Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nur Du hast den Schlüssel

Nur Du hast den Schlüssel

Titel: Nur Du hast den Schlüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
Vom Netzwerk:
den Kopf ab und spuck dann in das Loch<.«
    »>reiß dir den Kopf ab -<« sagte der Polizist, der Notizen machte.
    »>- und spuck dann in das Loch<« ergänzte Bigmac be-reitwillig.
    »Diese Uhr, die du da hast, mit den Zahlen drauf«, file:///G|/Books/1/schlüssel.htm (64 von 137) [16.06.2001 17:44:08]
    Nur du hast den Schlüssel
    sagte der Captain. »Ich sehe, die hat auch kleine Knöpfe.
    Was passiert, wenn ich da draufdrücke?«
    Der Polizist versuchte, ein wenig zurückzuweichen.
    »Mit dem Knopf hier links kann man sie beleuchten, damit man im Dunkeln die Zeit ablesen kann«, sagte Bigmac.
    »Ach ja? Und wieso solltest du das wollen?«
    »Wenn ich nachts aufwache und wissen will, wie spät es ist?« schlug Bigmac vor, nachdem er ausführlich nachgedacht hatte.
    »Aha. Und der andere Knopf?«
    »Ach, wenn man den drückt, kann man sehen, wie spät es in einem anderen Land ist.«
    Plötzlich schienen alle sehr aufmerksam.
    »Welches andere Land?« fragte der Captain scharf.
    »Sie ist auf Singapur stehengeblieben«, erklärte Bigmac.
    Der Captain legte die Uhr sehr vorsichtig auf den Tisch Der Sergeant schrieb ein Etikett und befestigte es am Armband. Dann griff der Captain nach Bigmacs Jacke.
    »Woraus besteht die?« fragte er.
    »Keine Ahnung. Eine Art Plastik«, sagte Bigmac. »Die werden auf dem Markt verkauft.«
    Der Captain drehte und wendete die Jacke nach alle Seiten.
    »Wie wird so was hergestellt ?«
    »Oh, das weiß ich zufällig«, sagte Bigmac. »Ich hab's irgendwo gelesen. Man mischt ein paar Chemikalien zusammen, und dann kriegt man Plastik. Ganz einfach.«
    »In Tarnfarben«, stellte der Captain fest.
    Bigmac leckte sich die Lippen. Er war sicher, er steckte in Schwierigkeiten, also hatte es keinen Zweck, sich zu verstellen.
    »Das ist bloß, damit man härter aussieht«, meinte er
    »Härter. Aha«, sagte der Captain, und sein Blick ver-riet nicht, ob er irgendwas verstanden hatte. Er hielt die Jacke mit dem Rücken nach vorn und zeigte auf zwei Worte, die dort standen - ziemlich schlecht mit dem Ku-gelschreiber draufgeschrieben.
    »Was genau sind BLACKBURY SKINS?«
    »Äh ... das bin ich und Bazza und Skazz. Ah ...
    Skinheads. So eine ... eine Art von Gang.«
    »Gang«, sagte der Captain.
    »Äh ...ja.«
    »Skinheads?«
    »Äh ... der Haarschnitt«, erklärte Bigmac.
    »Für mich sieht das wie ein normaler Militärhaar-
    schnitt aus«, sagte der Sergeant.
    »Und diese ...«, sagte der Captain und zeigte auf die file:///G|/Books/1/schlüssel.htm (65 von 137) [16.06.2001 17:44:08]
    Nur du hast den Schlüssel
    Hakenkreuze links und rechts neben dem Namen.
    »... Gang-Abzeichen, ja? Sind die auch dazu gut, härter auszusehen?«
    »Äh ... das ist bloß ... Sie wissen schon ... Adolf Hitler und so.«
    Die Männer starrten ihn an.
    »Is' nur Dekoration«, sagte Bigmac.
    Der Captain legte die Jacke sehr langsam wieder hin.
    »Kein Grund, sich aufzuregen«, meinte Bigmac. »Wo ich herkomme, können Sie solche Abzeichen und so'n Zeug auf dem Markt kaufen. Gestapomesser und -«
    »Das genügt!« sagte der Captain. »Und jetzt hör mir mal zu. Du kannst es dir viel einfacher machen, wenn du mir jetzt sofort die Wahrheit sagst. Ich will deinen Namen, die Namen der Kontaktpersonen ... alles. Es sind schon Leute vom Hauptquartier hierher unterwegs, und die werden nicht annähernd so geduldig sein wie ich, verstanden?«
    Er erhob sich und fing an, Bigmacs fein säuberlich eti-kettierte Besitztümer in einen Sack zu stecken.
    »He, das ist mein Zeug -« murmelte Bigmac.
    »Sperren Sie ihn ein.«
    »Sie können mich nicht bloß wegen einem alter
    Auto-«
    »Aber für Spionage«, sagte Captain Harris. »Das kön-nenwir.«
    Er verließ das Zimmer.
    »Spionieren?« fragte Bigmac. »Ich?«
    »Bist du einer von dieser Hitlerjugend ?« wollte der Sergeant wissen. »Ich hab euch in der Wochenschau gesehen.
    Mit Fackeln und so. Kleine Mistkerle, hab ich gedacht.
    Wie Pfadfinder, die sich dem Bösen verschrieben haben."
    »Ich hab für niemanden spioniert!« schrie Bigmac.
    »Ich weiß noch nicht mal, wie man das macht! Ich mag Deutschland nicht mal! Sie haben meinen Bruder aus München heimgeschickt, weil er einem von ihren Fuß-
    ballfans eine Gerüststange übergezogen hat, dabei war es gar nicht seine Schuld!«
    Aber auch solch handfeste Beweise antideutscher Ge-sinnung beeindruckten den Sergeant nicht.
    »Kann sein, daß du erschossen wirst«, sagte er.
    Die Tür stand immer noch offen. Bigmac konnte
    Geräusche aus

Weitere Kostenlose Bücher