »Es müssen deine Gedanken sein, die das Ding antreiben«, sagte Kirsty. »Du landest in der Zeit, an die du denkst.«
    »Ach komm«, sagte Yo-less. »Das wäre doch Zauberei.« Johnny starrte den Wagen wieder an.
    »Ich könnte es versuchen«, sagte er.
    Ein Streifenwagen fuhr wieder in der Nähe vorbei.
    »Laßt uns irgendwohin gehen, wo wir versteckter
    sind«, schlug Yo-less vor.
    »Gute Idee«, murmelte Bigmac.
    Ein Kiespfad führte hinter die Kirche, zu Mülleimern und einem Haufen verwelkter Blumen. Dort war eine kleine grüne Hintertür, die sich leicht öffnen ließ.
    »Damals haben sie die Kirchen noch nicht abgeschlossen«, sagte Yo-less. ,
    »Aber hier gibt es doch bestimmt silberne Kerzenhalter und so?« fragte Bigmac. »Da würde doch sofort jeder reingehen und sie klauen.« »Laß das«, sagte Johnny.
    Sie zogen den Einkaufswagen in einen kleinen Abstell-raum. Dort gab es einen Teekessel auf einem Klapptisch und einen Stapel Gesangbücher, Möbelpolitur und jene Art Mief, der als der Ruch der Heiligkeit bekannt ist. Keine Spur von silbernen Kerzenhaltern -
    »Bigmac! Mach sofort den Schrank wieder zu!« sag
    Yo-less.
    »Ich hab doch nur mal nachgesehen.«
    Johnny starrte die Tüten an. Na gut, dachte er. Sag wir mal, sie sind voller Zeit. Eine blöde Idee. Immerhin sind es ziemlich kleine Tüten -
    Andererseits, wieviel Platz nimmt Zeit ein?
    Vielleicht ist sie komprimiert... gefaltet...
    Mrs. Tachyon sammelt Zeit, wie andere alte Damen
    Kordeln sammeln?
    Blöde Vorstellung.
    Aber ...
    Ein tiefes Brummen ertönte. Satan setzte sich im Wagen auf und schnurrte entzückt.
    Johnny griff nach einer Tüte und hielt sie vorsichtig hoch. Sie fühlte sich warm an, und er war überzeugt, sie sich in seinem Griff ein wenig bewegte.
    »Das funktioniert bestimmt nicht«, sagte er.
    »Sollen wir uns am Wagen festhalten?« fragte Yo-less.
    »Glaube ich nicht. Aber ich weiß es nicht. He, seid ihr wirklich sicher? Ich weiß nicht, was ich hier mache!«
    »Ja, aber das hast du doch noch nie gewußt«, sagte Kir-file:///G|/Books/1/schlüssel.htm (75 von 137) [16.06.2001 17:44:08]
    Nur du hast den Schlüssel
    sty
    »Genau«, meinte Yo-less.

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